TV-News: Wien-Krimi: Schatzsuche im Zoo

Zwischen Furry-Szene, Pokerabenden und einer schlagkräftigen Witwe: Im Wiener Tiergarten wird die Arbeit des blinden Ermittlers Alex Haller zur Schatzsuche. Eine Schlüsselrolle spielt ein Klavier.

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"Ihr Herz schlägt so laut, dass mir fast das Trommelfell platzt." Dem blinden Sonderermittler Alex Haller (Philipp Hochmair) bleibt im Gespräch mit einem Mord-Verdächtigen dank seiner geschärften Sinne eben nichts verborgen. Ob Herzklopfen ein Zeichen von schlechtem Gewissen ist oder, wie der betreffende Ex-Tierpfleger (Christoph Luser) sagt, von hohem Blutdruck, muss sich zeigen.

Die Folge "Tod im Tiergarten" aus der Reihe "Der Wien-Krimi: Blind ermittelt" (9. Oktober, 20.15 Uhr im Ersten) spielt in einem der ältesten Zoos der Welt im Park von Schloss Schönbrunn. Ein - wie sich herausstellt - hoch verschuldeter Steuerberater liegt erstochen auf der Affen-Insel. Gekonnt kreist das Drehbuch (Sibylle Tafel, Mike Majzen) um mehrere Verdächtige und die im wahrsten Sinne schlagkräftige Witwe des Toten. Als Haller ihr die Todesnachricht überbringt, bekommt er eine schallende Ohrfeige von ihr.

"Kannst echt gut backen"

In der inzwischen zwölften Folge des Austro-Krimis hat Haller neue Unterstützung. Erstmals ist Claudia Kottal als kluge und introvertierte Hauptkommissarin Mia Markovic Kopf des Teams. Als die männlichen Kollegen die 44-Jährige wegen ihrer selbstgemachten Brioche aufziehen ("Kannst echt gut backen"), kontert sie cool mit dem Hinweis, dass sie österreichische Meisterin im Taekwondo sei.

Delegieren kann sie auch - und überlässt Haller die Ermittlungen im Mordfall. Sie selbst vergräbt sich zur Einarbeitung in alte Akten. Dabei stößt sie auf einen äußerst ominösen und blutigen Überfall auf einen Klavier-Transport. Markovic nimmt die Ermittlungen wieder auf - und erwartungsgemäß hat der alte Fall mit dem neuen Fall viel zu tun. Der Krimi wird zur Schatzsuche im Zoo.

Abtauchen in die Welt der Fabelwesen

Mit Tieren im weitesten Sinne hat auch eine wichtige Spur zu tun. Sie leitet die Ermittler in die Furry-Szene. Deren Mitglieder kleiden sich in Tierkostüme, verschwinden tanzend oft im Charakter eines Fabelwesens. Das Mordopfer, das ein Doppelleben geführt hat, war tief in die Szene der bösen Wölfe, bunten Katzen und rätselhaften Schafe eingetaucht. Seine Frau glaubte, er sei auf Pokerabenden.

Das Ende der unterhaltsamen 90 Minuten wirkt etwas arg konstruiert. Aber immerhin hat Niko Falk (Andreas Guenther) als Hallers Fahrer einen nachhaltigen Eindruck: Der sehr analytische, nach außen eher emotionsarme Haller hat ihm das Leben gerettet und sich offenkundig Sorgen gemacht. "Ich bin doch kein Eisklotz", sagt der Sonderermittler über sich. "Die einen sagen so, die anderen so", meint Falk.

Eine Woche später taucht Haller in der 13. Folge der Reihe mit dem Titel "Geister der Vergangenheit" (16. Oktober, 20.15 Uhr im Ersten) in die Welt der Psychoanalyse ein. Ein sehr passender Rahmen für einen Mordfall in einer Metropole, in der Sigmund Freud einst die Abgründe der Seele erforscht hat.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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