TV-News: Helen Dorn: Rache mit Pfeil und Bogen

In ihrem neuen Fall "Schuld und Sühne" bekommt es Anna Loos als ZDF-Ermittlerin Helen Dorn mit einer schwerreichen Unternehmerfamilie zu tun. Diese liegt im Clinch mit einer Gruppe von Naturschützern.

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Die Tötungsart ist schon mal alles andere als alltäglich. Der schwerreiche Hamburger Energie-Unternehmer John Kammgaardt (Ralf Bauer) wird vor seiner Villa mit dem Pfeil eines Jagdbogens tödlich niedergestreckt. Ein Interesse an seinem gewaltsamen Tod, so findet die Hamburger LKA-Hauptkommissarin Helen Dorn (Anna Loos) schnell heraus, könnten einige Menschen haben. Soweit verfügt Folge 23 der Samstagskrimi-Reihe "Helen Dorn - Schuld und Sühne" am Samstag (1. November, 20.15 Uhr, ZDF) über eine vielversprechende Ausgangslage.

Da wäre Kammgaardts früherer Sicherheitschef Sasha Jellinek (Sebastian Hülk). Der ehemalige Soldat einer Spezialeinheit lebt einsam auf einem Campingplatz an der Elbe und ist Bogenschütze. Außerdem gibt er sich wortkarg über die Gründe für sein damaliges Ausscheiden. Schnell landet er in Untersuchungshaft, doch da bleibt er nicht lange. Denn die schillernde, kluge Witwe des Toten, Irina Kammgaardt (Masha Tokareva) - die mutmaßlich mit Billigung ihres Mannes wohl eine Affäre mit ihm hatte - verschafft ihm ein Alibi.

Außerdem gibt es da den entfremdeten Sohn Kammgaardts, Davide (Karl Seibt), der als Teil der Umweltaktivisten "Exit Now" die Batterie-Fabrik, die sein Vater mitten im Naturschutzgebiet errichten will, mit einem Camp blockiert. An seiner Seite agiert die engagierte Ronja Brandstätter (Luna Jordan). Auch John Kammgaardts ehemaliger Geschäftspartner Peter Bischoff (Marek Erhardt) hätte möglicherweise noch eine alte Rechnung offen. Familiäre Konflikte stoßen auf Kapitalismus und Umweltaktivismus. Bald steht die Frage im Raum: Wie weit geht jemand für die eigenen Überzeugungen?

Der Fall wird komplizierter und verworrener, weil auch Nedjo Kristic (Stipe Erceg) Irina Kammgaardt von früher kennt und ihr offensichtlich einmal zugeneigt gewesen ist. Diese wiederum treibt mit großem Elan den Erfolg des Unternehmens, in dem sie nun die Macht besitzt, voran. "Zufriedene Menschen verändern nicht die Welt", sagt sie zu Kristic.

Helen Dorn, vernunftorientiert und nach außen recht nüchtern gespielt von Anna Loos, denkt mit ihrem Team alle möglichen Szenarien durch. Doch dann geschehen weitere Vorfälle. Nach einem Überfall auf Irina Kammgaardt werfen die Spuren neue Fragen auf. Etwas spröde wird zwischendurch das Privatleben von Helen Dorn beleuchtet. So begegnet sie ihrem entfremdeten Vater Richard, der die Kneipe "Kleine Freiheit" betreibt. Mit ihrem Vertrauten, dem Kriminaltechniker Peter Weyer (Tristan Seith), dessen Freundin sich über zu wenig Freizeit beklagt, kommt es zu Auseinandersetzungen. In den kurzen Konfliktgesprächen schwingt noch eine Menge Unausgesprochenes mit.

Was den Fall betrifft, könnte ein Schlüsselmoment auch in der Tatsache liegen, dass sich Sasha Jellinek nach seinem Ausscheiden bei der Firma stark dem christlichen Glauben und seiner Gemeinde zugewandt hat. Es stellt sich heraus, dass in einer rumänischen Fabrik des Unternehmers Kammgardt bei einem "Unfall" drei Menschen zu Tode gekommen sind.

Regisseur Friedemann Fromm erzählt diesen Fall, in dem viel Aktualität mitschwingt, etwas nüchtern und routiniert. Gleichwohl überzeugt die Episode mit einigen Wendungen und zahlreichen möglichen Verdächtigen und es gelingt, die Spannung bis zuletzt aufrechtzuerhalten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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