Hertha BSC gegen Dynamo Dresden: 30.000 Dynamo-Fans im Heimbereich - Polizei befürchtet Chaos

Für das Spiel zwischen Dynamo Dresden und Hertha BSC haben sich tausende Dresdner über Umwege Tickets für Heimbereiche gesichert. Nun droht beim ausverkauften Ostderby in Berlin ein Sicherheitsdesaster.

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Die Fans der Dresdner Mannschaft sind unter Fußball-Kennern mittlerweile berüchtigt für ihre harten Auseinandersetzungen mit Fans anderer Mannschaften. (Foto) Suche
Die Fans der Dresdner Mannschaft sind unter Fußball-Kennern mittlerweile berüchtigt für ihre harten Auseinandersetzungen mit Fans anderer Mannschaften. Bild: picture alliance/dpa | Uwe Anspach
  • In Berlin wird das Ostderby Hertha BSC vs. Dynamo Dresden von Sicherheitsbedenken überschattet
  • Mehr als 30.000 Dynamo-Fans haben Plätze überall im Stadion verteilt ergattert
  • Die Polizei erwartet explosive Auseinandersetzungen zwischen den Fan-Gruppen

Massive Sicherheitsbedenken überschatten das mit Spannung erwartete Zweitliga-Ostderby zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden am Samstag (01.11.2025) im Berliner Olympiastadion. Dort droht nun eine explosive Mischung: Bis zu 30.000 Dresden-Anhänger haben sich Eintrittskarten gesichert - und zwar nicht nur im offiziellen Gästebereich, sondern überall im Stadion verteilt. Die Behörden befürchten entsprechend erhebliche Ausschreitungen.

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Trickreiche Dresden-Fans umgehen Herthas Ticketsperre

Nachdem die offiziellen 11.000 Gästekarten blitzschnell vergriffen waren, scheiterte Dresden mit dem Versuch, zusätzliche angrenzende Blöcke zu erhalten. Zwar beschränkte der Hauptstadtklub den Kartenverkauf zunächst auf Vereinsmitglieder. Doch findige Dresdner ließen sich nicht abschrecken: Viele Fans erwarben Tickets über befreundete Hertha-Mitglieder oder traten kurzerhand selbst dem Berliner Verein bei, wie die "Bild" berichtet. So wechselten etwa 60.000 Eintrittskarten den Besitzer.

Die verbliebenen 15.000 Tickets waren beim späteren öffentlichen Verkauf innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Bei einem durchschnittlichen Hertha-Zuschauerschnitt von 46.000 in dieser Saison wird das Ausmaß deutlich: Tausende zusätzliche Dresden-Fans verschafften sich Zugang zum Stadion.

"Wir hätten uns barrierefreie Kommunikation gewünscht"

Scharfe Kritik übt Dynamo-Geschäftsführer Stephan Zimmermann am Vorgehen der Berliner. Die sächsischen Verantwortlichen hätten frühzeitig mehrere Lösungsvorschläge unterbreitet, um die gefährliche Durchmischung der Fanlager zu unterbinden. Diese Bemühungen seien jedoch bei den Hertha-Verantwortlichen auf wenig Gegenliebe gestoßen.

"Verständlicherweise möchte Hertha BSC den Vorteil des Heimspiels nicht leichtfertig abgeben", räumt Zimmermann ein. Dennoch zeigt er sich enttäuscht: "Jedoch hätten wir uns nach den offensichtlich werdenden Einkäufen im Heimbereich eine barrierefreie gemeinsame Kommunikation gewünscht."

Hertha will Gästefans rigoros aussperren

Der Berliner Klub kündigte strikte Zugangskontrollen an: Anhänger in Dresden-Fankleidung erhalten keinen Einlass zu den Heimbereichen. Zudem findet zeitgleich das Bundesliga-Duell zwischen Union Berlin und dem SC Freiburg statt. Die Hauptanreiseroute über die A13 gleicht durch mehrere Baustellen einer Staufalle.

Die logistischen Herausforderungen für Sicherheitskräfte und Fans sind immens. Zimmermann versichert: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, alle Auswärtsfahrer in den kommenden Tagen entsprechend für das Spiel mit wichtigen Informationen zu versorgen."

Polizei rüstet für Hochrisikospiel auf

Die Berliner Polizei stellt sich auf einen Großeinsatz beim brisanten Ostderby ein. Das enorme Konfliktpotenzial durch die weiträumige Verteilung der Dresden-Anhänger im gesamten Stadion erfordert umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen. Die Einsatzkräfte müssen mit erheblichen Spannungen rechnen, wenn tausende Dynamo-Fans an den Eingängen zu Heimbereichen abgewiesen werden. Ob die angekündigten Maßnahmen ausreichen, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu unterbinden, bleibt ungewiss.

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