Radsport-WM 2025: Kein deutscher Profi beendet das Männer-Elite Straßenrennen - Pogacar erneut Weltmeister
Die Rad-WM 2025 in Kigali sprengt alle bisherigen Rekorde und wird zur härtesten Weltmeisterschaft aller Zeiten. Erstmals in der Geschichte findet eine Straßen-WM auf dem afrikanischen Kontinent statt. Alle Etappen und Gewinner hier. Außerdem: So sind Sie live im TV und Stream dabei.
Erstellt von Tobias Rüster - Uhr
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- Rad-WM 2025 in Kigali, Ruanda: Neue Rekorde warten
- Radsport-WM 2025: Brutalste WM-Strecke aller Zeiten
- Radsport-WM 2025: Mont Kigali und die gefürchtete Mur de Kigali
- Der komplette WM-Zeitplan der Radsport-WM 2025
- Radsport-WM 2025 aktuell in TV und Live-Stream
Schon bevor der erste Kilometer überhaupt gerollt wurde, steht außer Frage: Die Rad-Weltmeisterschaft 2025 schreibt Geschichte: Vom 21. bis 28. September findet in Kigali erstmals eine Straßen-WM auf dem afrikanischen Kontinent statt.
Die ruandische Hauptstadt präsentiert dabei Streckenprofile von extremer Härte. Nach der knüppelharten Tour de France mit Sieger Tadej Pogačar und der deutschen Überraschung von Florian Lipowitz sowie der anspruchsvollen Vuelta folgt der nächste Hammer für die Radprofis.
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Rad-WM 2025 in Kigali, Ruanda: Neue Rekorde warten
Die achttägige Veranstaltung umfasst Zeitfahren und Straßenrennen für alle Altersklassen.
- Erstmals werden dabei separate U23-Wettbewerbe für Frauen ausgetragen, sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen.
- Die Zeitfahr-Parcours versprechen ebenfalls anspruchsvolle Profile mit bis zu 680 Höhenmetern bei den Elite-Männern.
Radsport-WM 2025: Brutalste WM-Strecke aller Zeiten
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit 5475 Höhenmetern auf 267,5 Kilometern übertrifft das Männer-Eliterennen in Kigali alle bisherigen WM-Strecken. Zum Vergleich: Die WM 2024 in Zürich bot 4470 Höhenmeter auf 273,9 Kilometern. Selbst der als extrem schwer geltende Parcours von Innsbruck 2018 erreichte bei 258 Kilometern nur 4670 Höhenmeter.
Die Elite-Frauen erwarten 3350 Höhenmeter verteilt auf 164,6 Kilometer. Der Rundkurs muss elfmal absolviert werden, während die Männer 15 Runden plus eine Zusatzschleife über die Schlüsselanstiege bewältigen müssen.
- Diese Höhenmeterwerte markieren einen neuen Maßstab im Straßenradsport. Die dünne Luft in der auf über 1500 Metern gelegenen ruandischen Hauptstadt wird die Anforderungen zusätzlich verschärfen.
Radsport-WM 2025: Mont Kigali und die gefürchtete Mur de Kigali
Die Königsetappe führt über zwei legendäre Anstiege der ruandischen Hauptstadt. Der Mont Kigali erstreckt sich über sechs Kilometer und gipfelt auf 1771 Metern Höhe, wo die Sauerstoffkonzentration spürbar abnimmt. Besonders gefürchtet ist die Mur de Kigali mit ihrem charakteristischen Kopfsteinpflaster. Diese Rampe stellte bereits bei der Tour de Rwanda 2024 eine entscheidende Hürde dar und sorgte für spektakuläre Rennverläufe.
Die Kombination aus steilen Rampen, Kopfsteinpflaster und Höhenlage verspricht eine Selektion der Extraklasse. Nur absolute Kletterspezialisten werden hier um die Regenbogentrikots kämpfen können.
Premiere für U23-Frauen bei Zeitfahren und Straßenrennen
Die Zeitfahr-Wettbewerbe fordern den Teilnehmern alles ab. Die Elite-Männer kämpfen auf 40,6 Kilometern gegen 680 Höhenmeter, während die Elite-Frauen 31,2 Kilometer mit 460 Höhenmetern bewältigen müssen. Diese beiden Disziplinen eröffnen am 21. September die WM-Woche.
