Leichtathletik-WM 2025 : Neugebauer ist neuer Zehnkampf-Weltmeister - Frauen-Staffel holt Bronze

Superstars wie das deutsche Weitsprung-Ass Malaika Mihambo oder der schwedische Stabhochsprung-Weltrekordhalter Armand Duplantis sind vom 13. bis 21. September bei der Leichtathletik-WM in Tokio zu sehen. Hier gibt's alle wichtigen Infos zu den Wettbewerben.

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Leo Neugebauer explodiert nach einer Wahnsinnsleistung. (Foto) Suche
Leo Neugebauer explodiert nach einer Wahnsinnsleistung. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • Leichtathletik-WM 2025 vom 13. bis 21. September in Tokio
  • Deutsches Aufgebot mit Malaika Mihambo und Julian Weber
  • ARD, ZDF und Eurosport übertragen die Wettbewerbe live im Free-TV
  • So sieht der WM-Zeitplan aus
  • Ergebnisse im News-Ticker

Nachdem die Deutschen bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 große Erfolge gefeiert hatten, wollen sie in diesem Jahr bei der 20. Leichtathletik-WM daran anzuknüpfen. Die Titelkämpfe finden vom 13. bis 21. September in Tokio statt. Welche Athletinnen und Athleten vertreten Schwarz-Rot-Gold in Japans Hauptstadt? Wo ist das Event im Fernsehen und im Live-Stream zu sehen? Und welche Wettbewerbe stehen wann auf dem Programm? Sport-Fans erhalten alle Antworten darauf hier.

Leichtathletik-WM 2025: Welche Athletinnen und Athleten gehen für Deutschland an den Start?

Insgesamt 28 Männer und Frauen hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bis Anfang August für die Weltmeisterschaft 2025 nominiert. Neben Weitsprung-Superstar Malaika Mihambo (31) sind unter anderem die Überraschungs-Olympiasiegerin im Kugelstoßen, Yemisi Ogunleye (26), Speerwurf-Hoffnung Julian Weber (30) sowie 100-Meter-Sprinterin Gina Lückenkemper (28) dabei. Sie zählen zu den größten Medaillenhoffnungen.

Das komplette Aufgebot finden Sie auf der Website des DLV.

Wer zeigt die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im TV und im Live-Stream?

Die Leichtathletik-WM 2025 ist im Free-TV zu sehen. ARD und ZDF übernehmen die Berichterstattung aus Tokio im Wechsel. Außerdem können Fans täglich auf Live-Streams untersportschau.de oder zdf.de zurückgreifen. Darüber hinaus überträgt Eurosport die Wettbewerbe. Der Sender ist auch über die kostenpflichtigen Streamingdienste discovery+ sowie DAZN als Stream empfangbar.

Wie sieht der Zeitplan bei der Leichtathletik-WM 2025 in Tokio aus?

Insgesamt 49-mal wird bei der Leichtathletik-WM um Gold gekämpft. Folgende Wettbewerbe sind geplant:

Datum Wettbewerbe (+ Uhrzeit)* TV/Live-Stream
Samstag, 13. September 2025
  • 0.30 Uhr: 35 km Gehen Männer
  • 0.30 Uhr: 35 km Gehen Frauen
  • 14.10 Uhr: Kugelstoßen Männer
  • 14.30 Uhr: 10.000 Meter Frauen
  • 15.20 Uhr: 4x400 Meter Staffel Mixed
ARD/sportschau.de, Eurosport
Sonntag, 14. September 2025
  • 0.30 Uhr: Marathon Frauen
  • 12.10 Uhr: Diskuswurf Frauen
  • 13.40 Uhr: Weitsprung Frauen
  • 14.30 Uhr: 10.000 Meter Männer
  • 15.13 Uhr: 100 Meter Frauen
  • 15.20 Uhr: 100 Meter Männer
ZDF/zdf.de, Eurosport
Montag, 15. September 2025
  • 1.00 Uhr: Marathon Männer
  • 13.10 Uhr: Stabhochsprung Männer
  • 14.00 Uhr: Hammerwurf Frauen
  • 14.55 Uhr: 3.000 Meter Hindernis Männer
  • 15.20 Uhr: 100 Meter Hürden Frauen
ARD/sportschau.de, Eurosport
Dienstag, 16. September 2025
  • 13.35 Uhr: Hochsprung Männer
  • 14.00 Uhr: Hammerwurf Männer
  • 15.05 Uhr: 1.500 Meter Frauen
  • 15.20 Uhr: 110 Meter Hürden Männer
ZDF/zdf.de, Eurosport
Mittwoch, 17. September 2025
  • 13.10 Uhr: Stabhochsprung Frauen
  • 13.50 Uhr: Weitsprung Männer
  • 14.57 Uhr: 3.000 Meter Hindernis Frauen
  • 15.20 Uhr: 1.500 Meter Männer
ARD/sportschau.de, Eurosport
Donnerstag, 18. September 2025
  • 12.23 Uhr: Speerwurf Männer
  • 13.35 Uhr: Dreisprung Frauen
  • 15.10 Uhr: 400 Meter Männer
  • 15.24 Uhr: 400 Meter Frauen
ZDF/zdf.de, Eurosport
Freitag, 19. September 2025
  • 13.50 Uhr: Dreisprung Männer
  • 14.15 Uhr: 400 Meter Hürden Männer
  • 14.27 Uhr: 400 Meter Hürden Frauen
  • 15.06 Uhr: 200 Meter Männer
  • 15.22 Uhr: 200 Meter Frauen
ARD/sportschau.de, Eurosport
Samstag, 20. September 2025
  • 0.30 Uhr: 20 km Gehen Frauen
  • 2.50 Uhr: 20 km Gehen Männer
  • 12.54 Uhr: Kugelstoßen Frauen
  • 14.05 Uhr: Speerwurf Frauen
  • 14.22 Uhr: Siebenkampf Frauen
  • 14.29 Uhr: 5.000 Meter Frauen
  • 15.22 Uhr: 800 Meter Männer
ZDF/zdf.de, Eurosport
Sonntag, 21. September 2025
  • 12.30 Uhr: Hochsprung Frauen
  • 12.35 Uhr: 800 Meter Frauen
  • 12.50 Uhr: 5.000 Meter Männer
  • 13.00 Uhr: Diskuswurf Männer
  • 13.25 Uhr: 4x400 Meter Staffel Männer
  • 13.40 Uhr: 4x400 Meter Staffel Frauen
  • 14.00 Uhr: Zehnkampf Männer
  • 14.10 Uhr: 4x100 Meter Staffel Frauen
  • 14.20 Uhr: 4x100 Meter Staffel Männer
ARD/sportschau.de, Eurosport

*Die Zeiten sind in MEZ (Mitteleuropäischer Zeit) angegeben und beziehen sich auf die Finalentscheidungen.

Weitere spannende Sport-News finden Sie hier:

Wer holt Gold, Silber und Bronze? Ergebnisse der Leichtathletik-WM 2025 im News-Ticker

An dieser Stelle halten wir Sie über alle wichtigen Neuigkeiten rund um die Wettbewerbe auf dem Laufenden.

+++ 21.09.2025: Diskus-Finale wird zur üblen Rutschpartie +++

Die weltbesten Diskuswerfer rutschten in einem regennassen Ring reihenweise aus, der Deutsche Mika Sosna zog sich bei der Wasserschlacht Tennissocken über seine Schuhe, Teamkollege Henrik Janssen probierte es mit Joggingschuhen. Am Ende eines irren und vor allem gefährlichen Finales jubelte Daniel Ståhl über Gold zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio.

  • Der Schwede gewann den Titel in einem nur noch spärlich besetzten Stadion mit etwa zwei Stunden Verzögerung um 23.06 Uhr Ortszeit, als fast alle anderen Sportlerinnen und Sportler längst ihre Sachen gepackt hatten.
  • "Das war eine Lotterie heute", sagte der deutsche Diskuswurf-Bundestrainer Markus Münch, dessen Schützlinge Sosna und Janssen mit den Bedingungen überhaupt nicht zurechtkamen.
  • Sosna belegte mit 58,60 Metern Platz elf. Janssen brachte keinen gültigen Versuch zustande und wurde Zwölfter.
  • Weltmeister Ståhl schleuderte den Diskus in seinem letzten und besten Versuch indes ungeachtet aller Bedingungen auf starke 70,47 Meter.

