Gemeinschaftswährung: Letzte Hürde genommen: Bulgarien darf den Euro einführen

Der Euro-Raum soll wachsen: Anfang 2026 darf das Balkanland dem Club der Euro-Länder beitreten.

Erstellt von - Uhr

Adobe Stock / Dmitry Nikolaev (Foto) Suche
Adobe Stock / Dmitry Nikolaev Bild: Adobe Stock / Dmitry Nikolaev

Bulgarien hat aus Brüssel endgültig grünes Licht für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro erhalten. Nachdem bereits die EU-Kommission und die Staats- und Regierungschefs den Daumen hoch gezeigt hatten, verabschiedeten die Finanzminister der EU-Staaten bei einem Treffen in Brüssel die notwendigen Rechtsakte. Damit hat das Balkanland die letzte Hürde genommen und kann zum 1. Januar 2026 seine Landeswährung Lew (Deutsch: Löwe) mit dem Euro ersetzen. Der Wechselkurs ist auf 1,95583 Lew zu einem Euro angesetzt.

Bulgarien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union und wird das 21. Land, in dem mit Euro-Münzen und -Scheinen gezahlt wird. Der Beitritt zum Währungsraum erleichtert unter anderem Handel und Reisen: Für Unternehmen entfallen Risiken durch Wechselkursschwankungen, und auch Touristinnen und Touristen müssen kein Geld mehr umtauschen, was in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Weitere aktuelle News im Ressort "Wirtschaft":

Ursprünglich hatte Bulgarien bereits Anfang 2024 den Euro einführen wollen. Wegen einer damals hohen Inflationsrate von 9,5 Prozent wurde der Beitritt zur Eurozone verschoben. Inzwischen erfüllt das Land jedoch alle notwendigen Kriterien - wie Preisstabilität, solide Staatsfinanzen und stabile Wechselkurse. Das hatten die Europäische Zentralbank und die EU-Kommission Anfang Juni bestätigt.

In Bulgarien wird die Einführung der Gemeinschaftswährung von teils heftigen Protesten begleitet. Auch am Dienstag luden prorussische und nationalistische Euro-Gegner zu Protestaktionen in Sofia.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Themen:

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.