Fernsehen: Nord-Regierungschefs verweisen im Fall Ruhs auf NDR-Gremien

Nachdem sich der NDR von "Klar"-Moderatorin Julia Ruhs getrennt hat, verweisen die Nord-Regierungschefs auf die Gremien des Senders. Welche Rolle sie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuschreiben.

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Nach der Trennung des NDR von der Journalistin Julia Ruhs sind die norddeutschen Regierungschefs offensichtlich bestrebt, die öffentliche Debatte in den Sender zu verlagern. "Wir gehen davon aus, dass Kritik in den dafür zuständigen Gremien des NDR erörtert wird", sagte der Sprecher des derzeitigen Vorsitzlandes Mecklenburg-Vorpommern am Rande der Nord-Ministerpräsidentenkonferenz in Schwerin.

Gleichzeitig betonte er jedoch: "Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stehen für einen starken und unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk." Dieser müsse eine breite Vielfalt an Meinungen widerspiegeln. "Es ist tägliche Aufgabe des NDR, die richtige Abwägung zwischen Haltung und Meinungspluralität zu schaffen."

Nach einer Entscheidung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) wird die umstrittene Journalistin Ruhs das Format "Klar" nicht mehr beim NDR moderieren, sondern nur noch beim Bayerischen Rundfunk. Die Entscheidung des NDR rief deutliche Kritik hervor, darunter auch von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU).

Vor der Trennung des NDR von Ruhs hatte es jedoch teils heftige Kritik an ihr gegeben. Besonders die Auftaktsendung zur Migration hatte für Unmut gesorgt. In dem Zusammenhang sprach ZDF-Moderator Jan Böhmermann von "rechtspopulistischem Quatsch", ohne sich auf eine konkrete Aussage zu beziehen. Ruhs hatte dort unter anderem über Gewalt im Zusammenhang mit Einwanderung berichtet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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