+++ 21.09.2025: Deutsche Frauen-Staffel gewinnt WM-Bronze in Tokio

Die deutsche Frauen-Staffel über die 4x100 Meter hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio Bronze gewonnen. Das Quartett mit Sina Mayer, Rebekka Haase, Sophia Junk und Gina Lückenkemper bejubelte in 41,87 Sekunden den dritten Platz und wiederholte damit den Bronze-Coup von Olympia in Paris vor gut einem Jahr.

Den WM-Titel sicherte sich die Staffel aus den USA mit Sprintstar Melissa Jefferson-Wooden (41,75 Sekunden) vor Jamaika (41,79 Sekunden).

Die deutsche Staffel sicherte sich mit Bronze die erste Medaille in dieser Disziplin seit Eugene 2022, als sie ebenfalls Rang drei belegte. Ein Jahr später in Budapest landete das Team um die frühere Doppel-Europameisterin Lückenkemper auf Platz sechs.

In Tokio hatte die deutsche Staffel schon im Vorlauf überzeugt und in 41,86 Sekunden als Dritte ihre Ambitionen auf Edelmetall unterstrichen. «Für die Medaille muss auf jeden Fall alles passen», hatte Lückenkemper gesagt.

Die Schlussläuferin war wie auch Haase und Junk schon beim Gewinn der Bronzemedaille in Paris vor gut einem Jahr dabei. Damals musste sich Deutschland Olympiasieger USA und Großbritannien geschlagen geben.

+++ 21.09.2025: Neugebauer neuer Zehnkampf-Weltmeister +++

Leo Neugebauer hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio die Goldmedaille im Zehnkampf gewonnen. Er ist der erste deutsche Weltmeister im Zehnkampf seit dem Sieg von Niklas Kaul vor sechs Jahren.

+++ 21.09.2025: Überraschung bleibt aus: Hochspringerin Honsel WM-Siebte +++

Hochspringerin Christina Honsel hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio nicht wie erhofft in die Medaillenvergabe eingreifen können. Die Weltjahresdritte Honsel riss bei 1,97 Meter dreimal die Latte und wurde mit übersprungenen 1,93 Meter Siebte.

"Es sind gerade ein bisschen gemischte Gefühle", sagte Honsel. Sie sei Siebte der Welt, "aber es ist kein Geheimnis, dass ich eine Medaille wollte". Sie habe "ein lachendes und ein weinendes Auge".

Für Teamkollegin Imke Onnen war ebenfalls bei 1,97 Meter Endstation. Sie landete mit mehr Fehlversuchen als Honsel auf dem elften Rang. Die bislang letzte deutsche Hochspringerin, die WM-Edelmetall gewann, war Ariane Friedrich mit Silber 2009 bei den Heim-Titelkämpfen in Berlin.

Honsel, die bei Olympia in Paris vor gut einem Jahr Sechste wurde, gehörte vor der WM zum Kreis der Medaillenkandidatinnen. Im August überwand sie bei einem kleineren Meeting in Heilbronn erstmals die magische Zwei-Meter-Marke, wenig später gewann sie in Lausanne das hochklassig besetzte Diamond-League-Meeting. Doch in Tokio konnte Honsel nicht ihr komplettes Potenzial abrufen.

+++ 21.09.2025: Neugebauer greift beim Zehnkampf-Krimi nach Gold +++

Leo Neugebauer hat mit einer imposanten persönlichen Bestleistung im Speerwurf Kurs auf den Weltmeistertitel im Zehnkampf genommen. Nach neun Disziplinen führt der Olympia-Zweite das nach Ausfällen dezimierte Feld mit 8.072 Punkten vor dem bis dato führenden Kyle Garland an. Der Amerikaner hat aber nur 15 Punkte Rückstand.

Eindrucksvoll steigerte der 25-Jährige bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio seine persönliche Bestweite im Speerwurf von bislang 58,99 Meter auf nun 64,34 Meter. Im Stabhochsprung hatte sich Neugebauer nervenstark gezeigt und 5,00 Meter sowie 5,10 Meter jeweils erst im dritten Versuch gemeistert.

Zuvor hatte er den Diskus auf 56,15 Meter geschleudert - das war der weiteste Wurf eines Zehnkämpfers überhaupt bei einer WM. Neugebauer hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen. Er wirkte am Tag der Entscheidung aber fit.

+++ 21.09.2025: Neugebauer holt beim Zehnkampf-Wahnsinn im Goldkampf auf +++

Leo Neugebauer hat nach dem Aus vom norwegischen Topfavoriten Sander Skotheim und einem starken Diskus-Auftritt beste Chancen auf eine Zehnkampf-Medaille. Nach sieben Disziplinen belegt der Olympia-Zweite Platz zwei und hat einen Rückstand von 145 Punkten auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. Neugebauer schleuderte den Diskus auf 56,15 Meter - das war der weiteste Wurf eines Zehnkämpfers in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Neugebauer hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen. Er wirkte am Morgen danach aber vor allem nach dem starken Diskus-Auftritt fit und lachte.

Niklas Kaul liegt als Siebter mit 399 Punkten Rückstand auf eine Medaille weiter im Rennen. Seine Top-Disziplinen kommen zum Schluss. Der Mainzer ist auf Kurs seines besten Zehnkampfs - mit dem wurde er 2019 in Doha Weltmeister.

Traurig trottete Skotheim von der Bahn. Der Weltjahrebeste und Hallen-Weltmeister blieb über 110 Meter Hürden an einer Hürde hängen, stolperte fast und stieß die folgende Hürde per Hand um. Das hatte die Disqualifikation zur Folge.

Von ursprünglich 24 gemeldeten Zehnkämpfern sind nach sieben Disziplinen nur noch 17 dabei. "Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen", sagte Kaul.

Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner ging wegen Achillessehnenproblemen gar nicht erst an den Start, Medaillenkandidat Simon Ehammer aus der Schweiz büßte nach einem aussichtsreichen Start alle Hoffnungen mit einer Nullnummer im Hochsprung ein und beendete damit den Wettkampf. Der deutsche Till Steinforth gab mit Schmerzen auf.

Drei weitere Athleten beendeten den Wettkampf schon vor Skotheim vorzeitig. Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen hatte seinen Start nach einem Trainingsunfall schon vorher streichen müssen. "Es ist verrückt, was hier los ist", sagte Neugebauer.

+++ 21.09.2025: Am Geburtstag: Staffel-Kuriosum bei Leichtathletik-WM +++

Endlich mal kein Gedränge auf der Laufbahn: Beim Nachsitzen in der Staffel hat sich Goldfavorit USA doch noch das Ticket für das Finale über 4x400 Meter gesichert. Weil der Seriensieger wie auch das Quartett Kenias in den Vorläufen am Samstagabend behindert worden war, durften beide Teams am Morgen danach noch mal ran. Die Amerikaner meisterten in 2:58,48 Minuten die Qualifikation und kämpfen heute (13.20 Uhr) um Gold.

Noch mehr Platz auf der Bahn hatte die Staffel Südafrikas über 4x100 Meter. Auch sie durften wegen Behinderung am Vorabend nach Jury-Entscheid noch mal laufen. 38,64 Sekunden reichten nicht, um in das Finale mit deutscher Beteiligung einzuziehen. Ohne Duelle mit Gegnern im Stadionrund war das auch schwierig. Vor allem Akani Simbine hätte sich das ganz anders gewünscht: Der Südafrikaner wurde am Sonntag 32 Jahre alt.

+++ 21.09.2025: Zehnkampf-Wahnsinn geht weiter: Topfavorit Skotheim raus +++

Topfavorit Sander Skotheim ist bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio im Zehnkampf ausgeschieden. Zum Auftakt in den zweiten Tag blieb der Weltjahresbeste und Hallen-Weltmeister an einer Hürde hängen, stolperte fast und stieß die folgende Hürde per Hand um. Das hatte die Disqualifikation zur Folge. Von ursprünglich 24 Zehnkämpfern in der Startliste sind nach sechs Disziplinen nur noch 17 dabei.

Die deutschen Zehnkämpfer liegen gut im Rennen. Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer rückte trotz 14,80 Sekunden über die 110 Meter Hürden klar über Bestzeit auf Rang drei vor. Der 25-Jährige hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen.

Niklas Kaul, Weltmeister von 2019, machte mit eingestellter Saisonbestzeit von 14,45 Sekunden gleich zum Auftakt in den zweiten Tag mit seinen stärkeren Disziplinen etwas Boden gut und belegt nach dem Skotheim-Aus Platz sieben. Der Mainzer ist auf Kurs seines besten Zehnkampfs - mit dem wurde er 2019 in Doha Weltmeister.

