Wladimir Putin angegriffen: Russen-Priester rechnet mit Kreml-Boss und Putin-Armee ab

Die russisch-orthodoxe Kirche unterstützte seit jeher Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine, doch nun hagelt es ungewohnt scharfe Worte gegen den Kreml-Chef. Einem Priester zufolge hat sich Putins Armee die Sieglosigkeit aus einem bestimmten Grund selbst zuzuschreiben.

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• Erbitterte Abrechnung mit Wladimir Putin im russischen Fernsehen
• Russisch-orthodoxer Priester gibt "Dieben" in Putins Armee die Schuld an ausbleibendem Sieg
• "Es ist nur ein einziger Mann": Russischer Geistlicher ruft indirekt zu Hinrichtung von "Dieb" Wladimir Putin auf

Seitdem Wladimir Putin im Februar 2022 seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat, wehrt sich das russische Nachbarland mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Attacken der Putin-Armee. Im eigenen Land scheint die Kriegsbegeisterung indes immer tiefere Risse zu bekommen, wie die aktuellen Ausführungen eines russisch-orthodoxen Geistlichem in einer Sendung von "Tsargrad TV" zeigen.

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Abrechnung mit Wladimir Putin: Kreml-treuer TV-Sender zeigt plötzlich Kritik an russischem Präsidenten und Ukraine-Krieg

Bislang stand die russisch-orthodoxe Kirche mit ihrem Oberhaupt Patriarch Kyrill I. unverbrüchlich an der Seite Wladimir Putins und unterstützte dessen Krieg gegen die Ukraine. Die Töne, die ein namentlich nicht identifizierter Priester nun in einer Sendung des als Kreml-freundlich geltenden und neben religiösen Standpunkten auch rechtsextreme und nationalistische Ansichten verbreitenden Senders anschlug, dürften den russischen Präsidenten ordentlich verärgern, wurden Putin und seine Soldaten doch mit Dieben und Verbrechern gleichgesetzt, die einen russischen Sieg in der Ukraine aktiv verhindern.

Russen-Priester macht "Diebe" in der russischen Armee für ausbleibenden Ukraine-Sieg verantwortlich

Dass die in Russland bei Tsargrad TV ausgestrahlten Szenen auch außerhalb von Putins Machtgebiet für all jene verständlich sind, die der russischen Sprache nicht mächtig sind, ist einer englischen Untertitelung des TV-Mitschnitts zu verdanken, die der frühere Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, bei X (vormals Twitter) veröffentlichte.

Zu dem Clip schrieb Geraschtschenko: "Dieserrussische Priester hält einen Sieg bei der 'speziellen Militäroperation' für unmöglich, weil die russischen Soldaten Diebe sind." Die Untertitel verraten, weshalb der russisch-orthodoxe Geistliche nicht mehr an Russlands Sieg in der Ukraine glauben mag:

• "Warum können wir nicht gewinnen? Weil überall Diebe sind!"
• "Wegen eines einzigen Diebes verliert die gesamte Armee ihren Kampfeswillen. Und dann heißt es 'Wir werden euch nicht helfen, ihr habt Diebe und Verbrecher in euren Reihen'."
• "Wenn man die Bibel liest und mit der Wirklichkeit vergleicht... nehmen wir dieses Beispiel: Ein Dieb gibt 70 Prozent seines Benzins, um die Kampffahrzeuge zu befüllen, doch die anderen 30 Prozent verkauft er und steckt das Geld in seine eigene Tasche. Da haben wir es - 'Es wird keinen Sieg geben, weil ihr Diebe seid'."
• "Dabei sind es nicht alle, es ist nur ein einziger Mann. Nun, man sollte ihn ausfindig machen und hinrichten. Also spürt man ihn auf und exekutiert ihn. Wunderbar, nun kann sich wieder alles in die richtige Richtung entwickeln, Dinge können sich verbessern. Doch dann zerfällt wieder etwas an anderer Stelle."
• "Und wieder ist da irgendwo ein Dieb. Aber nicht nur einer, es sind zwei oder drei. Also müssen sie wieder aufgespürt und hingerichtet werden, bevor sich wieder alles verbessert."
• "So wird es beschrieben, so sehen die Gesetze des Krieges aus."
• "Gott hilft keinen Banditen. Vergewaltigt keine Zivilisten, quält keine Kriegsgefangenen, besteht nicht eure eigenen Soldaten. All das sagt die Bibel."
• "Also lasst uns überprüfen, wer der Dieb ist. Man muss kein Los werfen, sondern man muss den Befehl geben für eine gründliche Untersuchung. Dann werden Dokumente durchforstet und alles wird aufgedeckt und wieder in Ordnung gebracht. Erst dann rückt der Sieg wieder in den Bereich des Möglichen."
• "Die Heilige Schrift sagt uns deutlich, dass es wegen Dieben keinen Sieg geben kann. Wer das anzweifelt, zweifelt an der Heiligen Schrift."

Hat der kritische Geistliche mit seiner Putin-Kritik sein eigenes Todesurteil unterschrieben?

Auf die mehr als deutliche Kritik seitens des Wladimir Putin für gewöhnlich wohlgesonnenen Senders reagierten mehrere Nutzer auf X sowohl mit mutmaßenden als auch zustimmenden Kommentaren:

• "Selbst ihre eigenen Priester wissen, dass die Moskauer Arme ein korrupter Witz ist und sich alles unter den Nagel reißt."
• "Was ist, wenn Putin dieser Dieb wäre? Müsste man ihn dann töten? Ich frage für einen Freund."
• "Jetzt fangen sie langsam aber sicher an, in allen Aspekten aufeinander loszugehen."
• "Ein Priester spricht von Hinrichtungen, als wäre es das normalste der Welt, obwohl Exekutionen in Russland zumindest auf dem Papier verboten sind..."
• "Nun, damit dürfte ja klar sein, wer die nächste Tasse von Putins 'Spezialtee' serviert bekommt."

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loc/news.de