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«Maischberger»: So kam Oma Hilda in den Puff

Ruheloser Ruhestand: Um sich ihre schmale Rente aufzubessern, arbeitete die 80-jährige Hilda Breer ein Jahr lang in einem Bordell. Wie sie dahin kam und warum sie den Job schließlich doch aufgeben musste, verriet sie Sandra Maischberger.

Arbeitete im Bordell: Hilda Breer (links). (Foto) Suche
Arbeitete im Bordell: Hilda Breer (links). Bild: WDR
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Was macht eine starke und mutige Frau wirklich aus? Das wollte Talkmasterin Sandra Maischberger gestern Abend diskutieren. Soll die Frau einen Verbrecher in die Flucht schlagen können, wie Schauspielerin und Ex-Model Natascha Ochsenknecht? Ist es besonders lohnenswert, mit 87 Jahren noch einmal sein Glück beim Eurovision Song Contest zu versuchen, wie Sängerin Lys Assia? Muss man mittels Yoga 25 Kilogramm abspecken, wie Autorin Susanne Fröhlich, oder jeden Tag mit der verstorbenen Mutter sprechen, wie Sängerin Margott Hellwig?

Oder ist es wirklich mutig, ein Engagement im Bordell anzunehmen, um die eigene Rente aufzubessern – noch dazu mit 80 Jahren? Denn genau das hat Ex-Bühnenstar Hilda Breer getan. In ihrem Heimatland Argentinien war die herzerfrischende Dame in den 1960er- und 1970er-Jahren ein erfolgreicher Opern- und Fernsehstar. Doch davon ist ihr nicht viel geblieben. Nachdem sie in Deutschland als Altenpflegerin nicht mehr arbeiten wollte und ihr nur eine Rente von 225 Euro zustand, bewarb sie sich auf eine einschlägige Bordell-Anzeige.

Sichtlich um Fassung bemüht, fragt Sandra Maischberger die 80-Jährige: «Mussten sie sich gar nicht überwinden?» Die schlagfertige und ehrliche Antwort der ehemaligen Prostituierten: «Mir war sehr komisch.» Nach zwei Wochen Bedenkzeit konnte sie sich dann tatsächlich dazu durchringen, den Job zu machen.

Steile Treppen, nette Freier

«Ich bin mit 78 Jahren schon erwachsen genug, ich habe keinen Mann, keinen Freund, ich verletzte niemanden», habe sie sich damals gedacht. Ein Jahr lang hat sie als Hure gearbeitet und kann bis heute nur Gutes davon berichten. Das Etablissement sei sehr gepflegt gewesen, ebenso die Freier, die sie besucht hätten. Auf die Frage, warum sie den Beruf trotzdem aufgegeben hätte, antwortet Breer: «Der Körperbelastung wegen.»

Doch nicht das tägliche Geschäft habe ihr zu schaffen gemacht, sondern die Treppen in die Zimmer waren zu steil. Das hätten ihre müden Knochen nicht mehr verkraftet, gibt sie unumwunden zu. Seitdem versucht Hilda Breer ihr Glück wieder auf der Bühne: Sogar bis zu Dieter Bohlen hat sie es geschafft. Sie trat bei der RTL-Castingshow Das Supertalent auf und verzückte den Poptitan mit ihrer Version von Don't Cry For Me Argentina.

Bestes Zitat: «Wussten sie, worauf sie sich da einlassen?» (Sandra Maischberger will von Hilda Breer ganz genau wissen, wie sie zu ihrem Engagement im Bordell kam.)

cvd/news.de

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