In Führung liegt der Amerikaner Kyle Garland, der trotz Schwierigkeiten 14,30 Sekunden lief. Überraschend stark ist Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico als Zweiter unterwegs. "Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen", sagte Kaul.

Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner ging wegen Achillessehnenproblemen gar nicht erst an den Start, Medaillenkandidat Simon Ehammer aus der Schweiz büßte nach einem aussichtsreichen Start alle Hoffnungen mit einer Nullnummer im Hochsprung ein und beendete damit den Wettkampf. Der deutsche Till Steinforth gab mit Schmerzen auf.

Drei weitere Athleten beendeten den Wettkampf schon vor Skotheim vorzeitig. Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen hatte seinen Start nach einem Trainingsunfall schon vorher streichen müssen. "Es ist verrückt, was hier los ist", sagte Neugebauer.

+++ 20.09.2025: Neugebauer und Kaul mit Medaillenchancen im Zehnkampf +++

Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer und Ex-Weltmeister Niklas Kaul sind bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio im Zehnkampf im Rennen um die Medaillen gut platziert. Der 25-jährige Neugebauer belegt zur Halbzeit der Zehnkampf-Konkurrenz mit 4.455 Punkten den vierten Platz.

  • "Ich habe ein gutes Gefühl", sagte Neugebauer im ZDF.
  • "Schauen wir mal, ich freue mich auf morgen."
  • Zwischenzeitlich habe er Knieschmerzen gehabt.

In Führung liegt der Amerikaner Kyle Garland, der 252 Punkte Vorsprung auf Neugebauer hat. Der Rückstand des deutschen Zehnkämpfers auf den Bronzerang und Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico beträgt 32 Punkte. Als Zweiter geht der Norweger Sander Skotheim mit 4.543 Punkten in die Nacht.

  • In Lauerstellung liegt Ex-Weltmeister Niklas Kaul. Der Mainzer, der für seine Aufholjagden am zweiten Tag bekannt ist, wird mit 4.167 Punkten auf Rang acht des Klassements geführt.
  • "Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen", sagte Kaul.

+++ 20.09.2025: Mit Bestleistung: Siebenkämpferin Sprengel wird WM-Fünfte +++

Siebenkämpferin Sandrina Sprengel hat bei ihrem WM-Debüt einen starken fünften Platz belegt und damit für eine Überraschung gesorgt. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften schaffte die 21-Jährige in Tokio mit 6.434 Punkten eine persönliche Bestleistung, die sie damit um 119 Zähler steigerte.

Den Titel bejubelte erstmals Anna Hall aus den USA mit 6.888 Punkten vor der Irin Kate O'Connor (6.714 Punkte). Den dritten Platz belegten punktgleich mit jeweils 6.581 Zählern die Britin Katarina Johnson-Thompson und Taliyah Brooks aus den USA.

Die zweite deutsche Teilnehmerin, Vanessa Grimm, hatte bereits am ersten der zwei Siebenkampf-Tage wegen Problemen an der Achillessehne ihren WM-Wettkampf vorzeitig beenden müssen. Auch die dreimalige Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien gab auf.

+++ 20.09.2025: Zwei deutsche Staffeln in den WM-Endläufen - USA raus +++

wei von drei deutschen Staffeln stehen im Gegensatz zu zwei gescheiterten Goldkandidaten zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio in den Endläufen. Die Sprinterinnen um die ehemalige Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper erreichten auf Platz drei aller Vorläufe über 4 x 100 Meter das Finale. Vor Schlussläuferin Lückenkemper hatten Sina Mayer, Rebekka Haase und Sophia Junk den Grundstein für die starke Zeit von 41,86 Sekunden gelegt.

Lückenkemper holte beim Auftritt, der Medaillenhoffnungen weckt, auf der Zielgeraden noch die Britin ein. Nur die USA waren in diesem Vorlauf in 41,60 Sekunden schneller. "Für die Medaille muss auf jeden Fall alles passen", sagte Lückenkemper im ZDF. "Finale ist noch mal ein neuer Adrenalinkick."

Ein gutes Jahr nach Bronze bei den Olympischen Spielen in Paris will die Staffel wieder weit vorne landen. Aus dem Team von damals waren bei den Vorläufen im Nationalstadion Japans noch Junk und Lückenkemper auf der Bahn.

Das Quartett der Männer über 4 x 100 Meter aus Deniz Almas, Marvin Schulte, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah erreichte in 38,12 Sekunden sicher das Finale. Insgesamt war es die sechstbeste Zeit. Sie profitierten zudem auch vom Wechselfehler der Jamaikaner, die als Goldfavorit schon im Vorlauf ausschieden. "Es wird noch mal ein bisschen justiert und dann hoffen wir, dass es am Sonntag schneller wird", sagte der deutsche Rekordhalter Ansah.

Über 4 x 400 Meter der Männer gab es eine große Überraschung. Seriensieger USA schied aus. Beim Stab-Wechsel verloren die Amerikaner früh viel Zeit und konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. US-Teams waren in dieser Disziplin bei Weltmeisterschaften seit 2005 nur einmal geschlagen worden.

Für Skadi Schier, Johanna Martin, Jana Lakner und Elisa Lechleitner reichte es über 4 x 400 Meter nicht. 3:25,33 Minuten bedeuteten Platz zehn in den Vorläufen. Eine deutsche Männer-Staffel hatte sich auf dieser Strecke nicht für die WM qualifiziert. Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter war zum WM-Beginn im Vorlauf ausgeschieden.

+++ 20.09.2025: Kugelstoß-Olympiasiegerin Ogunleye verpasst WM-Medaille +++

Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye hat eine Medaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio klar verpasst. Die 26-Jährige belegte im Finale am vorletzten WM-Wettkampftag mit einer Weite von 19,33 Metern den sechsten Platz.

In der Qualifikation hatte Ogunleye noch die Bestweite mit 19,65 Metern gestoßen. Im Finale steigerte sich dann allerdings die Konkurrenz, Ogunleye wiederum kam nicht an die Leistung heran.

Es gewann die Niederländerin Jessica Schilder, die dank des sechsten und letzten Versuchs mit 20,29 Metern Gold bejubelte. Zweite wurde Topfavoritin Chase Jackson aus den USA (20,21 Meter) vor Maddison-Lee Wesche aus Neuseeland (20,06 Meter).

Ogunleye konnte ihren sensationellen Gold-Coup von den Sommerspielen in Paris im vergangenen Jahr nicht wiederholen und wartet weiter auf ihre erste Medaille bei einer Freiluft-WM. Zu den Topfavoritinnen zählte sie angesichts der Vorleistungen ohnehin nicht.

In diesem Jahr hatte sie lange Zeit Probleme mit der Achillessehne. In den vergangenen Wochen fühlte sie sich zwar wieder fit, zu Edelmetall in der japanischen Millionenmetropole reichte es aber dennoch nicht.

Alina Kenzel landete im WM-Finale mit 18,42 Metern als zweitbeste Deutsche auf dem zehnten Platz. Katharina Maisch belegte mit 18,21 Metern Rang elf.

+++ 20.09.2025: Neugebauer-Konkurrent Ehammer büßt alle Chancen ein +++

Beim Kampf um die WM-Medaillen im Zehnkampf hat sich der nächste Kandidat auf einen Spitzenplatz verabschiedet. Der Schweizer Simon Ehammer, der nach drei Disziplinen Rang drei belegt hatte, büßte bei der Leichtathletik-WM in Tokio im Hochsprung alle Medaillenchancen ein. Der 25-Jährige leistete sich bei 1,93 Meter drei Fehlversuche und konnte dadurch in dieser Disziplin keinen Punkt gewinnen.

Kurz vor dem Start hatte Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada abgesagt. Er musste nach eigenen Angaben das Abschlusstraining wegen Achillessehnenproblemen abbrechen. Nach einer Untersuchung wurde kein Riss festgestellt, aber eine WM-Teilnahme war für Warner wegen der Beschwerden nicht möglich.

Im Vorfeld hatte schon Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen den Wettkampf streichen müssen. Der 23-Jährige hatte sich bei einem Trainingsunfall verletzt.

