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Teuer-Schock im Supermarkt: 20 Prozent Aufschlag erwartet! Milch und Käse bald unbezahlbar?

Der Ukraine-Krieg und die Energie-Krise haben das Leben in Deutschland um einiges teurer gemacht. Das spüren Verbraucher*innen auch beim Lebensmittel-Einkauf immer deutlicher. Jetzt treibt die Krise auch die Milchpreise in die Höhe. Experten erwarten einen Preisanstieg von bis zu 20 Prozent.

Milch und Käse werden künftig noch teurer. (Foto) Suche
Milch und Käse werden künftig noch teurer. Bild: picture-alliance/ dpa | Jens Büttner

Schlechte Nachrichten für alle Milch- und Käse-Liebhaber*innen: Milchprodukte könnten nach Angaben des zuständigen Branchenverbands bald deutlich teurer werden. "Bei Milchprodukten mit längeren Kontraktlaufzeiten sind die Preissteigerungen im Laden teils noch nicht wirklich angekommen, das wird erst in den kommenden Wochen und Monaten geschehen", sagte Björn Börgermann, Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ, Samstagsausgabe).

Schock für alle Verbraucher: Milch und Käse teuer wie nie zuvor - Preissteigerung von bis zu 20 Prozent erwartet

"Steigerungsraten von 20 Prozent könnten durchaus möglich sein", sagte Börgermann weiter. Am Ende sei dies aber Verhandlungssache zwischen Molkereien und Handelsunternehmen.

Karsten Schmal, Vize-Präsident des Bauernverbandes, forderte in der "NOZ", dass Erlössteigerungen "vollumfänglich" an die Landwirte weitergegeben werden: "Egal ob bio oder konventionell - die Milcherzeugerpreise müssen steigen." Die höheren Ausgaben für Energie, Futter oder Düngemittel "lassen den bisherigen Anstieg beim Milchgeld de facto verpuffen", sagte Schmal. Zudem seien die Landwirte in Sorge, ob beispielsweise Futtermittel für Kühe künftig überhaupt noch ausreichend zur Verfügung stehen.

Experten warnen vor Lebensmittelknappheit

Angesichts der steigenden Lebensmittelpreise haben Verbände zudem vor einer Lebensmittel-Knappheit gewarnt und forderten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zum Handeln auf. "Irgendwann ist nicht mehr die Frage, wie viel Rohstoffe für unser Essen auf dem Weltmarkt kosten, sondern ob wir überhaupt noch welche bekommen", sagte Christian von Boetticher, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie der "Bild".

Boetticher forderte Özdemir auf, "vom Grünen-Programm endlich auf aktives Krisen-Management" umzuschalten. Im Hinblick auf steigende Lebensmittelpreise und zusätzlich 50 Millionen Hungernde weltweit könne man "keinem Menschen erklären, dass deutsche Landwirte 20 Prozent Anbauflächen künftig lediglich biologisch bewirtschaften und zehn Prozent sogar als ökologisches Brachland stilllegen sollen", sagte von Boetticher.

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/news.de/dpa

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