- Ein historischer Schritt: Erstmals erhalten U23-Frauen eigene Wettbewerbe. Sie starten über 22,6 Kilometer mit 350 Höhenmetern im Einzelzeitfahren. Bisher waren sie Teil des Elite-Feldes. Auch im Straßenrennen fahren die U23-Frauen erstmals separat - über 119,3 Kilometer mit gewaltigen 2435 Höhenmetern.
- Die Junioren-Zeitfahren nutzen identische Strecken: Juniorinnen absolvieren 18,3 Kilometer mit 225 Höhenmetern, während Junioren und U23-Frauen denselben Parcours teilen. Das Mixed-Zeitfahren bildet mit 41,8 Kilometern und 740 Höhenmetern den Abschluss der Kampf-gegen-die-Uhr-Disziplinen.
Acht Tage Radsport-Spektakel: Der komplette WM-Zeitplan der Radsport-WM 2025
Sonntag, 21.09.2025
- 10.10 - 12.55 Uhr: Frauen-Elite Einzelzeitfahren, 31,2 Kilometer (460 Höhenmeter)
- Siegerin: Marlen Reusser
- 13:45 - 16:50 Uhr Männer-Elite Einzelzeitfahren, 40,6 Kilometer (680 Höhenmeter)
- Sieger: Remco Evenepoel
Montag, 22.09.2025
- 10.35 - 12.45 Uhr U23 Frauen Einzelzeitfahren, 22,6 Kilometer (350 Höhenmeter)
- Siegerin: Zoe Backstedt
- 13.35 - 16.30 Uhr U23 Männer Einzelzeitfahren, 31,2 Kilometer (460 Höhenmeter)
- Sieger: Jakob Söderqvist
Dienstag, 23.09.2025
- 10.45 - 12.45 Uhr Juniorinnen Einzelzeitfahren, 18,3 Kilometer (225 Höhenmeter)
- Siegerin: Megan Arens
- 14.00 - 16.30 Uhr Junioren Einzelzeitfahren, 22,6 Kilometer (350 Höhenmeter)
- Sieger: Michiel Mouris
Mittwoch, 24.09.2025
- 12.30 - 17.00 Uhr Mannschaftszeitfahren Mixed-Relay, 41,8 Kilometer (740 Höhenmeter)
- Sieger: Australien
Donnerstag, 25.09.2025
- 13.05 - 16.30 Uhr Frauen U23-Straßenrennen, 119,3 Kilometer (2435 Höhenmeter)
- Siegerin: Célia Gery
Freitag, 26.09.2025
- 08.00 - 11.15 Uhr Junioren-Straßenrennen, 119,3 Kilometer (2435 Höhenmeter)
- Sieger: Harry Hudson
- 12.00 - 16.25 Uhr U23-Straßenrennen Männer, 164,6 Kilometer (3350 Höhenmeter)
- Sieger: Lorenzo Finn
Samstag, 27.09.2025
- 08.20 - 10.40 Uhr Juniorinnen-Straßenrennen, 74 Kilometer (1520 Höhenmeter)
- Siegerin: Paula Ostiz
- 12.05 - 16.45 Uhr Frauen-Elite Straßenrennen, 164,6 Kilometer (3350 Höhenmeter)
- Siegerinnenteam: Kanada
Sonntag, 28.09.2025
- 09.45 - 16.45 Uhr Männer-Elite Straßenrennen, 267,5 Kilometer (5475 Höhenmeter)
- Sieger: Tadej Pogacar
Radsport-WM 2025 aktuell in TV und Live-Stream
Alle Rennen der Radsport-WM 2025 können Sie live im Stream über Discovery+ verfolgen. Im analogen TV überträgt Sender Eurosport die Rennen. Parallel dazu bietet Eurosport die Rennen auch im Live-Stream via DAZN an. Die Plattform hat sowohl das Programm von Eurosport 1 als auch von Eurosport 2 im Programm.
Radsport-WM 2025 im News-Ticker
An dieser Stelle halten wir Sie über alle News und Ergebnisse der Radsport-Weltmeisterschaften auf dem Laufenden.
+++ 28.09.2025: Pogacar erneut Weltmeister - Deutsche ohne Medaille +++
Rad-Superstar Tadej Pogacar hat bei der ersten Weltmeisterschaft in einem afrikanischen Land sein zweites Gold perfekt gemacht und den Titel erfolgreich verteidigt. Der slowenische Ausnahmefahrer trotzte am Sonntag den harten Bedingungen des Straßenrennens in Ruanda und siegte nach einem 66-Kilometer-Solo begleitet von hunderttausenden Fans in der Hauptstadt Kigali.