+++ 20.09.2025: Schmerzen zu groß: Zehnkämpfer Steinforth muss aufgeben +++

Der deutsche Zehnkämpfer Till Steinforth muss bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio nach drei Disziplinen aufgeben. "Nach Rücksprache mit dem Trainer-Team, den Medizinern und meiner Familie muss ich schweren Herzens den WM-Zehnkampf vorzeitig beenden", erklärte Steinforth, der Schmerzen an der Leiste hat.

Der 23-Jährige hatte sich in diesem Sommer einer Operation an der Leiste unterziehen müssen. Anschließend konnte er sich nicht optimal auf die Titelkämpfe vorbereiten. "Es ging mir von Tag zu Tag besser, ich hatte immer weniger Schmerzen. Im Precamp habe ich mich richtig gut gefühlt", sagte Steinforth.

Im Wettkampf habe er aber feststellen müssen, dass die "Schmerzen einfach zu groß" seien. Nach dem 100-Meter-Auftakt, dem Weitsprung und dem Kugelstoßen belegte er mit 2.367 Punkten Platz 22 und blieb dabei unter seinen Möglichkeiten.

Während für Steinforth die WM beendet ist, unterstrich der Olympia-Zweite Leo Neugebauer in Abwesenheit eines weiteren Konkurrenten seine Medaillenambitionen. Nach den ersten drei Disziplinen belegt der 25-Jährige den insgesamt zweiten Platz. Im Kugelstoßen erreichte Neugebauer mit 16,70 Metern die insgesamt zweitbeste Weite. Zuvor hatte er im Weitsprung nach einem Fehlversuch kurz zittern müssen.

Mit 2.765 Zählern hat er 162 Punkte Rückstand auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. "Ich bin gesund, mir geht es gut, geiler Kugel-Wettkampf. Ich habe Bock", sagte Neugebauer. Mit 2.736 Punkten ist der Schweizer Simon Ehammer Dritter.

Ex-Weltmeister Niklas Kaul, der seine Stärken am zweiten Tag hat, schlägt sich ebenfalls vielversprechend. Nach einem durchwachsenen 100-Meter-Start musste sich der 27-Jährige hinten einreihen und arbeitete sich in den zwei folgenden Disziplinen mit 2.414 Punkten auf Platz 19 vor. "In den ersten drei Disziplinen verliert man den Zehnkampf nicht. Das ist die Frage, wie man dann weitermacht", sagte Kaul im ZDF. "Es fehlt überall dieses kleine Bisschen."

Nach drei von zehn Disziplinen zeichnet sich eine spannende Medaillenentscheidung ohne Top-Punktzahlen ab. Saisonbestleistungen gab es nicht allzu viele, persönliche Bestwerte nur zwei.

Nicht an den Start ging Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada. Er musste nach eigenen Angaben das Abschlusstraining wegen Achillessehnenproblemen abbrechen. Im Vorfeld hatte schon Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen absagen müssen. Der 23-Jährige hatte sich bei einem Trainingsunfall verletzt.

+++ 20.09.2025: Starker Zehnkampf-Start von Neugebauer - Kaul hadert etwas +++

Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Abwesenheit eines weiteren Konkurrenten seine Medaillenambitionen unterstrichen. Nach dem 100-Meter-Auftakt, dem Weitsprung und dem Kugelstoßen belegt der 25-Jährige den insgesamt zweiten Platz. Im Kugelstoßen erreichte Neugebauer mit 16,70 Metern die insgesamt zweitbeste Weite. Zuvor hatte er im Weitsprung nach einem Fehlversuch kurz zittern müssen.

Mit 2.765 Zählern hat er 162 Punkte Rückstand auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. "Ich bin gesund, mir geht es gut, geiler Kugel-Wettkampf. Ich habe Bock", sagte Neugebauer.

Ex-Weltmeister Niklas Kaul, der seine Stärken am zweiten Tag hat, schlägt sich ebenfalls vielversprechend. Nach einem durchwachsenen 100-Meter-Start musste sich der 27-Jährige hinten einreihen und arbeitete sich in den zwei folgenden Disziplinen mit 2.414 Punkten auf Platz 19 vor. "In den ersten drei Disziplinen verliert man den Zehnkampf nicht. Das ist die Frage, wie man dann weitermacht", sagte Kaul im ZDF. "Es fehlt überall dieses kleine Bisschen."

Nach drei von zehn Disziplinen zeichnet sich eine spannende Medaillenentscheidung ohne Top-Punktzahlen ab. Saisonbestleistungen gab es nicht allzu viele, persönliche Bestwerte nur zwei.

Ein prominentes Beispiel für die herausfordernden Bedingungen war das des insgesamt starken Schweizer Medaillenkandidaten Simon Ehammer. Nachdem er im Weitsprung der Spezialisten mit 8,30 Metern als Vierter knapp die Medaille verpasst hatte, ging sein Satz im Mehrkampf nur 7,97 Meter weit. Mit 2.736 Punkten ist er Dritter.

Nicht zufrieden sein kann Till Steinforth als dritter deutscher Starter. Der 23-Jährige musste sich in diesem Sommer einem Eingriff an der Leiste unterziehen und konnte sich nicht optimal auf die WM in Tokio vorbereiten. Er belegt er mit 2.367 Punkten Platz 22.

Nicht an den Start ging Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada. Er musste nach eigenen Angaben das Abschlusstraining wegen Achillessehnenproblemen abbrechen. Nach einer Untersuchung wurde kein Riss festgestellt, aber eine WM-Teilnahme war für Warner wegen der Beschwerden nicht möglich.

Im Vorfeld hatte schon Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen absagen müssen. Der 23-Jährige hatte sich bei einem Trainingsunfall verletzt. Durch das Fehlen von Rooth und Warner steigen die deutschen Medaillenchancen.

+++ 20.09.2025: Farbenfroh ins Ziel: Geher aus Ecuador lässt Maske fallen +++

Der Ecuadorianer David Hurtado war der große Hingucker: Mit einer bunten Maske erreichte der Geher bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach 20 Kilometer das Ziel im Nationalstadion von Tokio - und zog so die Blicke auf sich. "Ich habe die Maske im Stadion für die paar letzten hundert Meter von meiner Physiotherapeutin bekommen", sagte Hurtado, der am vorletzten WM-Tag ein eigentlich unspektakuläres Rennen ging und 19. wurde.

"«Ja, das ist einfach Tradition in unserer Kultur", sagte der Maskenmann über seine WM-Verzierung aus Wolle und fügte an: "Sie steht für die Ursprünge. Früher wurde mit dieser Maske getanzt und es wurden traditionelle Dinge gemacht." Die Maske habe zwei Gesichter, erklärte der 26-Jährige. "Das erste Gesicht steht für das Gute, das andere für das Böse."

Hurtado stahl selbst Weltmeister Caio Bonfim aus Brasilien die Schau. Er setzte sich vor Zhaozhao Wang aus China und dem Spanier Paul McGrath durch. Christopher Linke wurde nach einer guten Leistung als bester Deutscher Zehnter. Einen Platz dahinter folgte Leo Köpp.

Linke hatte vor einer Woche zum WM-Auftakt über seine eigentlich bessere Strecke über 35 Kilometer noch enttäuscht und in einem Hitzerennen nur Rang 14 belegt. Dieses Mal waren nicht nur die Temperaturen angenehmer, sondern das Ergebnis auch besser.

"Vor dem Wettbewerb habe ich nur den Spruch gesagt: Ich fühle mich wie so ein Boxer, der in der letzten Runde K.o. gegangen ist und heute kämpft er gegen den Weltmeister. Weil die 20 Kilometer, muss man sagen, sind abartig. Die Qualität ist gigantisch", sagte Routinier Linke und fügte zum Ende seiner achten WM an: "Deswegen bin ich mit dem Wettkampf zufrieden."

Besonders bitter lief das 20-Kilometer-Gehen für den Japaner Toshikazu Yamanichi. Mit dem ersten Gold für den WM-Gastgeber vor Augen erhielt er etwa vier Kilometer vor dem Ziel aufgrund von drei Disqualifikationsanträgen eine zweiminütige Strafzeit. Der Traum vom ersten Titel für Japan bei der Heim-WM war damit geplatzt.

+++ 20.09.2025: Olympiasiegerin Ogunleye löst locker das Finalticket +++

Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye hat in der Qualifikation bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio kurzen Prozess gemacht und greift heute (12.54 Uhr) nach einer Medaille. Die 26-Jährige katapultierte die Kugel in ihrem ersten Versuch auf 19,65 Meter und übertraf klar die notwendige Qualifikationsweite von 19,20 Metern zum Einzug ins Finale locker.

