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Wladimir Putin: "Opa dreht durch": Sein Trump-Plan sorgt für Wut in Russland

Wladimir Putin wird für mögliche Geschäfte mit US-Präsident Donald Trump kritisiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Pavel Bednyakov

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  • Wladimir Putin will Geschäfte mit Donald Trump machen
  • Das sorgt in Russland für Kritik
  • Putin wird wegen möglichen Deals mit den USA beschimpft

Nach der Invasion in der Ukraine verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland in den vergangenen Jahren immer weiter. Doch seitdem Donald Trump am 20. Januar 2025 das Amt des neuen amerikanischen Präsidenten antrat, näherten sich die beiden Großmächte wieder an. Der Republikaner will für einen Waffenstillstand in der Ukraine sorgen und zeigt sich bereit für die künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Kreml. Doch das sorgt nun auch bei Kriegsbefürwortern in Moskau für Unmut. Droht Wladimir Putin ein neuer Aufstand?

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Worum es geht: Die Ukraine hat einen Rohstoffdeal mit den USA ausgehandelt. Die Unterzeichnung eines Abkommens wurde noch für Freitag, den 28. Februar, erwartet. Trump will sich so unter anderem Zugang zu Seltenen Erden und weiteren Bodenschätzen in der Ukraine sichern. Dies soll als Gegenleistung für die Militärhilfen der USA dienen. Allerdings will auch Putin mit Trump Rohstoff-Geschäfte machen und amerikanische Investoren mit noch großen Vorräten anlocken. Er redete laut übereinstimmenden Medienberichten ebenfalls über einen Deal zu Seltenen Erdenen, will zudem billig produziertes Aluminium auf den US-Markt bringen.

Wie der "Daily Express" schreibt, gab es in den vergangenen Tagen viel Kritik an Putins Absichten, mit Trump gemeinsame Sache zu machen. Es werde befürchtet, dass der Kremlchef wertvolle russische Ressourcen an Amerika verschenken könnte. Die Kriegsbefürworter wollten eine komplette Eroberung der Ukraine, wodurch der Zugang zu weiteren Bodenschätzen gewährleistet wäre. Auf Telegram soll es deshalb laut dem britischen Boulevardblatt ungewohnt abschätzige Kommentare über Putin gegeben. Ein Nutzer habe beispielsweise geschrieben: "Opa dreht durch." Kriegsveteran und Politiker Artem Schoga, aktuell Putins Gesandter im Föderationskreis Ural, bemängelte ebenfalls: "Diese Ressourcen sind Teil unserer strategischen Reserven ... [Wir müssen] uns darauf konzentrieren, sie im Interesse des Staates zu bewahren".

Wladimir Putin wird "Amnesie" vorgeworfen

Mitya Olshansky, Moderator bei Radio Sputnik habe Putin eine "Amnesie" vorgeworfen, "in Bezug auf alles, was noch gestern gesagt wurde, als der Kampf gegen Amerika in vollem Gange war". Der ukrainische Kommentator verwies zudem darauf, dass den russischen Soldaten erzählt wurde, sie würden gegen den Westen um die Ukraine und ihre Ressourcen kämpfen und dafür sterben. Nun würde alles an Trump gehen.

Wie es weitergeht: Donald Trump hatte im Februar ein persönliches Treffen mit Wladimir Putin angekündigt. Bislang steht allerdings noch kein konkreter Termin fest. Die beiden Staatsoberhäupter standen bereits telefonisch in Kontakt, sprachen dabei laut Trumps Angaben offenbar auch über eine mögliche wirtschaftliche Kooperation. Außerdem trafen sich Delegationen beider Länder, um Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs voranzutreiben.

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