TV-News: Zu zweit durch das Tal der Finsternis: "Die Zeitschenkerin"

Katharina wusste schon als Teenager, dass Tod ihr großes Thema wird. Als ehrenamtliche Sterbebegleiterin schenkt die junge Frau seit sieben Jahren sterbenskranken Leuten ihre Zeit. Eine ARD-Reportage.

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Aktuelle Nachrichten rund ums Thema Fernsehen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Aliaksei

Schon mit 18 Jahren beschloss Katharina, dass der Tod ein fester Bestandteil ihres Alltags wird. Als ehrenamtliche Sterbebegleiterin schenkt die junge Frau anderen Menschen ihre Zeit. Über das Engagement der 25-Jährigen erzählt die Reportage "Die Zeitschenkerin" aus der Reihe "Echtes Leben", die an diesem Mittwoch (16. April) um 23.35 Uhr im Ersten zu sehen ist.

Es begann mit einem Zufall. Nach dem Abitur erfuhr Katharina, dass in einem Hospiz in Süddeutschland Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gesucht wurden. Dieses freiwillige Jahr prägte sie sehr. Nun ist sie schon seit sieben Jahren als ehrenamtliche Sterbebegleiterin tätig. Todkranken Menschen schenkt (nicht verschenkt, das ist ihr wichtig) Katharina ihre Zeit und empfindet das als ein Privileg.

Es wird auch gelacht

Doch wie lange wird sie sich noch so intensiv als Sterbebegleiterin engagieren können? Das Leben der Psychologiestudentin ist gerade im Umbruch: Sie steht kurz vor der Abgabe ihrer Masterarbeit, wird zuerst zurück zu ihren Eltern und dann in die erste eigene Wohnung ziehen, um eine zeitintensive Ausbildung zur Psychotherapeutin anzutreten. Wird sie in ihrem neuen Alltag zwischen Leistungsdruck und Leidenschaft genug Kraft und Zeit finden, um weiterhin Menschen an ihrem Lebensende zu begleiten?

Katharina wird unterstützt von ihrem langjährigen Freund. Er kommt ebenso zu Wort wie ihre Eltern, ihre Schwester und auch Patienten oder die Hospizleiterin. Da ein friedlicher Tod leider nicht vielen Todkranken beschieden ist, begleitet Katharina "sie durch ein Tal der Finsternis, und dabei sind wir zu zweit". Das Leben im Hospiz ist nicht nur traurig; es herrscht eine warme, freundliche Atmosphäre der Geborgenheit, es ist hell und es wird auch viel gelacht - nicht nur am Tag der offenen Tür.

Das Thema "Loslassen"

Die Autoren Katarzyna Karpinska und Lars Smekal legen hier einen lebensbejahenden Film vor. Denn in ihrer ebenso persönlichen wie realistischen Reportage zeigt sich, wie wichtig und bereichernd es sein kann, sich bewusst Zeit zu nehmen für einen Mitmenschen am Lebensende. Das erfordert durchaus Mut, denn einigen, teils verzweifelten Gästen im Hospiz geht es überhaupt nicht gut - da steht dann das Thema Loslassen im Vordergrund. Vor allem eines wird hier ganz besonders deutlich: Zeit ist ein unfassbar kostbares Gut.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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