"Jeder Stoß, den man sparen kann, bedeutet mehr Kraft für den Abend", sagte Ogunleye. Nach ihrem Gold-Coup bei den Sommerspielen in Paris im vergangenen Jahr zählt die Deutsche in Tokio zum Kreis der Medaillenkandidatinnen. Favoritinnen auf Gold sind aber angesichts der Vorleistungen in diesem Jahr andere.

+++ 20.09.2025: Neugebauer mit vielversprechendem Zehnkampf-Start +++

Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer ist bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Abwesenheit eines weiteren Konkurrenten vielversprechend in den Zehnkampf gestartet. In 10,80 Sekunden blieb der 25-Jährige 19 Hundertstelsekunden über seiner Bestleistung. Das bedeutete insgesamt den neunten Platz.

Niklas Kaul kam in seiner nicht geliebten Start-Disziplin nach 11,34 Sekunden und damit 0,22 Sekunden über seiner in diesem Jahr aufgestellten Bestzeit ins Ziel. Damit reihte er sich erst mal am Ende des Feldes ein. Der Ex-Weltmeister ist nach den 100 Metern aber hintere Positionen gewohnt.

Nicht zufrieden sein konnte Till Steinforth als Dritter deutscher Starter. Steinforth blieb in 11,16 Sekunden weit über der Bestzeit von 10,41 und belegt nur Platz 20. Der 23-Jährige musste sich in diesem Sommer einem Eingriff an der Leiste unterziehen und konnte sich nicht optimal auf die WM in Tokio vorbereiten.

Nicht an den Start ging Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada. Er musste nach eigenen Angaben das Abschlusstraining wegen Achillessehnenproblemen abbrechen. Nach einer Untersuchung wurde kein Riss festgestellt, aber eine WM-Teilnahme war für Warner wegen der Beschwerden nicht möglich.

In Abwesenheit des verletzten Olympiasiegers Markus Rooth gilt sein norwegischer Landsmann Sander Skotheim als Goldfavorit. Dieser lag wie Neugebauer in 10,91 rund zwei Zehntelsekunden über der Bestzeit. Durch das Fehlen von Rooth und Warner steigen die deutschen Medaillenchancen.

Am schnellsten über die 100 Meter war Ayden Owens-Delerme unterwegs. Der Mehrkämpfer aus Puerto Rico lief 10,31 Sekunden. Insgesamt war das Feld nicht allzu schnell. Es gab nur fünf Saisonbestzeiten und eine persönliche Bestleistung.

+++ 19.09.2025: Zehnkämpfer und Ogunleye starten Medaillenkampf in Tokio +++

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften beginnt am Samstag (2.28 Uhr deutscher Zeit) der mit Spannung erwartete Zehnkampf. Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer und Ex-Weltmeister Niklas Kaul sind aus dem deutschen Team Kandidaten für eine Spitzenplatzierung. Komplettiert wird das Trio von Till Steinforth. Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye greift ebenfalls in das Geschehen ein. Erst steht die Qualifikation an, die Medaillen werden am deutschen Mittag vergeben.

Auch die Geher sind noch mal am Start. Leo Köpp und Christopher Linke vertreten den Deutschen Leichtathletik-Verband über 20 Kilometer.

+++ 19.09.2025: Vierter Triumph über 200 Meter: Lyles zieht mit Bolt gleich +++

Noah Lyles zeigte nach seiner Sprintshow vier Finger in die Kamera und posierte dann mit der US-Flagge. Der Leichtathletik-Star hat seine Siegesserie bei Weltmeisterschaften über die 200 Meter verlängert und ist nun gleichauf mit der jamaikanischen Legende Usain Bolt.

Lyles gewann in Tokio zum vierten Mal in Folge den WM-Titel. Schon 2019 in Doha, 2022 in Eugene und ein Jahr später in Budapest bejubelte der 28-Jährige Gold.

So viele WM-Titel über 200 Meter wie Bolt

Damit ist er - zumindest was die Titel angeht - mit Bolt gleich gezogen. Der inzwischen 39-Jährige holte von 2009 bis 2015 viermal Gold in Folge. Zudem gewann er 2007 Silber. Mit einem weiteren WM-Triumph in Peking in zwei Jahren könnte Lyles an Bolt sogar vorbeiziehen.

Der Weltmeister lief die 200 Meter in 19,52 Sekunden. Hinter Lyles wurde Teamkollege Kenneth Bednarek (19,58 Sekunden) Zweiter vor Bryan Levell aus Jamaika (19,64 Sekunden). Ein deutscher Sprinter war über die 200 Meter nicht am Start.

Jefferson-Wooden krönt sich zur Sprintkönigin von Tokio

Bei den Frauen siegte über die 200 Meter Melissa Jefferson-Wooden, die sich damit zur Sprintkönigin krönte. Schon die 100 Meter hatte die Amerikanerin in der japanischen Millionenmetropole für sich entschieden.

Jefferson-Wooden gewann mit einer Weltjahresbestleistung von 21,68 Sekunden vor Amy Hunt aus Großbritannien (22,14 Sekunden) und der Jamaikanerin Shericka Jackson (22,18 Sekunden). Sophia Junk war als beste Deutsche im Halbfinale ausgeschieden.

+++ 19.09.2025: Drama im Siebenkampf: Grimm muss aufgeben +++

Für Siebenkämpferin Vanessa Grimm sind die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio schon nach der dritten Disziplin vorbei. "Sie hat Probleme, glaube ich, am Fuß, an der Achillessehne - schon von der ersten Disziplin an und hat sich dann trotzdem durchgekämpft bis zum Kugelstoßen", sagte Teamkollegin Sandrina Sprengel.

Grimm quälte sich am ersten von zwei Siebenkampf-Tagen zunächst noch durch. Nach den 100 Meter Hürden blieb sie vor allem im Hochsprung und im Kugelstoßen allerdings deutlich hinter den Erwartungen zurück. Über die 200 Meter trat die 28-Jährige dann nicht mehr an.

Deutlich besser lief es für WM-Debütantin Sprengel, die nach vier von sieben Disziplinen auf einem guten neunten Platz liegt. "Klar, gibt es Disziplinen, da hätte man noch mehr rausholen können", sagte Sprengel in der ARD. Als Führende übernachtet die Weltjahresbeste Anna Hall aus den USA.

+++ 18.09.2025: Drittletzter WM-Abend: Hürdenläufer Agyekum im Fokus +++

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio ruhen die deutschen Hoffnungen auf Emil Agyekum. Über 400 Meter Hürden zog der 26-Jährige als Fünftbester in das Finale ein. In 47,83 Sekunden ist er nach Hürden-Legende Harald Schmid der zweite Deutsche, der die 48-Sekunden-Marke knacken konnte. Der deutsche Rekord von Schmid aus dem Jahr 1982 liegt bei 47,48 Sekunden.

Highlight des drittletzten Abends der Titelkämpfe in Japan ist das Finale über 200 Meter mit US-Star Noah Lyles. Zudem beginnen die Siebenkämpferin. Für das deutsche Team gehen Sandrina Sprengel und Vanessa Grimm an den Start.

+++ 18.09.2025: Dreispringerin Joyeux wird mit 14-Meter-Satz WM-Zehnte +++

Dreispringerin Caroline Joyeux ist bei ihrer Final-Premiere bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften Zehnte geworden. Beim Sieg der Kubanerin Leyanis Pérez Hernández (14,94 Meter) kam die 24-Jährige auf 14,00 Meter. Joyeux blieb im Regen von Tokio 45 Zentimeter hinter ihrer persönlichen Bestleistung und 19 Zentimeter hinter der Weite aus der Qualifikation.

Die deutsche Medaillenhoffnung Christina Honsel zog im Hochsprung genauso wie ihre Teamkollegin Imke Onnen ins Finale ein. Honsel überquerte 1,92 Meter, Onnen genügte eine Höhe von 1,88 Meter. Sie sei «einfach happy», dass sie im Endkampf am Sonntag (12.05 Uhr) stehe, sagte Honsel. Die 28-Jährige knackte in diesem Jahr erstmals die magische Zwei-Meter-Marke und gehört bei den Titelkämpfen zum Kandidatenkreis für eine Medaille.

Das Finale über 200 Meter verpasst hat Sophia Junk. Sie wurde Gesamt-13. in 22,71 Sekunden.

