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Friedrich Merz: Geheimer Waffendeal mit Trump - Merz greift an

Laut Medien-Berichten soll sich Bundeskanzler Friedrich Merz bei der Frage um die Finanzierung zweier Patriot-Waffensysteme an die USA gewandt haben. Bild: dpa/Michael Kappeler

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  • Waffenlieferungs-Stopp der USA bringt Ukraine in Bedrängnis
  • Europa muss handeln - Friedrich Merz geht in die Offensive
  • Geheimer Waffen-Deal mit Trump - Patriot-Flugabwehrsysteme im Gespräch

Eine uneingeschränkte Unterstützung der Ukraine scheint auch in naher Zukunft nicht realisierbar. Denn Europa setzt dabei vorrangig auf die Hilfe der USA - die sich aktuell einmal mehr quer stellen. Nun soll Friedrich Merz an einem geheimen Waffen-Deal tüfteln. Die Hintergründe.

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Die Bundesregierung arbeitet an einem Notfallplan zur Unterstützung der Ukraine trotz des amerikanischen Waffenlieferstopps. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung verhandelt Berlin über die Finanzierung von zwei Patriot-Flugabwehrsystemen. Die Anfrage liegt seit mehreren Wochen bei US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Der von Washington verhängte Lieferstopp verschärft die Verteidigungslage der Ukraine erheblich, während russische Luftangriffe unvermindert andauern.

Kritische Verteidigungslage im Ukraine-Krieg aktuell

Die Ukraine verfügt derzeit nur über vier Patriot-Systeme zur Abwehr russischer Luftangriffe. Diese geringe Anzahl reicht nicht aus, um Zivilisten und kritische Infrastruktur effektiv zu schützen.

Sicherheitsexperten befürchten laut "Bild", dass Russland gezielt darauf abzielt, die ukrainischen Vorräte an Patriot-Raketen zu erschöpfen. Der Mangel an Abwehrraketen erhöht die Gefahr für die Bevölkerung deutlich, während die anhaltenden Angriffe die Verteidigungskapazitäten weiter schwächen.

Gescheiterte Direktverhandlungen - Eklat zwischen Selenskyj und Donald Trump

Die Ukraine hatte zunächst erfolglos versucht, selbst Patriot-Systeme in den USA zu erwerben. Der ukrainische PräsidentSelenskyj scheiterte dabei nicht nur, es kam sogar zu einem historischen Eklat im Weißen Haus zwischen ihm und Donald Trump.Nach dem vergeblichen Bemühen wandte sich Kiew an die deutsche Regierung.

Berlin leitete die Anfrage für zwei Systeme vor mehreren Wochen an US-Verteidigungsminister Pete Hegseth weiter, wie die "Bild" aus Regierungskreisen erfuhr. Eine Antwort aus Washington steht noch aus, während unklar bleibt, ob der Lieferstopp auch diesen möglichen Deal blockiert.

Keine Waffen aus den USA - Wie geht es jetzt weiter?

In einer Kabinettssitzung am Mittwoch wurde der Ausfall der amerikanischen Waffenlieferungen diskutiert. Dabei stellte die Bundesregierung fest, dass die betroffenen Waffen kurzfristig nicht ersetzt werden können, berichtet die "Bild".

Dennoch prüfen Deutschland und weitere europäische Partner Möglichkeiten, Patriot-Systeme aus eigenen Beständen bereitzustellen. Der Russland-Experte Jan C. Behrends betonte gegenüber "Bild", Deutschland, Frankreich und Polen müssten die entstehenden Lücken schnellstmöglich auffüllen.

Ukraine bald wehrlos gegen Putin? Dramatische Lage verschärft sich

Die US-Entscheidung wurde vom Kreml bejubelt und verschärft die ohnehin dramatische Lage zusätzlich. In Berlin wächst die Sorge, dass die vorhandenen Verteidigungskapazitäten nicht ausreichen werden.

Der Rückzug der Amerikaner sei "die Stunde Europas", erklärte Russland-Experte Jan C. Behrends der "Bild". Trump setze jetzt die Politik um, die er lange angekündigt habe. Die Entscheidung des US-Präsidenten komme daher nicht überraschend.

Friedrich Merz: Hoffnung auf US-Zusage

Die Bundesregierung wartet weiterhin auf eine Entscheidung aus Washington. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde die deutsche Anfrage zur Finanzierung der zwei Patriot-Systeme bereits vor mehreren Wochen bei US-Verteidigungsminister Pete Hegseth platziert.

In Regierungskreisen herrscht Unklarheit darüber, welche Auswirkungen der verhängte Lieferstopp auf den geplanten Deal haben könnte. Die Entscheidung der Trump-Regierung hat die Bemühungen Berlins, der Ukraine zeitnah zu helfen, erheblich erschwert.

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