
Plötzlicher Wintereinbruch? Noch vor dem ersten Kaffee heißt es dann: Schaufel in die Hand und raus in die Kälte. Gut für diejenigen, die einen Winterdienst beauftragt haben. Aber auch für diese sicherheitskritische Dienstleistung steigen die Kosten.
Grundstückseigentümer haben eine gesetzliche Räum- und Streupflicht. Wer sie vernachlässigt, riskiert Schadenersatzforderungen. Kurz gesagt: Ohne professionellen Winterdienst kann es schnell gefährlich – und teuer – werden. Ein professioneller Winterdienst sorgt dafür, dass Straßen, Gehwege und Einfahrten auch bei Schnee und Eis sicher und nutzbar bleiben. Doch der Preis für Sicherheit, Mobilität und Schutz vor Unfällen steigt, besonders in Großstädten.
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Regionale Preisentwicklungen im Winterdienst
Die Winterdienstkosten setzen sich zusammen aus einer Bereitschaftspauschale, den Kosten für die Schneeräumung, Streugut sowie Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschlägen, die zwischen 40 und 75 Prozent betragen können. Die Kosten für den Winterdienst variieren auch stark je nach Region. In städtischen Gebieten wie Berlin oder München sind die Preise höher als in ländlichen Regionen. Für das Jahr 2025 prognostizieren Experten einen Anstieg von etwa 10 bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hier sind einige Beispiele für durchschnittliche Preise:
- Großstädte: 50 bis 80 Euro pro Monat für private Haushalte.
- Mittelgroße Städte: 30 bis 60 Euro pro Monat.
- Ländliche Regionen: 20 bis 40 Euro pro Monat.
Zusätzlich können Einmal-Einsätze bei besonders starkem Schneefall Kosten von 15 bis 50 Euro pro Extraeinsatz verursachen. Es lohnt sich, lokale Anbieter zu vergleichen, da die Preisspannen auch innerhalb einer Region erheblich sein können.
Gesetzliche Räumungspflichten im Winter: Wer muss wann ran?
In Deutschland sind Hausbesitzer verpflichtet, Gehwege vor ihrem Grundstück von Schnee und Eis zu befreien. Diese Pflicht kann per Mietvertrag an die Mieter übertragen werden. Ein Aushang sollte eindeutig festlegen, welcher Mieter an welchen Tagen für das Räumen verantwortlich ist. Ist ein Mieter verhindert, etwa aufgrund von Krankheit, liegt es in seiner Verantwortung, für Ersatz zu sorgen. Beauftragt der Hausbesitzer ein professionelles Winterdienstunternehmen, können die entstehenden Kosten als Nebenkosten auf die Mieter umgelegt werden. Dennoch bleibt der Hausbesitzer verpflichtet, sicherzustellen, dass die Räumung rechtzeitig und regelmäßig erfolgt. Wichtig ist hierbei, die genauen Zeiten einzuhalten:
- Werktage: Gehwege müssen meist zwischen 7 und 20 Uhr geräumt sein.
- Wochenenden und Feiertage: Die Frist beginnt oft etwas später. In der Regel muss ab 9 Uhr geräumt sein.
Die genauen Räumzeiten sind je nach Gemeinde unterschiedlich. Wird die Räumungspflicht vernachlässigt, drohen Bußgelder oder im Schadensfall sogar Haftungsansprüche. Wenn Sie ein Unternehmen mit dem Winterdienst beauftragen und die Arbeiten nicht oder nur unzureichend ausgeführt werden, haftet dieses für daraus entstehende Schäden.
Winterdienst: So finden Verbraucher günstige Anbieter
Die Wahl eines Winterdienstes kann eine Herausforderung sein, doch mit ein paar einfachen Tipps können Verbraucher bares Geld sparen:
Tipp 1: Vergleichen Sie Preise: Nutzen Sie Vergleichsportale oder holen Sie mehrere Angebote ein. Oft bieten kleinere, lokale Anbieter günstigere Tarife als große Firmen. Als Richtwert: In ländlichen Gebieten kostet ein Winterdienst pro Quadratmeter zwischen 1 und 2,50 Euro, in Städten wie Nürnberg zwischen 3 und 5 Euro, in München bis zu 7 Euro.
Tipp 2: Saisonale Verträge: Viele Winterdienste bieten Rabatte an, wenn Sie einen Vertrag für die gesamte Saison abschließen, anstatt einzelne Einsätze zu buchen. Es lohnt sich also, einen Winterdienst für den gesamten Winter zu beauftragen.
Tipp 3: Früh buchen: Die Preise steigen oft, je näher der Winter rückt. Wer frühzeitig bucht, kann von günstigeren Tarifen profitieren. Warten Sie also nicht erst, bis bereits der erste Schnee liegt.
Tipp 4: Nachbarschaftslösungen: In vielen Wohngebieten kann es sinnvoll sein, mit Nachbarn einen gemeinsamen Anbieter zu beauftragen. Das senkt die Kosten pro Haushalt. Alternativ kann auch einfach der Nachbar gefragt werden, welchen Winterdienst er denn empfehlen kann.
Fazit: Planung zahlt sich aus
Die Winterdienst-Preise 2025 sind spürbar gestiegen, doch mit einer vorausschauenden Planung lassen sich die Kosten in Grenzen halten. Vergleichen Sie Anbieter, prüfen Sie Ihre gesetzlichen Pflichten und nutzen Sie Sparmöglichkeiten wie Sammelaufträge. So sorgen Sie nicht nur für sichere Gehwege, sondern entkommen auch der Kostenfalle.
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