Der Slowene meisterte die anspruchsvollen 267,5 Kilo- und 5.475 Höhenmeter vor dem belgischen Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel und dem Iren Ben Healy. Damit nahm er Revanche für die denkwürdige Pleite im Zeitfahren gegen Evenepoel vor einer Woche. Im vergangenen Jahr hatte Pogacar in der Schweiz seinen ersten WM-Titel gefeiert, nachdem er rund 100 Kilometer an der Spitze gefahren war.
+++ 28.09.2025:Magenprobleme: Kein deutscher Profi beendet das Rennen +++
Alle vier deutschen Radprofis haben das Straßenrennen der Weltmeisterschaft in Ruanda nicht beendet. Dafür sind bei einigen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Magenprobleme verantwortlich gewesen. Der deutsche Straßenmeister Georg Zimmermann, Jonas Rutsch und Felix Engelhardt waren alle schon vor der Hälfte des Rennens ausgestiegen. Marius Mayrhofer hielt noch etwas durch, aber musste auch vorzeitig aufhören. Viele Radprofis kamen mit den anspruchsvollen Bedingungen des Rennens nicht zurecht.
"Ich denke, wir sind nicht die Einzigen, die hier Probleme haben", sagte Rutsch dem Portal "Radsport-News.com". "Man kann nur schauen, dass man nicht mehr auf die Toilette muss. Aber im Endeffekt habe ich gerade schon gehört, dass sie bei den beiden Dixi-Klos, die sie hier oben aufgestellt haben, dass sie da auch eine Drehtür einbauen könnten." Auch die beiden Topstars Tadej Pogacar und Remco Evenepoel mussten recht früh im Rennen einen Toiletten-Stop einlegen.
Zum Zeitpunkt der Aufgaben hielt sich allerdings der einzige verbliebene deutsche Fahrer, Mayrhofer, überraschend in der Spitzengruppe. Später fiel er aber auch zurück und musste aufhören. Schon während der Woche hatten deutsche Radsportler über Magenprobleme geklagt. Liane Lippert etwa musste das Mixed-Rennen am Mittwoch auslassen und berichtete am Samstag, dass sie sich während des Straßenrennens übergeben musste.
267,5 Kilometer, 5.475 Höhenmeter und anspruchsvolle klimatische Bedingungen bei etwa 28 Grad in der etwa 1.500 Meter hoch gelegenen Hauptstadt Kigali forderten ihren Tribut. Angesichts der Bedingungen wurde schon vor dem Rennen erwartet, dass nur ein kleiner Teil der Profis das Rennen beenden wird.
Die Deutschen beendeten die historische WM in einem afrikanischen Land damit ohne Medaille. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gab es mit Ausnahme der nur im Profibereich ausgetragenen Corona-Ausgabe 2020 bei den Straßen-Weltmeisterschaften immer mindestens eine deutsche Medaille.
+++ 27.09.2025: Deutsches Rad-Team weiter ohne Medaille - WM-Titel an Kanada +++
Das deutsche Rad-Team bleibt auch nach dem Straßenrennen der Frauen bei den Weltmeisterschaften in Ruanda ohne Medaille. Die dreiköpfige Gruppe um Liane Lippert musste erleben, wie Magdeleine Vallieres aus Kanada überraschend alle Top-Fahrerinnen hinter sich ließ und zum ersten Mal den WM-Titel feierte.
Nach einem elfmal zu bewältigenden Rundkurs mit einer Distanz von 164,6 Kilometern in der hügeligen Hauptstadt Kigali siegte die 24-Jährige vor der Neuseeländerin Niamh Fisher-Black und der Spanierin Mavi García. Antonia Niedermaier wurde beste Deutsche als Sechste mit 1:17 Minuten hinter Vallieres.
Niedermaier mischt vorn mit
Die Deutschen hatten es mit starken Konkurrentinnen zu tun. Darunter die Tour-de-France-Siegerin Pauline Ferrand-Prévot aus Frankreich. Titelverteidigerin Lotte Kopecky war nicht nach Ruanda zur ersten WM in einem afrikanischen Land gereist.
Doch Lippert, die für das Mixed-Rennen noch angeschlagen absagen musste, fuhr lange stark in einer der vorderen Positionen mit. Dann stellte sich Niedermaier als bessere Fahrerin heraus - und blieb bis wenige Kilometer vor dem Ziel sogar in der Spitzengruppe.
