Fernsehen: Weimer: Mehr Zusammenarbeit von ARD und ZDF mit Privaten
Reichweiten sichern, Rivalität beenden: Medienstaatsminister Weimer ruft ARD und ZDF zu mehr Offenheit gegenüber privaten Medienhäusern auf – und verweist auf den neuen Medienstaatsvertrag.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Medienstaatsminister Wolfram Weimer ruft die öffentlich-rechtlichen Sender zu mehr Zusammenarbeit mit privaten Medienhäusern und Verlagen auf. Er wünsche sich, "dass im alten Kampf zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern abgerüstet wird", sagte Weimer dem Branchendienst "dwdl.de". Mit den globalen Plattformen gebe es neue gemeinsame Konkurrenten. "Deswegen kann ich den Öffentlich-Rechtlichen auch nur empfehlen: Öffnet Euch kooperativen Modellen den Privaten gegenüber."
Reformbemühungen bei ARD und ZDF
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Weimer verwies auf den neuen Medienstaatsvertrag, der solche Kooperationen ermögliche. "Die Öffentlich-Rechtlichen sind gehalten, Reichweiten zu gewinnen und sich nicht aus einer alten Rivalität zu verschließen", sagte er. In seiner Analyse bewertete Weimer den Dualen Rundfunk in Deutschland - also das Nebenher von Privaten und Öffentlich-Rechtlichen - als geschwächt. Vor rund zehn Jahren habe es noch eine "ziemlich stabile Situation" gegeben. Inzwischen seien zahlreiche Erlöse privater Medien an globale Plattformen gefallen – eine Entwicklung, die den Markt "in eine Schieflage" gebracht habe.
Vor dem Hintergrund der Marktverschiebungen hin zu globalen Plattformen sieht Weimer beim Reformprozess von ARD und ZDF noch deutlichen Nachholbedarf. "Für meinen Geschmack geht da mehr", sagte er dem Branchendienst. Einzelne Maßnahmen, wie die geplante Gründung einer gemeinsamen Streaming-Plattform in Mainz, bezeichnete er zwar als "die richtigen Schritte in diese Richtung", insgesamt bleibe aber noch viel zu tun. Ziel müsse es sein, Doppelstrukturen abzubauen, kooperative Modelle zu stärken und ein "wachsendes Akzeptanzproblem" der Sender anzugehen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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