+++ 18.09.2025: Wieder keine WM-Medaille: Speerwerfer Weber nur Fünfter +++

Speerwerfer Julian Weber hat mit Platz fünf wieder einmal eine WM-Medaille verpasst. Der 31-Jährige blieb bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio im Finale mehr als fünf Meter hinter seiner Weltjahresbestweite von 91,51 Metern.

Der Titel ging an Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago. Der Olympiasieger von 2012 warf den Speer mit 88,16 Metern am weitesten. Silber holte sich mit 87,38 Metern der zweimalige Weltmeister Anderson Peters aus Grenada. Über Bronze durfte sich der Amerikaner Curtis Thompson freuen. Weber reichten 86,11 Meter nicht für die erträumte Medaille. 56 Zentimeter fehlten auf Bronze.

Das Warten für Weber geht weiter

Weber war im WM-Countdown von einem Infekt gestoppt worden. Zwar wurde der Mainzer vor den Titelkämpfen rechtzeitig gesund, aber ein erfolgreicher Null-auf-Hundert-Auftritt glückte ihm nicht. Weber schüttelte wiederholt den Kopf und war mit seiner Leistung sichtlich unzufrieden.

Zwar durfte Weber bei den Europameisterschaften in München vor drei Jahren über den Titel jubeln, bei globalen Ereignissen ist er noch ohne Medaille. Sowohl bei der WM in Eugene 2022 als auch ein Jahr später in Budapest verpasste er das Podest als Vierter knapp. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 musste er sich mit Platz vier zufriedengeben. In Paris wurde er im Vorjahr Sechster.

Parallelen zu Vetters Olympia-Frust

Dabei wollte Weber unbedingt der vierte deutsche Weltmeister im Speerwerfen werden. 1983 bei der ersten WM gewann Detlef Michel in Helsinki für die DDR den Titel. 2011 im südkoreanischen Daegu triumphierte überraschend Matthias de Zordo. Sechs Jahre später in London sicherte sich Johannes Vetter Gold. So wie Vetter bei Olympia 2021 in Tokio scheiterte, kam auch Weber im Nationalstadion nicht mit den Bedingungen zurecht.

Nachdem die vermeintlich größte Medaillenchance nun verpasst ist, steht der Deutsche Leichtathletik-Verband weiter bei drei Silbermedaillen. Am Wochenende haben vor allem Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye und die Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Niklas Kaul die Chance, die Bilanz weiter zu verbessern.

+++ 17.09.2025: Speerwerfer Weber greift nach WM-Gold +++

Speerwerfer Julian Weber will bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio seine erste Medaille bei einem großen globalen Wettkampf gewinnen. Der 31-Jährige ist im Finale am Donnerstag (12.23 Uhr) Topfavorit. Weber ist mit 91,51 Metern Weltjahresbester und die größte deutsche Goldhoffnung bei den Titelkämpfen in Japan.

Dreispringerin Caroline Joyeux hofft im Finale (13.55 Uhr) am sechsten Wettkampftag auf eine gute Weite und eine Topplatzierung. Die gebürtige Berlinerin, die in diesem Jahr eine persönliche Bestleistung von 14,45 Metern aufstellte, hat nur Außenseiterchancen auf eine Medaille.

+++ 17.09.2025: WM-Drama in Tokio: Krause wird nach Sturz Siebte +++

Die frühere zweimalige Europameisterin Gesa Krause hat nach einem dramatischen Finale mit mehreren Stürzen über die 3.000 Meter Hindernis eine Medaille verpasst und den siebten Platz belegt. Die 33-Jährige stürzte selbst in der letzten Runde beim Wassergraben und klatschte mit dem Oberkörper auf die Bahn, ehe sie sich schnell wieder aufrappelte.

Auch mehrere Kontrahentinnen von Krause kamen zu Fall. Beim Sieg der Kenianerin Faith Cherotich, die in 8:51,59 Minuten Meisterschaftsrekord lief, wurde Lea Meyer Zwölfte.

1.500-Meter-Läufer Robert Farken belegte in einem spannenden Finale einen sehr guten sechsten Platz. Den WM-Titel gewann der Portugiese Isaac Nader.

Agyekum mit persönlicher Bestleistung weiter

400-Meter-Hürdenläufer Emil Agyekum überraschte im Halbfinale und erreichte den Endlauf als Fünfter mit einer persönlichen Bestzeit von 47,83 Sekunden. Der 26-Jährige ist damit der zweitschnellste Deutsche aller Zeiten. Nur Harald Schmid, der mit 47,48 Sekunden den deutschen Rekord hält, war schneller.

"Das Ziel war auch Finale", sagte Agyekum in der ARD und fügte an: "Man muss sein Ding machen. Und ich habe mein Ding gemacht. Ich bin super stolz auf mich."

Agyekums Teamkollege Owe Fischer-Breiholz musste auf seinen Halbfinalstart wegen muskulärer Problemen im rechten Oberschenkel verzichten. Fischer-Breiholz hatte sich die Verletzung mutmaßlich in seinem Vorlauf am Montag zugezogen.

Kelety mit persönlicher Bestleistung raus

Bei den Frauen schieden über dieselbe Distanz Elena Kelety als 15. sowie Eileen Demes als 24. und Letzte aus. Kelety schaffte mit einer Zeit von 54,61 Sekunden aber immerhin eine persönliche Bestleistung. Demes lief 55,98 Sekunden.

Über die 200 Meter der Frauen schaffte Sophia Junk in 22,81 Sekunden als Gesamt-17. den Einzug ins Halbfinale, Jessica-Bianca Wessolly scheiterte mit einer schwachen Zeit von 23,33 Sekunden als 38. aus.

+++ 17.09.2025: Goldfavorit Weber zieht ins Finale ein +++

Speerwerfer Julian Weber hat in der Qualifikation bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio seinen Status als Medaillenkandidat untermauert. Der 31-Jährige katapultierte sein Wurfgerät auf 87,21 Meter und steht damit im Finale am Donnerstag (12.23 Uhr MESZ). Die nötige Qualifikationsweite von 84,50 Metern übertraf er wie erwartet deutlich, zufrieden wirkte er aber zunächst nicht.

"Es war nicht der schönste Wurf, aber ich bin auf jeden Fall mega happy", sagte Weber, der in den Tagen vor dem Wettkampf noch gesundheitliche Probleme hatte. "Heute war es schon deutlich besser", sagte er. Im ersten Versuch hatte Weber noch seine Probleme und nur 82,29 Meter geworfen.

In diesem Jahr bisher die Nummer eins

Weber ist bei den Titelkämpfen in der japanischen Millionenmetropole die größte deutsche Goldhoffnung. Der gebürtige Mainzer dominierte in diesem Jahr seine Disziplin und ist mit 91,51 Metern Weltjahresbester. Nur der Brasilianer Luiz Mauricio da Silva und Titelverteidiger Neeraj Chopra aus Indien knackten in der laufenden Saison ebenfalls die magische 90-Meter-Marke.

Während Weber bei den Europameisterschaften in München 2022 Gold und im vergangenen Jahr in Rom EM-Silber gewann, ist er bei Großereignissen auf Weltebene noch ohne Medaille. Sowohl in Eugene 2022 als auch ein Jahr später in Budapest wurde er Vierter. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 wurde er Vierter.

+++ 17.09.2025: Verletzung: Leichtathletik-WM für deutsche Hoffnung vorbei +++

400-Meter-Hürden-Läufer Owe Fischer-Breiholz muss seinen heutigen Halbfinalstart bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften (14.30 Uhr) in Tokio absagen. Der 21-Jährige leidet an muskulären Problemen im rechten Oberschenkel, wie der deutsche Verband mitteilte.

Fischer-Breiholz hatte sich die Verletzung mutmaßlich in seinem Vorlauf am Montag zugezogen. Er qualifizierte sich dennoch - allerdings mit Mühe - für das Halbfinale.

Der gebürtige Mecklenburger ist einer der Shootingstars der deutschen Leichtathletik. Fischer-Breiholz lief in 48,01 Sekunden zum Titel bei den U23-Europameisterschaften in Norwegen und knackte somit auch den Meisterschaftsrekord. In der Weltjahresbestenliste ist er mit dieser Zeit Zehnter. In Deutschland war nur Harald Schmid jemals schneller.

Einziger deutscher Teilnehmer im Halbfinale über 400 Meter Hürden ist nach der Absage von Fischer-Breiholz Emil Agyekum.

