Fußball News: Salah verabschiedet sich mit Rekord - vorerst zum Afrika-Cup

Als letzter Spieler ging Mohamed Salah vom Feld, er winkte noch einmal Richtung Haupttribüne, wo seine Familie saß, dann verschwand er in den Katakomben. Nur der Stürmerstar selbst weiß, ob dies nach dem 2:0-Erfolg des FC Liverpool über Brighton & Hove Albion sein letzter Abschied aus dem legendären Stadion in Anfield war. Salah wird nun zunächst beim Afrika-Cup für Ägypten spielen.

Salah lächelt, Slot sagt Ja

Der 33-Jährige stellte am Tag nach einem Gespräch mit Liverpool-Trainer Arne Slot noch ganz nebenbei einen Rekord nach seiner Einwechslung auf. Er hält nun allein die Bestmarke für die meisten Torbeteiligungen bei einem Premier-League-Club.

Nach vielen Worten war Salah zwei Wochen nach einem aufsehenerregenden Interview nicht zumute, nach weiterem Streit aber auch nicht. "Zwei Wochen nacheinander? Nein, nein", sagte er scherzend und mit einem Lächeln zu Reportern, die ihn befragen wollten.

Mit einem klaren Ja beantwortete Meistertrainer Slot dagegen die Frage, ob er sich Salah nach dem Afrika-Cup zurückwünsche. Der Niederländer und der Angreifer hatten am Freitag ein Gespräch geführt, das offensichtlich positiv verlief. Nach heftiger Kritik an Slot, der ihn dreimal nicht in die Startelf berufen und zuletzt nicht mit zum Champions-League-Spiel bei Inter Mailand genommen hatte, saß Salah zunächst zumindest wieder auf der Ersatzbank. Slot wechselte ihn in der 26. Minute ein, mit seiner Vorlage für den Treffer zum Endstand setzte Salah sogar noch einen Meilenstein.

Kein geteilter Rekord mehr mit Rooney

Er kann nun 277 Torbeteiligungen für einen einzigen Premier-League-Club vorweisen und damit mehr als jeder andere in der Geschichte der englischen Topliga. Zuvor hatte er sich den Rekord mit Wayne Rooney (Manchester United) geteilt.

Nach dem Schlusspfiff bedankte sich der sichtlich gerührte Salah für den Beifall und die Sprechchöre bei den Fans. Slot mochte auf das Gespräch am Tag zuvor nicht mehr eingehen. "Was zwischen uns gesagt wurde, bleibt zwischen uns. Er war im Aufgebot und meine erste Einwechslung", erklärte der 47-Jährige. "Für mich ist er nun ein Spieler wie jeder andere auch."

Ekitiké sieht Salah als Segen

Viele Fans hatten Salah schon nach etwa einer halben Stunde bejubelt, als er den verletzten Joe Gomez ersetzte. Dem spielfreudigen Offensivstar - unter Slots Vorgänger Jürgen Klopp eine der großen Stützen im Team - war deutlich anzumerken, dass er sich beweisen wollte.

Es sei ein Segen, mit Salah auf dem Feld zu stehen, sagte Hugo Ekitiké. Der Ex-Frankfurter brachte die Gastgeber schon in der ersten Minute in Führung und erzielte nach einem Eckball von Salah nach einer Stunde per Kopf auch das Tor zum Endstand. Der Ägypter sei "die Art von Spieler, wegen denen es uns Spaß macht, Fußball zu gucken", ergänzte der Franzose. In der Nachspielzeit vergab Salah eine Großchance für einen eigenen Treffer.

Sportlicher Aufwärtstrend bei Liverpool

Für den FC Liverpool wird er zumindest in den kommenden Wochen definitiv nicht mehr auflaufen, der Afrika-Cup in Marokko endet erst mit dem Finale am 18. Januar. Die personell geschwächte Mannschaft mit dem im Sommer gekommenen Florian Wirtz will in dieser Zeit den leichten Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortsetzen. Nach etlichen Niederlagen gelangen in den vergangenen fünf Pflichtspielen drei Siege und zwei Unentschieden.

Premier-League-Spitzenreiter FC Arsenal ist zwar weit enteilt, aber in der Tabelle ist der Abstand zu den internationalen Plätzen noch nicht riesig. In der Champions League ist Liverpool Neunter und der direkte Einzug ins Achtelfinale noch möglich - vielleicht ja mit Salah.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de