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"Schwer verliebt"-Kandidatin: Tagebuch verrät: Sarah H. von klein auf gemobbt

Bei der Kuppelshow "Schwer verliebt" wollte Sarah H. die große Liebe finden. Doch was sie fand, waren Hohn und Spott. Am Ende wird sie grausam gefoltert und ermordet. Tagebuch-Auszüge zeigen: Sarah war schon immer ein Opfer.

Sarah H. war offenbar ihr Leben lang einsam. (Foto) Suche
Sarah H. war offenbar ihr Leben lang einsam. Bild: Facebook/ Sarah Heinrich

Ihr Tod war für die ehemalige "Schwer verliebt"-Kandidatin Sarah H. ein Martyrium. Gegen ihren Peiniger und ehemaligen Lebensgefährten Axel G. wurde inzwischen der Prozess eröffnet. Vor dem Landgericht Neuruppin muss er sich verantworten. Er selbst hatte gegenüber der Polizei von "Folter" gesprochen. So habe der 51-Jährige Sarah H. Essen und Trinken verweigert, sie nackt ans Bett gefesselt und sie über Stunden hinweg ausgepeitscht.

So einsam war "Schwer verliebt"-Sarah H.

Für die Kuppelshow-Kandidatin war diese Folter das letzte, grausame Kapitel ihres traurigen und einsamen Lebens. Wie Auszüge aus ihrem Tagebuch beweisen, sehnte sie sich ihr ganzes Leben lang nach Liebe und Zuneigung. So sprach "stern.de" mit der "Rhein Zeitung"-Journalistin Vera Müller, der Sarah H. 2012 ihr Tagebuch anvertraute.

Seelische Folter von Sarah H. begann im Kindergarten

Die Zeilen darin machen deutlich: Sarah H. war schon immer einsam. Bereits im Kindergarten wurde die "Schwer verliebt"-Kandidatin gemieden. An der Hauptschule wurde das Mobbing noch schlimmer. "Dort ging's noch 'ne Ecke brutaler zu. Ich wurde in der Pause im Klo festgehalten von ca. 25 bis 40 Mädchen ... Mir wurde ein Stoffbeutel über den Kopf gestülpt und nach unten zugedrückt, dass ich fast erstickt wäre", zitiert das "OK-Magazin" aus ihrem Tagebuch.

Tagebuch von "Schwer verliebt"-Kandidatin aufgetaucht

Schlimmer wird es schließlich noch nach der Teilnahme bei "Schwer verliebt". Sie wird zum Gespött, ist auf der Straße dem Hohn ihrer Mitmenschen ausgesetzt. In ihrem Heimatort findet sogar ein Public Viewing statt, um gemeinsam über Sarah H. herzuziehen. Im Anschluss ziehen die Menschen laut dem "OK-Magazin" "grölend aus der Kneipe zu ihrem Haus und klingeln nachts um drei an ihrer Tür".

Sarah H. wollte einfach nur geliebt werden

Doch die Kuppelshow-Kandidatin verliert den Glauben an die wahre Liebe nicht. So schreibt sie in ihr Tagebuch "einen unerschütterlichen Glauben an die einzig wahre Liebe, die ein Leben lang hält, wollten sie mir rauben. Doch den Glauben an die Liebe können sie mir nicht nehmen. Niemals. Ohne Liebe geh' ich tot."

In ihrem späteren Peiniger Axel G. meint sie die große Liebe gefunden zu haben. Doch der Traumprinz wird zum Albtraum, das Ende ihres Lebens wird ein Martyrium. Welche Strafe er erhalten wird, ist bisher unklar. Ein Urteil soll frühestens am 1. März fallen.

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/kad/news.de

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