+++ 16.09.2025: Hammer bei Leichtathletik-WM: Hummel gewinnt Silber +++

Hammerwerfer Merlin Hummel hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio die Silbermedaille gewonnen und damit für eine weitere deutsche Überraschung bei den Titelkämpfen in Japan gesorgt. Der 23-Jährige schleuderte sein Wurfgerät am vierten WM-Tag auf die persönliche Bestweite von 82,77 Meter. Besser war nur Olympiasieger und Titelverteidiger Ethan Katzberg aus Kanada mit 84,70 Metern. Dritter wurde Bence Halász aus Ungarn, dessen Hammer auf 82,69 Meter flog.

Für Hummel ist es der größte Erfolg in seiner noch jungen Laufbahn. Bei den Europameisterschaften in Rom im vergangenen Jahr hatte er als Vierter das Podium noch knapp verpasst. Die Olympischen Spiele von Paris 2024 schloss er als Zehnter ab.

Hummel beendet 20-jährige Durststrecke

Hummel beendete mit seinem Silber-Coup auch eine lange deutsche Durststrecke im Hammerwerfen der Männer. Die zuvor letzte Medaille holte Markus Esser 2005 in Helsinki. Er wurde Dritter. Den bislang letzten deutschen WM-Titel sicherte sich Karsten Kobs 1999 im spanischen Sevilla.

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband ist das Edelmetall von Hummel die dritte Medaille bei den Weltmeisterschaften in Tokio. Zuvor gewannen Weitsprung-Star Malaika Mihambo und überraschend auch Marathonläufer Amanal Petros Silber.

Gibt es jetzt noch Gold?

Nach der Nullnummer bei der WM Budapest 2023 hat der DLV nun schon eine Medaille mehr gewonnen als bei den Weltmeisterschaften 2022 im amerikanischen Eugene. Damals hatte es durch den Sieg von Malaika Mihambo aber auch eine Goldmedaille gegeben.

Die Chance auf WM-Gold gibt es für die deutschen Leichtathleten auch in der japanischen Metropole noch. Der Weltjahresbeste im Speerwerfen, Julian Weber, greift am Mittwoch in das WM-Geschehen ein. Auch die deutschen Zehnkämpfer haben zum WM-Abschluss der bis zum Sonntag dauernden Titelkämpfe Chancen.

Weßel über 1.500 Meter Letzte

Als Hummel seine Medaille ausgiebig feierte, musste Nele Weßel über die 1.500 Meter feststellen, dass die Weltspitze noch ein ganzes Stück entfernt ist. Sie wurde beim Sieg der favorisierten Kenianerin Faith Kipyegon 14. und abgeschlagen Letzte. Es habe "sehr, sehr" wehgetan, sagte Weßel.

Deutschlands beste Dreispringerin Caroline Joyeux darf sich noch Hoffnungen auf eine Topplatzierung machen. Die Berlinerin schaffte als Neunte mit 14,19 Metern den Einzug ins Finale am Donnerstag. Teamkollegin Jessie Maduka verpasste den Endkampf als 30. mit 13,47 Metern hingegen deutlich.

800-Meter-Läufer Stepanov klagt nach Aus über "Halsweh"

Gregory Minoué schied im Halbfinale über die 110 Meter Hürden erwartungsgemäß aus. Den Endlauf entschied der Amerikaner Cordell Tinch für sich.

Keine Chance hatte auch Alexander Stepanov in den Vorläufen über die 800 Meter. Er wurde nur 40. und klagte anschließend darüber, dass er in der Nacht zuvor mit Halsschmerzen aufgewacht sei. "Ja, tatsächlich bin ich heute Morgen mit Halsweh aufgewacht. Ich habe eigentlich ganz gut trainiert - wahrscheinlich ist der Infekt noch da", sagte Stepanov im ZDF.

+++ 15.09.2025: Hoffnungen am vierten WM-Tag ruhen auf Hammerwerfer Hummel +++

Nach dem sensationellen Silber durch Marathonläufer Amanal Petros hofft der Deutsche Leichtathletik-Verband bei den Weltmeisterschaften in Tokio auf die nächste Überraschung. Die größten Chancen auf Edelmetall hat am vierten Wettkampftag Hammerwerfer Merlin Hummel. Er hatte in der Qualifikation keine Mühe und war als Dritter mit 78,54 Metern souverän ins Finale am Dienstag (14.01 Uhr) eingezogen.

Absolute Außenseiterin ist über die 1.500 Meter (15.05 Uhr) Nele Weßel. Die gebürtige Berlinerin war in ihrem Halbfinale nach einem Rempler aus dem Rhythmus gekommen und hatte den letzten Rang belegt, ehe sie nach einer Jury-Entscheidung nun doch im Endlauf starten darf. Im Halbfinale (13.40 Uhr) über die 110 Meter Hürden steht Gregory Minoué.

+++ 15.09.2025: Kuss nach Weltrekord: Duplantis springt in neue Dimension +++

Stabhochsprung-König Armand Duplantis ist mit einem Fabel-Weltrekord beim nächsten WM-Triumph in eine neue Dimension vorgestoßen. Mit atemberaubenden 6,30 Metern setzte er seine schier unendliche Siegesserie fort und krönte sich bei den Leichtathletik-Titelkämpfen in Tokio zum Champion. Der Olympiasieger von Tokio und Paris ließ sich bei seiner nächsten WM-Gold-Show wie 2022 und 2023 auch auf der Ehrenrunde im Nationalstadion Japans als Weltmeister feiern.

"Danke, das war der größte Traum für mich", sagte Duplantis am Stadion-Mikrofon. "Es war toll." Begleitet von großem Beifall der begeisterten Fans holte er sich den Siegerkuss von seiner Verlobten Desiré Inglander ab.

Der 25 Jahre alte Schwede sprang 30 Zentimeter höher als der Olympia-Dritte Emmanouil Karalis aus Griechenland, der sich über Silber freuen durfte. In einem hochklassigen Finale wurde der WM-Dritte von 2023, Kurtis Marschall aus Australien, mit 5,95 Metern wieder Dritter.

170.000 Dollar Preisgeld

Für seinen nächsten Titel kassierte "Mondo" Duplantis 170.000 Dollar (rund 145.000 Euro) Preisgeld: 70.000 Dollar für den Sieg und 100.000 Dollar für den Weltrekord. Ein Weltrekord, der vor Jahren noch undenkbar war.

Die aufgelegten 6,30 Meter riss er vor den Augen seiner Eltern auf der Tribüne zweimal knapp, im dritten und letzten Versuch glückte es dann aber doch. Zuvor hatte er in sechs Sprüngen sechsmal die Latte überquert und stand mit 6,15 Metern bereits als Weltmeister fest - und konnte nach dem Ende aller anderen Wettkämpfe die Bühne vor 50.000 Zuschauern ganz für sich nutzen.

Letzte Duplantis-Niederlage 2023

Bo Kanda Lita Baehre schlug sich im Finale ordentlich. Der EM-Zweite von München 2022 stellte seine Saisonbestleistung von 5,75 Meter ein. Für Torben Blech und Oleg Zernikel war der Vorkampf Endstation. "Es war ein toller Wettkampf mit einem Weltrekord am Ende", sagte Lita Baehre in der ARD.

14-mal sprang Duplantis nun bereits Weltrekord. Der schwedische Ausnahmeathlet ließ schon anklingen, dass er eines Tages die 6,40 Meter für möglich hält. Mit weit mehr als 100 Sprüngen über 6,00 Meter ist er schon lange in einer anderen Liga. Die letzte Meisterschaftsniederlage liegt schon sechs Jahre zurück, in der Diamond League wurde er im Sommer 2023 in Monaco geschlagen.

+++ 15.09.2025: Ruppert verpasst Medaille klar - Hammerwerferin Kuhn Neunte +++

Frederik Ruppert hat über die 3.000 Meter Hindernis eine Medaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio deutlich verpasst. Der 28-Jährige belegte beim überraschenden Sieg des Neuseeländers Geordie Beamish einen enttäuschenden zwölften Platz. Ruppert konnte damit die Vorleistungen aus den vergangenen Wochen und Monaten nicht erfüllen.

Weiter auf eine Topplatzierung darf nach einem Wechselbad der Gefühle Robert Farken über die 1.500 Meter hoffen. Der 27-Jährige ist nach einer Jury-Entscheidung wegen eines Remplers von Olympiasieger Cole Hocker aus den USA doch im Finale dabei.

