Europa rüstet sich gegen Putin: Grenzen werden geflutet - Sümpfe sollen Russen-Panzer stoppen
Europa rüstet sich gegen einen möglichen Putin-Angriff. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
Erstellt von Anika Bube
10.09.2025 07.00
- Militärexperten warnen vor Putin-Angriff auf Nato.
- Polen und Finnland setzen auf Moore als Panzerfalle.
- EU rät Bürgern zu 72-Stunden-Notfallpaketen.
Erst kürzlich warnte Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem "imperialistischen Plan" von Wladimir Putin. Dieser würde nicht mit der "Eroberung der Ukraine enden", sondern "damit erst beginnen". Militärexperten gehen davon aus, dass Russland in den nächsten drei bis vier Jahren die Nato angreifen könnte. Um sich vor der Gefahr zu schützen, muss Europa massiv aufrüsten. Mehrere europäische Staaten wandeln ihre Grenzregionen daher zu natürlichen Verteidigungslinien um - in Panzerabwehrsümpfe.
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Panzerabwehrsümpfe sollen Wladimir Putin aufhalten: Nato-Staaten rüsten gegen Russland auf
Der Suwalki-Korridor zwischen Polen und Litauen ist nach Meinung westlicher Militärstrategen das verwundbarste Stück Land an der Ostflanke der Nato. Kaum 65 Kilometer breit, aber im Ernstfall könnte seine Eroberung die baltischen Staaten in die Isolation treiben. Dort könnte Wladimir Putin zuerst zuschlagen. Wie der britische "Daily Star" schreibt, ordneten die Verteidigungsminister Polens und Finnlands die Wiederherstellung von Mooren und Sümpfen an ihren Landesgrenzen an. Diese Feuchtgebiete sollen im Ernstfall russische Panzerverbände stoppen, indem die schweren Fahrzeuge im weichen Untergrund versinken.
Die Umgestaltung der Grenzlandschaften erfolgt im Rahmen umfassender Verteidigungsvorbereitungen gegen eine befürchtete russische Aggression. Neben Polen und Finnland treffen weitere Mitglieder des 27-Staaten-Blocks dringende Vorkehrungen für mögliche feindliche Handlungen Russlands. Besonders gefährdete Länder, die eine Invasion befürchten, verstärken ihre Schutzmaßnahmen.
Die Taktik der Sumpfverteidigung bewährte sich bereits in der Ukraine. Als russische Truppen im Februar 2022 auf Kiew vorrückten, griffen die ukrainischen Streitkräfte zu drastischen Mitteln. Sie sprengten den aus Sowjetzeiten stammenden Kozarovychi-Damm am Fluss Irpin nördlich der Hauptstadt. Dadurch wurden 2.800 Hektar Land überflutet. Die natürlichen Eigenschaften von Feuchtgebieten erwiesen sich als effektive Barriere gegen den russischen Vormarsch. Diese erfolgreiche Verteidigungsstrategie dient nun als Vorbild für die aktuellen europäischen Grenzschutzmaßnahmen.
Notfallvorräte und Krankenhäuser im Alarmzustand
Brüssel hat eine umfassende Bevorratungsstrategie für wichtige Güter eingeleitet. Nahrungsmittel, Trinkwasser und Medikamente werden europaweit eingelagert, um bei Krisen wie Klimakatastrophen, Pandemien oder Kriegshandlungen die Versorgung sicherzustellen.
Die Europäische Union empfiehlt allen Haushalten, ein dreitägiges Überlebenspaket bereitzuhalten. Dieses sollte Ausweisdokumente in wasserdichter Verpackung, Wasserflaschen, Energieriegel und eine Taschenlampe enthalten.
Frankreich geht noch weiter: Die Regierung warnte Gesundheitseinrichtungen vor einem "größeren Einsatz" bis März 2026. Krankenhäuser wurden angewiesen, sich auf die Aufnahme zahlreicher Militärpatienten aus dem In- und Ausland vorzubereiten.
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