Bahn: Neue Schienenmaut festgelegt - Branche reagiert erleichtert

Eisenbahnunternehmen müssen in Deutschland eine Art Maut für Schienen und Bahnhöfe zahlen. Lange drohte eine kräftige Erhöhung mit möglichen Auswirkungen auch für Fahrgäste. Doch es kommt anders.

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Aktuelle Nachrichten zum Thema Bahnverkehr lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / ON-Photography

Die Bundesnetzagentur hat eine moderate Steigerung der sogenannten Schienenmaut in Deutschland festgelegt. Da in den vergangenen Monate deutlich größere Steigerungen befürchtet wurden, reagierte die Branche erleichtert. Eine drastische Steigerung der Schienenmaut hätte in der Folge auch zu höheren Ticketpreisen für die Fahrgäste führen können.

Die Eisenbahnunternehmen müssen die Gebühr für jede Zugfahrt entrichten. Sie bemisst sich nach verschiedenen Faktoren wie etwa der Streckenlänge.

Im Fernverkehr sinken die Trassenpreise leicht

Für den Nahverkehr steigen die Trassenpreise ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag um drei Prozent, für den Güterverkehr um circa 5,8 Prozent, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Im Fernverkehr sinkt die Schienenmaut um rund ein Prozent. Im Durchschnitt steigen die Entgelte damit laut Bundesnetzagentur um 2,4 Prozent.

Vor einem Jahr waren die Trassenpreise im Schnitt um rund 16 Prozent gestiegen. Eingetrieben werden die Trassenpreise von der für die Infrastruktur zuständigen Bahn-Tochter DB InfraGo. Sie hatte für 2026 weitaus höhere Steigerungen beantragt.

"Die Trassenpreisbombe konnte im letzten Moment entschärft werden", sagte Peter Westenberger, Geschäftsführer des Verbands der privaten Güterbahnen. Der Verband macht sich sehr für eine Reform des gesamten Trassenpreissystems stark.

Politische Entscheidungen verhindern kräftigeren Anstieg

Dass die Steigerungen deutlich geringer ausfallen als befürchtet, ist auch eine Folge politischer Beschlüsse. So beschloss der Bundestag vor einigen Wochen eine Senkung des Eigenkapitalzinssatzes der DB InfraGo von 5,2 auf 1,9 Prozent. Das soll den Geldbedarf der InfraGo und damit auch die geforderten Trassenpreise sinken lassen.

Der Fernverkehr wird zudem mit einer Trassenpreisförderung für das Jahr 2025 in Höhe von 105 Millionen Euro unterstützt. Davon gehen 100 Millionen Euro an die Deutsche Bahn.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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