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Umfrage zur Landtagswahl Thüringen 2024: Wagenknecht-Partei überholt alle anderen Parteien - Linke stürzt ab

Als neue Partei erlebt das Bündnis Sahra Wagenknecht in einer aktuellen Umfrage einen Aufwärtstrend. Sie überholt alle anderen Parteien. Die Partei von Ministerpräsident Ramelow stürzt hingegen ab. Was würde das für die Koalitionsbildung bedeuten? 

Das Bündnis Sahra Wagenknecht gewinnt in einer neuen Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen an Stimmen. (Foto) Suche
Das Bündnis Sahra Wagenknecht gewinnt in einer neuen Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen an Stimmen. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
  • Das Bündnis Sahra Wagenknecht holt bei einer Insa-Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen auf
  • Partei von Ministerpräsident Bodo Ramelow stürzt in der Befragung ab
  • AfD bleibt in Thüringen stärkste Kraft
  • Regierungsbildung bleibt schwierig

Im Osten wird im September 2024 gewählt. Experten rechneten im Vorfeld mit einem Wahlbeben bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Denn die AfD holte in den letzten Umfragen auf. Einen Aufwärtstrend erlebt auch das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). In einer aktuellen Insa-Umfrage vom 1. Mai zur Landtagswahl in Thüringen holt die Partei als einzige Partei auf.

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Insa-Umfrage zur Landtagswahl Thüringen 2024: Bündnis Sahra Wagenknecht überholt Parteien

In der Umfrage für die Funke-Medien in Thüringen ("Thüringer Allgemeine", "Ostthüringer Zeitung" und "Thüringische Landeszeitung") gewinnt das Bündnis Sahra Wagenknecht drei Prozentpunkte dazu und kommt somit auf 16 Prozent. Das ist im Vergleich zu einer vorherigen Insa-Befragung ein deutlicher Zuwachs. Ebenfalls an Zustimmung gewann die SPD. Mit einem Prozentpunkt mehr stehen die Sozialdemokraten bei sieben Prozent. Das ist immer noch wenig, aber die Fünf-Prozent-Hürde würde die Partei nach derzeitigem Stand schaffen.

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SPD und Linke stürzen bei Thüringer-Wählern ab

Stärkste Kraft bleibt weiterhin die AfD mit 30 Prozent. Dennoch verzeichnet sie ein Minus von einem Prozentpunkt. Auf dem zweiten Platz folgt die CDU mit 20 Prozent. Auch hier muss die Partei ein Prozent an Zustimmung einbüßen. Ein Abwärtstrend ist auch bei den Linken zu beobachten. Die Partei, die derzeit den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow stellt, fällt um zwei Punkte ab und landet bei 16 Prozent. Unverändert hingegen die Werte von Grünen (fünf Prozent) und FDP (zwei Prozent). Im Vergleich zur Umfrage von "Infratest dimap" von März 2024 sehen die Umfragewerte ähnlich aus. Das BSW und die AfD verlieren ein Prozent der Stimmen. Die SPD liegt sogar bei neun Prozent. Bei den anderen Parteien sind die Ergebnisse identisch mit denen der Insa-Befragung.

Hinweis: Für die neue Umfrage wurden vom 22. bis zum 29. April online 1000 Thüringer befragt. Es handelt sich um eine kleine Umfrage. Bei der Landtagswahl können die Ergebnisse aber ganz anders ausfallen.

Schwierige Regierungsbildung nach Landtagswahl in Thüringen: Voigt schließt Koalition mit AfD und Grünen aus

Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen: Wegen schwieriger Mehrheitsverhältnisse gilt die politische Lage in Thüringen als äußerst kompliziert und den Umfragen zufolge gibt es bisher keine Signale der Entspannung. Völlig offen ist etwa die Frage, wie nach der Wahl Mehrheiten in dem Bundesland gebildet werden könnten und wie eine Regierung aussehen könnte.Die derzeitige Koalition aus Linke, SPD und Grüne wäre aufgrund der aktuellen Umfrage nicht mehr möglich. Das Portal Dawum(Stand: 2. Mai) hat mögliche Koalitionsbildungen berechnet. Sie zeigen auf, was wäre, wenn Grüne und SPD nicht die Fünf-Prozent-Hürde schaffen sollten. Die AfD könnte nach den Berechnungen Koalitionspartner werden. Sowohl der amtierende Ministerpräsident Ramelow und Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt schließen aber eine Regierungsbildung mit der AfD aus. Dass die CDU mit der Linken oder Grünen regiert, ist fraglich. Das schließt Voigt ebenfalls aus. "Die Grünen gehören mit ihrer ideologischen Politik in die Opposition. Was nach der Wahl möglich ist, entscheiden die Wähler. Umfragen sind keine Wahlergebnisse." Bei dem BSW ließ er eine Entscheidung noch offen. 

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/news.de/dpa

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