Dürregefahr im eigenen Garten: Warum automatische Bewässerung jetzt unverzichtbar ist
Wenn der Rasen ums Überleben kämpft, hat die gute alte Gießkanne ausgedient. In Zeiten zunehmender Hitzewellen und ausbleibender Regenfälle stoßen manuelle Bewässerungsmethoden nämlich an ihre Grenzen.
Erstellt von Sebastian Hoffmann - Uhr
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Automatische Bewässerungssysteme bieten hier eine effiziente Lösung, indem sie die Pflanzen regelmäßig und gleichmäßig mit Wasser versorgen und dabei trotzdem wassersparend vorgehen. Doch Vorsicht: Der Einbau solcher Systeme erfordert sorgfältige Planung. Und die sollten Sie lieber einem Profi überlassen.
Während Ihre Nachbarn stundenlang mit dem Gartenschlauch hantieren, sitzen Sie entspannt auf der Terrasse und beobachten, wie sich im Hintergrund die Versenkregner lautlos aus dem Rasen heben. Die Beete werden gleichmäßig bewässert, die Ernte ist sicher. Kein Tropfen zu viel und keiner zu wenig. Vollautomatische Bewässerungssysteme sind präzise, wettergesteuert und effizient - wenn sie richtig eingesetzt werden.
Probleme bei Eigenlösungen für die Rasen-Bewässerung
Im Baumarkt schnell ein Set mit Schläuchen, Tropfern und Zeitschaltuhr gekauft, fertig? Leider nicht. Eigenbau-Systeme scheitern oft schon an den Grundlagen. Diese Probleme können auftreten, wenn Sie die Bewässerungsanlage auf eigene Faust planen:
- Ungleichmäßige Wasserverteilung, weil der Druckverlust in längeren Leitungen nicht einkalkuliert wurde
- Verstopfte Tropfer durch falsche Filterwahl oder unsachgemäße Verlegung
- Überschwemmte Beete, wenn keine Bodensensoren oder Regensensoren integriert sind
- Unnötig hoher Wasserverbrauch durch schlecht abgestimmte Komponenten
- Technische Ausfälle wegen nicht wetterfester oder falsch dimensionierter Steuerung
Hinzu kommt: Improvisierte Anlagen sind oft schwer zu warten, schlecht erweiterbar und halten meist nur wenige Jahre. Somit kommen sie am Ende häufig unter dem Strich teurer, als bei der Planung und Installation durch einen Fachmann. Ein weiteres Plus: Sie sparen sich Zeit, Arbeit und Nerven.
Was Fachbetriebe für die Bewässerung des Gartens anders machen
Ein erfahrener Garten- oder Bewässerungsspezialist plant die Anlage maßgeschneidert, angepasst an den Bodenaufbau, der entweder aus Sand, Lehm oder Humus besteht, die Pflanzenarten, die Sie besitzen, die Sonneneinstrahlung in einzelnen Gartenbereichen sowie die Wasserdruckverhältnisse am Hausanschluss.
Der Experte geht gemeinsam mit Ihnen Schritt für Schritt die Planung durch. Professionelle Anbieter erstellen zunächst ein Bewässerungskonzept mit Zonen, zum Beispiel für Rasen, Hecken, Hochbeete oder Kübel. Danach wird das System exakt berechnet und so ausgelegt, dass Druck, Durchflussmenge und Tropfleistung optimal zusammenarbeiten. Auch bei der Verlegung gilt: Ein Fachmann denkt an Frostschutz, Wartungszugänge, Filtertechnik und saubere Schnittführung – Dinge, die bei DIY-Lösungen oft vernachlässigt werden.
Technik und Materialien
Moderne Bewässerungssysteme bestehen aus mehreren Komponenten, die exakt aufeinander abgestimmt werden müssen:
- Tropfleitungen: Besonders wassersparend, da sie gezielt im Wurzelbereich wässern. Ideal für Beete, Hecken und Sträucher.
- Versenkregner: Für Rasenflächen – verschwinden im Boden, fahren bei Wasserdruck automatisch aus.
- Feinfilter und Druckminderer: Schützen das System vor Verstopfung und Beschädigung.
- Feuchtigkeits- und Regensensoren: Verhindern unnötiges Gießen bei Regen oder feuchtem Boden.
- Steuercomputer: Vom einfachen Zeitprogramm bis zur smarten App-Steuerung mit Wetterdaten, Bodenanalyse und Fernzugriff.
Profi-Anlagen lassen sich modular erweitern. zum Beispiel um einen Anschluss an eine Zisterne, einen Frostschutz-Ablass oder sogar um Solarbetrieb für Standorte ohne Stromanschluss.
Diese Kosten kommen auf Sie zu
Die Investition hängt stark von Größe, Bepflanzung und Komplexität des Gartens ab. Ein Basissystem für Einsteiger mit kleinem Garten gibt es bereits für wenige hundert Euro, inklusive Einbau. Für einen mittelgroßen Garten mit mehreren Zonen können zwischen 2.000 und 5.000 Euro anfallen, je nach Marke und Betrieb. Die Luxusvariante, ein Komfortsystem mit Smartsteuerung und Sensorik, gibt es ab 6.000 Euro und kann im High End Bereich sogar über 10.000 Euro kosten. Hinzu kommen gegebenenfalls Wartungskosten für die Wintereinlagerung und den Frühjahrscheck. Unser Tipp: Viele Anbieter bieten für solche Dinge Serviceverträge an. Somit können Sie Geld sparen und müssen nicht für jede Zusatzleistung separat zahlen.
Tipp: Einige Bundesländer oder Kommunen fördern Regenwassernutzungssysteme, die sich gut mit automatischer Gartenbewässerung kombinieren lassen.
Heute in Bewässerungssysteme investieren, morgen sparen
Wer heute in eine automatische Gartenbewässerung investiert, spart langfristig Zeit, Wasser und Nerven. Doch der Versuch, alles selbst zu installieren, führt oft zu Problemen. Wer diese im Nachhinein lösen muss, zahlt oft drauf. So kann der Gang zum Experten zwar auf den ersten Blick teuer wirken, doch auf lange Sicht spart man viel Geld. Denn nur ein Fachbetrieb kann ein System planen und umsetzen, das wirklich effizient, langlebig und auf die individuellen Gartenbedingungen abgestimmt ist. Gerade bei steigenden Temperaturen und knapper werdenden Wasserressourcen ist das nicht nur Komfort, sondern kluge Vorsorge.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Digitale Seiten, den Spezialisten für die Handwerkersuche entstanden.
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