Duell zwischen Pogacar und Evenepoel am Sonntag erwartet
Auch beim Straßenrennen der Männer am Sonntag sind die Chancen auf eine Medaille aus deutscher Sicht sehr unwahrscheinlich. Topstar Tadej Pogacar aus Slowenien will seinen Titel im Duell mit dem belgischen Serien-Zeitfahrweltmeister Remco Evenepoel verteidigen. Die Strecke ist äußerst anspruchsvoll mit knapp 270 Kilometern und kniffligen 5.475 Höhenmetern.
+++ Célia Gery holt sich den Sieg beim U23-Straßenrennen der Frauen +++
Célia Gery hat am Donnerstag, 25.09., das U23-Straßenrennen der Frauen bei der Radsport-WM 2025 in Kigali gewonnen.
+++ Australien gewinnt Mannschaftszeitfahren Mixed-Relay über 41,8 Kilometer +++
Das deutsche Rad-Team hat bei der Weltmeisterschaft in Ruanda die erste Medaille verpasst. Beim Mixed-Rennen scheiterten die sechs Frauen und Männer Franziska Koch, Justyna Czapla, Antonia Niedermaier, Miguel Heidemann, Louis Leidert und Jonas Rutsch am Mittwoch als Fünfter am Podest.
Im vergangenen Jahr hatten die Deutschen Gold knapp verfehlt und Platz zwei belegt. "Wir hatten natürlich ein Podium erwartet, aber wir hatten ein paar Krankheitsfälle. Das ist natürlich nicht ganz optimal", sagte Niedermaier im ZDF, daher könnten sie mit der Platzierung zufrieden sein.
Nach den 41,8 Kilometern um die Hauptstadt Kigali siegte Australien mit nur fünf Sekunden vor Frankreich und zehn vor der Schweiz. Deutschland lag 93 Sekunden hinter dem Sieger-Team, auf Platz drei (Schweiz) waren es 75 Sekunden.
+++ Megan Arens und Michiel Mouris gewinnen beim Einzelzeitfahren der Junioren +++
Megan Arens und Michiel Mouris haben die Junior-Einzelzeitfahren bei der Radsport-WM 2025 in Kigali für sich entschieden. Megan Arens (Niederlande) sicherte sich den Titel im Juniorinnen-Zeitfahren über 18,3 km mit einem starken Auftritt. Michiel Mouris (ebenfalls Niederlande) gewann das U19-Einzelzeitfahren der Männer über 22,6 km. Seine Siegerzeit lag bei 29:07,61 Minuten.
+++ Zoe Backstedt und Jakob Söderqvist siegen im U23-Rennen +++
Bei der Straßenrad-Weltmeisterschaft 2025 in Kigali sicherten sich Zoe Backstedt (Frauen U23) und Jakob Söderqvist (Männer U23) die Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren. Backstedt setzte sich über 22,6 km und 350 Höhenmeter klar durch. Söderqvist dominierte ebenfalls, gewann überzeugend und wurde würdiger Goldträger in seiner Kategorie.
+++ Evenepoel feiert drittes Zeitfahr-Gold und düpiert Pogacar +++
Bei den ersten Straßenrad-Weltmeisterschaften in einem afrikanischen Land hat Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel seinen Titel als Zeitfahr-Weltmeister eindrucksvoll verteidigt. Der souveräne Belgier ließ sich auf dem anspruchsvollen Kurs in Ruanda auch nicht von Superstar Tadej Pogacar ärgern. Der 25-Jährige fuhr so stark, dass er den etwas schwächelnden Straßenrad-Weltmeister aus Slowenien sogar überholte, auf den vierten Rang verwies und sein drittes WM-Gold in Folge feierte.
Nach dem 40,6 Kilometer langen Kurs beim Einzelzeitfahren rund um die hügelige Hauptstadt Kigali wurde Evenepoel mit einem Vorsprung von 1:14 Minuten Erster vor dem Australier Jay Vine und mit 2:36 Minuten vor Landsmann Ilan van Wilder. Pogacar verpasste Bronze knapp um etwa eine Sekunde. Miguel Heidemann, der einzige deutsche Starter, erreichte den 17. Rang.
Seit 2023 hält Evenepoel, der bald für das deutsche Red-Bull-Team fährt, den WM-Titel im Zeitfahren. Zuletzt hatte es der deutsche Ex-Profi Tony Martin zwischen 2011 und 2013 geschafft, den Titel dreimal in Folge zu gewinnen. Der 27 Jahre alte viermalige Tour-de-France-Gewinner Pogacar verpasste es an seinem Geburtstag, zum ersten Mal WM-Gold im Rennen gegen die Uhr zu feiern.
