TV-News: Mikkelsen trotzt Eis in Survivaldrama "Arctic"
Kein Schnickschnack, kaum Worte: Ein Mann, eine endlose Kälte und der verzweifelte Versuch, zu überleben. Mads Mikkelsen kämpft sich auf Arte in der frostigen Arktis durch die Gegend.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
Suche
Es scheint ein besonderes Vergnügen zu sein, anderen dabei zuzusehen, wie sie sich durch Schnee, Sturm oder sengende Hitze kämpfen, wie sie sich gegen die Wogen des Meeres zur Wehr setzen, Hunger und Durst leiden und dennoch die Hoffnung nie aufgeben. Geschichten von Menschen, die allein auf sich gestellt sind und den Kräften der Natur trotzten, besitzen eine ganz eigene Sogwirkung.
"Arctic", in der deutschen Erstausstrahlung am 17. Dezember um 20.15 Uhr bei Arte, reiht sich überzeugend in dieses Genre ein: Der dänische Hollywood-Star Mads Mikkelsen ("Der Rausch") hält darin inmitten endloser Kälte an einem Rest Hoffnung fest - ein stilles, konzentriertes Survival-Drama aus Island, das von jedem Atemzug unter Extrembedingungen lebt, von Angst und Hoffnung, Verzweiflung und kreativem Kampf.
Kein einsamer Kampf
Mikkelsen schwitzt, ächzt, stöhnt und friert auf der eisigen Bühne als Pilot Overgård, der nach dem Absturz seines Flugzeugs in der Arktis bereits seit Wochen im Wrack übernachtet. Warum er dort ist, spielt keine Rolle – das Wie macht den Film aus. So fischt er, stapft durch tiefen Schnee und sucht ein Funksignal. Die Uhr gibt ihm den Tagesrhythmus vor.
Dieser wird jäh unterbrochen, als sich endlich ein fremder Hubschrauber seiner Position nähert - doch der Helikopter stürzt im Wirbel des Schneesturms ab. Overgård zieht die einzige Überlebende aus dem Wrack, eine schwer verletzte thailändische Pilotin. Nun muss er sich entscheiden - und bricht auf in die weiße Weite. Den Schlitten mit der Verwundeten zieht er mühevoll hinter sich her.
Pechsträhne im Eis
Kaum Worte, keine Flashbacks oder Knalleffekte, nur ein minimaler Musikanteil und eine spektakuläre arktische Landschaft, in der Wrack, Schlitten und Mensch zu Statisten werden. Viel braucht es nicht für eine spannende Überlebensgeschichte, wenn das Drehbuch stimmt und ein Charakter wie Mikkelsen die Hauptrolle spielt.
Gedreht vor mehr als sieben Jahren in nur 19 Tagen auf Island, schuf der brasilianische Regisseur Joe Penna mit "Arctic" ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt. Die Action setzt er gekonnt ein, ohne in Hollywood-Manier zu übertreiben. Er baut auf einen Helden ohne jede Vorgeschichte, der auch scheitern darf, der verzweifelt - und dennoch immer wieder neu beginnt. Mikkelsen gibt diesem Helden über gut 90 Minuten hinweg Gesicht und Statur, vor allem durch kleine Gesten und Blicke.
Ein Held, der vielleicht doch ein wenig viel vom Pech verfolgt ist in seinem Überlebenskampf. Aber genau das gehört auch zu einem klassischen Survival-Drama.
Von Damon und Franco bis Hanks
Schon zuvor zeigten Tom Hanks in "Cast Away" und James Franco in "127 Hours", wie fesselnd der Kampf eines Einzelnen gegen widrige Naturgewalten sein kann. Leonardo DiCaprio schleppte sich in "The Revenant" durch eisige Wildnis, während "All is Lost" von den verzweifelten Versuchen Robert Redfords erzählte, in einem leckgeschlagenen Boot mitten auf dem Meer zu überleben. Selbst im Weltraum – etwa in "Der Marsianer" mit Matt Damon – oder im klaustrophobischen Dunkel von "Buried" entstand diese besondere Spannung, die ganz auf einer einzigen Figur ruht.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Weitere aktuelle News im Ressort "TV":
- TV-Programm heute Abend: Das sind die Primetime-Highlights im Fernsehen
- TV: Letterman: Late-Night-Moderatoren verteidigen Demokratie
- Eurovision Song Contest News 2025: Neuigkeiten zum europäischen Musikwettbewerb im ESC-Newsticker
- Schlager News 2025: Alle Stories rund um Schlager-Stars und Shows im Ticker
- Let's Dance News 2025: Die Nachrichten zur RTL-Tanzshow im Ticker
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.