Vorsicht Brandgefahr: Diese Geräte dürfen nicht an die Mehrfachsteckdose
So gut wie jeder Haushalt besitzt mindestens eine Mehrfachsteckdose - doch viele wissen nicht, dass in diesen auch eine versteckte Gefahr lauert. Wer zu viele oder falsche Geräte anschließt, riskiert im Ernstfall einen Brand.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Mehrfachsteckdosen sind gefährlicher als viele denken würden
- Besonders brenzlig kann es bei der Verwendung mit großen Geräten werden
- Wie man die Steckdosen richtig verwendet, erklären wir Ihnen hier
Mehr Haushaltstipps finden Sie am Ende dieses Beitrags.
In vielen Haushalten gehören Mehrfachsteckdosen zum Alltag - zusätzliche Anschlussmöglichkeiten für Elektrogeräte sind schlichtweg praktisch. Doch gleichzeitig holen Verbraucher sich mit den Steckdosen auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko ins Haus. Das kann Konsequenzen haben: überlastete Leitungen, überhitzte Kontakte und im schlimmsten Fall sogar Brände. Worauf Sie im Umgang mit Mehrfachsteckdosen achten müssen, erklären wir Ihnen hier.
Mehrfachsteckdosen sind nicht für große Geräte geeignet
Zu oft vertrauen Verbraucher auf die Angaben auf den Mehrfachsteckdosen, denen zufolge diese bis zu 16 Ampere oder 3.600 Watt aushalten können. Doch diese Versprechen trügen: "Mehrfachsteckdosen sind generell nicht für große Lasten ausgelegt", erklärt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) auf Anfrage des Online-Magazins "myhomebook.de" klar.
Der Grund ist simpel: Die Steckdosen können diese Leistung nur für kurze Zeit liefern - langfristig schadet das allerdings der Dose sowie dem Kabel. Sie ist schlichtweg nicht dafür konzipiert, auf Dauer derartige Leistung zu erbringen. "Wird die Mehrfachsteckdose tatsächlich dauerhaft mit der Maximalleistung belastet, kann dies zu einer unzulässigen Erwärmung der Steckdose und des Kabels führen", so der Experte.
Die richtige Anwendung macht den Unterschied
Grundsätzlich sind Mehrfachsteckdosen sicher - allerdings sollte man darauf achten, wie man sie verwendet. Sinnvoll ist die Anwendung an den Stellen im Gebäude, in denen Geräte mit eher geringer Leistung verwendet werden sollen. So lassen sich beispielsweise Arbeitsplätze mit PC, Monitor, Router oder Ladestation an einer Mehrfachsteckdose einrichten.
Größere Geräte hingegen können auf Dauer Probleme verursachen. Kühlschränke, Heißluftfritteusen, Heizlüfter und ähnlich energieintensive Geräte sollten nicht mit Mehrfachsteckdosen zusammen verwendet werden. Sonst drohen die oben beschriebenen Risiken.
Ebenfalls risikoreich ist der Anschluss an die Wandsteckdosen. Das liegt daran, dass der Leitungsschutzschalter - umgangssprachlich auch die "Sicherung" - zwar auf Stromstärke reagiert, bei Überhitzung allerdings nicht hilft. Die Gefahr erhöht sich zusätzlich, wenn sich leicht brennbare Stoffe in der Nähe befinden oder sogar in Kontakt mit der Mehrfachsteckdose kommen.
Mehrfachsteckdosen sollten immer nur eine Übergangslösung sein
Wird die Mehrfachsteckdose wiederholt oder über sehr lange Zeit stark belastet, kann es zudem dazu kommen, dass die Kontakte und die Isolierung schneller altern. Das führt wiederum zu erhöhten Übergangswiderständen, die zu einer noch schnelleren und stärkeren Überhitzung beitragen.
So gilt also laut dem Experten: "Mehrfachsteckdosen sollten nur eine Not- beziehungsweise Übergangslösung und grundsätzlich keine Dauerlösung sein." Wer sich eine echte Lösung für die steigende Anzahl an Elektrogeräten in seinem Haushalt wünscht, sollte laut Habermehl langfristig in eine Nachrüstung der Steckdosen investieren oder im Falle von Hauseigentümern rechtzeitig darüber nachdenken, wie viele Steckdosen benötigt werden.
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sfx/bua/news.de
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