+++Niedermaier verpasst Medaille bei Auftakt der WM in Ruanda +++
Beim Auftakt der ersten Straßenrad-Weltmeisterschaften in einem afrikanischen Land hat die deutsche Rad-Nachwuchshoffnung Antonia Niedermaier eine Medaille verpasst. Die 22-Jährige wurde in Ruanda beim Einzelzeitfahren der Frauen nach anspruchsvollen 31,2 Kilometern durch die hügelige Hauptstadt Kigali Sechste.
- Die Schweizerin Marlen Reusser holte Gold vor den Niederländerinnen Anna van der Breggen und Demi Vollering.
- Niedermaier lag 1:29 Minuten hinter Reusser und knapp 25 Sekunden hinter dem dritten Rang.
"Natürlich habe ich mir ein bisschen mehr erhofft", sagte Niedermaier dem ZDF. Angesichts des harten Kurses sei sie aber zufrieden. "Ich hatte nicht unbedingt meinen besten Tag, die Beine haben sich recht schwer angefühlt. Ich weiß nicht, ob es an der Hitze lag oder an der langen Reise."
Die gebürtige Rosenheimerin, die im Frühsommer den Zeitfahrmeistertitel in der Pfalz feierte, galt vor dem WM-Beginn als eine der aussichtsreichsten Kandidatinnen auf eine Medaille aus deutscher Sicht.
+++Deutscher Kader für Rad-WM: Ohne Lipowitz und Politt +++
Ohne Florian Lipowitz und Nils Politt starten die deutschen Profis bei der Straßenrad-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der deutsche Meister Georg Zimmermann und Jonas Rutsch gehören bei der ersten WM in einem afrikanischen Land zu den erfahrensten Fahrern des Kaders. Felix Engelhardt, Miguel Heidemann und Florian Stork ksind ebenfalls dabei wie der nationale Verband German Cycling mitteilte.Maximilian Schachmann musste seinen eingeplanten Start wegen eines Infekts absagen.
Der Verzicht des Tour-de-France-Dritten Lipowitz war zuletzt bekanntgeworden. Auch für Politt - den wichtigen Helfer im Team um Superstar Tadej Pogacar - kam die WM nicht infrage. Die Streckenführung des Straßenrennens mit 5475 Höhenmetern und zusätzliche Herausforderungen wie Impfungen hielten den Kölner von einer Teilnahme ab, wie der 31-Jährige auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Viele Top-Stars wie Jonas Vingegaard, Wout van Aert und Ex-Weltmeister Mathieu van der Poel nehmen an der vom 21. bis 28. September ausgetragenen WM nicht teil. Titelverteidiger Pogacar, der viermal die Tour gewann, wird dagegen starten.
Bei den Frauen sind die einmalige Tour-de-France-Etappensiegerin Ricarda Bauernfeind, die dreimalige Giro-Tagessiegerin Liane Lippert, die deutsche Meisterin Franziska Koch und Antonia Niedermaier nominiert.
+++Rad-Weltverband stattet Fahrer bei WM mit GPS-Technik aus +++
Der Radsportweltverband UCI stattet die Fahrer bei der am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaft im afrikanischen Ruanda mit GPS-Ortungssystemen aus, um die Sicherheit zu verbessern. Die Technik wird unter dem Sattel angebracht, wie der Weltverband mitteilte.
- "Die Einführung eines GPS-Sicherheitsortungssystems für Fahrer ist in dieser Hinsicht ein wichtiger und notwendiger Fortschritt", wurde UCI-Präsident David Lappartient zitiert.
- "Dank dieses Systems können alle Vorfälle oder Unfälle, die möglicherweise unbemerkt geblieben wären, schnell identifiziert werden, und es wird möglich sein, den Betroffenen so schnell wie möglich zu helfen, indem die bereits vor Ort befindlichen Personen und die Rettungsdienste mobilisiert werden", sagte er weiter.
Wenn das Rad etwa abrupt auf der Strecke anhalte, dann werde die genaue Position des Fahrers zum Beispiel an Organisatoren, medizinisches Personal und Sicherheitsdienste im Konvoi weitergeleitet, hieß es in einer Mitteilung.
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rut/hos/news.de/dpa
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