Wladimir Putin: Experten sicher – er steuert auf einen globalen Krieg zu
Wladimir Putin: "Nur ein Schritt bis zum WK" - Experten warnen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Mikhail Metzel
Erstellt von Mia Lada-Klein
25.10.2025 17.38
- Russland nutzt Nationalismus und Geschichtsmythen zur Kriegslegitimation
- Nato wird zum Feindbild einer neuen Staatsideologie erklärt
- Experten sehen Gefahr gezielter Eskalation in Osteuropa
Wladimir Putin lieferte erneut eine brisante Erklärung für den Krieg gegen die Ukraine und zieht dabei das westliche Verteidigungsbündnis Nato ins Zentrum seiner Argumentation. Laut Experten steckt hinter dieser Rhetorik mehr als bloße Propaganda: Russland könnte gezielt eine künftige Eskalation mit der Nato vorbereiten.
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Will Wladimir Putin den Dritten Weltkrieg herbeireden
In aktuellen Verlautbarungen rechtfertigt der russische Präsident laut "Express" den Ukraine-Krieg zunehmend mit der Angst vor einem globalen Konflikt. Die Nato werde als Bedrohung dargestellt, als Feindbild, das ein existenzielles Risiko für Russland darstelle. Beobachter des Institute for the Study of War (ISW) warnen: Moskau nutze dieses Narrativ, um langfristig innenpolitische Zustimmung für neue militärische Aggressionen zu sichern.
Wird eine Anti-Nato-Ideologie gezielt aufgebaut?
Die russische Führung baut laut ISW an einer neuen Staatsideologie, die stark auf Nationalismus und historische Mythen setzt. Besonders die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg – in Russland als "Großer Vaterländischer Krieg" verklärt – dient dazu, eine kulturelle Einheit gegen den Westen zu schaffen. Die Nato erscheint in dieser Erzählung nicht als Verteidigungsbündnis, sondern als Feindbild einer russischen Identität.
Bereitet Moskau bereits neue Fronten vor?
Auch Länder wie Moldawien sowie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen rücken ins Visier. Laut Experten schaffen russische Staatsmedien und Politiker gezielt eine argumentative Grundlage für mögliche militärische Schritte – etwa durch die Behauptung, russische Minderheiten im Ausland müssten geschützt werden. Dieses Vorgehen ist Teil der sogenannten "Russischen Welt"-Ideologie, die Putin dem "Express" zufolge bereits seit 2001 strategisch nutzt.
Wer sind Russlands neue Verbündete?
Gleichzeitig sucht Russland engeren Schulterschluss mit autoritären Staaten wie China, Iran und Nordkorea. Diese neuen Allianzen könnten eine Front gegen westliche Interessen bilden und werden zunehmend als Sicherheitsrisiko für Europa eingeschätzt. Außenminister Sergej Lawrow betonte unlängst, Russland strebe eine "antiwestliche Allianz" an.
Wie reagiert Europa auf Wladimir Putins Kurs?
Die Europäische Union reagiert mit scharfer Kritik. Kaja Kallas, Vizepräsidentin der EU-Kommission, verurteilte die russischen Angriffe auf ukrainische Städte als gezielte Tötung von Zivilisten. Sie forderte eine rasche Lieferung zusätzlicher Luftabwehrsysteme an die Ukraine – sowie härtere Sanktionen gegen Russland.
Während der Krieg in der Ukraine weiter tobt, scheint Moskau bereits den nächsten geopolitischen Konflikt zu planen und übt bereits Großangriffe. Die Nato wird zum Feindbild erklärt, alternative Allianzen gestärkt. Europas Sicherheitslage bleibt angespannt.
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mlk/news.de