Ruppert nicht zufrieden, aber stolz auf die Saison

Ruppert gelang das erhoffte Spitzenergebnis am dritten WM-Tag nicht. Im Mai hatte er in Marokko mit 8:01,49 Minuten noch den 26 Jahre alten deutschen Rekord von Damian Kallabis geknackt. Der gebürtige Aachener lief damit auch die zweitschnellste Zeit in diesem Jahr auf der Welt. Doch in der japanischen Millionenmetropole reichte es in einem langsamen Rennen in 8:39,83 Minuten nicht zu einer Medaille.

"Zufrieden bin ich damit nicht", sagte Ruppert in der ARD über sein WM-Ergebnis. Er fügte aber auch an: "Das ändert für mich nichts an der Saison. Ich habe die beste Saison meines Lebens gemacht."

Hammerwerferin Kuhn wird Neunte

Niklas Buchholz belegte als zweiter deutscher Starter den 15. Rang. Für den 27-Jährigen war aber schon die Teilnahme am Endlauf ein Erfolg. Beamish (8:33,88 Minuten) siegte vor dem favorisierten Olympiasieger Soufiane El Bakkali aus Marokko und Edmund Serem aus Kenia.

Hammerwerferin Aileen Kuhn wurde bei ihrem ersten großen internationalen Finale Neunte. Sie schleuderte den Hammer auf 71,57 Meter. Den Titel sicherte sich die Kanadierin Camryn Rogers mit der Weltjahresbestleistung von 80,51 Metern.

Farken wäre trotz Remplers "geplatzt"

Der deutsche Rekordhalter Farken wurde in seinem Halbfinallauf ursprünglich Zehnter, nachdem ihm im Schlussspurt die Puste ausgegangen war. "Da ging ich rückwärts. Da habe ich keine Erklärung für", sagte Farken in der ARD.

Die Leistung auf der Zielgeraden sei für ihn "unerklärlich", sagte er. Auch den Rempler von Hocker auf den letzten Metern wollte Farken nicht als Ausrede nutzen. "Ich wäre trotzdem geplatzt." Dennoch wurde Hocker disqualifiziert und Farken ins Finale gesetzt.

Zwei von drei Hürdenläufern über 400 Meter weiter

Über die 400 Meter Hürden schafften zwei von drei deutschen Teilnehmern den Sprung ins Halbfinale. Den besten Eindruck machte Emil Agyekum, der als Gesamtachter in 48,33 Sekunden weiterkam.

Mehr Mühe hatte Shootingstar Owe Fischer-Breiholz (48,81 Sekunden). "Ich habe echt Schmerzen im Beuger und das nervt mich gerade ein bisschen", sagte der 21-Jährige nach seinem Rennen der Deutschen Presse-Agentur. "Ich hätte normalerweise aufhören müssen. Aber irgendwie kann das eben doch nicht machen, weil es ist halt eine Weltmeisterschaft." Fischer-Breiholz setzt nun auf die "gute Arbeit" der Physiotherapeuten.

Das Halbfinale der besten 24 Läufer steigt am Mittwoch (14.30 Uhr). Joshua Abuaku, der in 49,41 Sekunden auf dem 29. Platz landete, wird dann nur zuschauen dürfen.

Minoué über 110 Meter Hürden weiter, Mordi klar raus

Über die 110 Meter Hürden kam Gregory Minoué in 13,50 Sekunden über die Zeit ins Halbfinale weiter. Manuel Mordi hingegen zeigte einen vollkommen verkorksten Lauf und scheiterte mit einer Zeit von 14,25 Sekunden deutlich.

Weitspringer Simon Batz kam in der Qualifikation auf 7,92 Meter und verpasste das Finale am Mittwoch als 17. um sechs Zentimeter.

+++ 15.09.2025: Hammerwerfer Hummel nach "wildem Traum" ins WM-Finale +++

Nachdem Lea Meyer ihrer Nationalteamkollegin Gesa Krause ins Finale über 3.000 Meter Hindernis gefolgt war, kämpfte die Leichtathletin mit den Tränen. Die Unsicherheit sei "riesengroß" gewesen, sagte die EM-Zweite von München 2022. "Bis letzte Woche wollte ich gar nicht kommen, weil ich nicht wusste, wo ich stehe."

Die letzten Wochen seien vielleicht sogar die härtesten Wochen überhaupt gewesen, sagte Meyer am Tag vor ihrem 28. Geburtstag, den sie in Tokio während der WM feiern wird. "Ich war super stolz, dass ich mich getraut habe, mich heute hier an den Start zu stellen und bin umso glücklicher, dass ich nochmal laufen darf."

Am ARD-Mikrofon verriet Meyer, dass es für sie zuletzt "gesundheitlich und vor allem auch psychisch" schwierig gewesen sei, ohne ins Detail zu gehen. Aufgebaut worden sei sie vom engsten Umfeld. "Das sind die paar Leute, die wirklich eingeweiht waren, die wussten, was vorgeht und sonst auch nicht mehr."

Als insgesamt Vierte aller Vorläufe qualifizierte sich Meyer in 9:13,18 Minuten für das Finale. Krause, die in diesem Jahr von einem Rippenbruch gebremst wurde, erreichte in 9:16,76 Minuten den Endlauf am Mittwoch (14.57 Uhr deutscher Zeit). "Ich bin bei jeder internationalen Meisterschaft bisher ins Finale gekommen, diesen Streak wollte ich hier nicht unterbrechen", sagte die zweimalige WM-Dritte. Olivia Gürth schied trotz Saisonbestleistung knapp aus, Krause nahm sie tröstend in den Arm.

Kurzen Prozess machte Hammerwerfer Merlin Hummel. Der Münchner stieg einmal in den Wurf-Ring und qualifizierte sich auf Anhieb mit 78,54 Metern für das Finale. Der 23-Jährige ist damit am Dienstag (14.01 Uhr deutscher Zeit) der erste deutsche WM-Finalist im Hammerwurf seit Markus Esser im Jahr 2013.

"Ich hatte heute Nacht einen super wilden Traum: Ich habe geträumt, dass ich zwei Stunden nicht geschlafen habe. Und dann dachte ich: Nein, ich muss jetzt sofort auf zum Wettkampf! Und genau da hat mein Wecker geklingelt", sagte Hummel. "Da dachte ich mir: Wenn man so in den Tag startet, wird es ein geiler Tag! Ein Traumstart quasi." Die beiden Hürdenläuferinnen über 400 Meter Eileen Demes und Elena Kelety stehen zudem im Halbfinale.

+++ 15.09.2025: Nach WM-Silber in Tokio: Mihambo hat noch nicht genug +++

Die nächste Medaille bei einem Großereignis hat die Lust von Weitsprung-Star Malaika Mihambo auf weitere Erfolge noch einmal vergrößert. "Heute hat's für Silber gereicht. Mal schauen, wofür es nächstes Jahr reicht", sagte die 31-Jährige nach ihrem zweiten Platz bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio. Im kommenden Jahr stehen als Großereignis die Europameisterschaften im britischen Birmingham auf dem Programm.

Wie schon bei Olympia in Paris im vergangenen Jahr musste sich Mihambo mit 6,99 Metern auch dieses Mal wieder Tara Davis-Woodhall aus den USA geschlagen geben. Die Weltmeisterin sprang 14 Zentimeter weiter als die gebürtige Heidelbergerin.

"Ich gebe auf jeden Fall weiterhin mein Bestes", antwortete Mihambo auf die Frage, ob ihr Ziel sei, ihre größte Rivalin bei einer großen Meisterschaft mal wieder hinter sich zu lassen. "Aber klar ist natürlich einfach Fakt, dass man da dieses nötige Quäntchen Glück auch mal braucht."

Für Mihambo war der zweite Platz in der japanischen Millionenmetropole die erste Silbermedaille bei einer WM. In Doha 2019 und Eugene 2022 hatte die Olympiasiegerin von Tokio Gold gewonnen.

+++ 15.09.2025: WM-Sensation im Marathon: Petros holt Silber +++

Marathonläufer Amanal Petros hat sensationell die Silbermedaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio gewonnen. Der 30-Jährige musste sich bei extrem schwülen Bedingungen in einem mega-spannenden Schlusssprint nur Alphonce Simbu aus Tansania geschlagen geben.

Petros lief die prestigeträchtige Strecke von 42,195 Kilometern in Tokio in 2:09:48 Stunden. Der 2012 aus Afrika geflüchtete Petros holte damit erst die zweite deutsche Marathon-Medaille bei den Männern in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften. 1983 in Helsinki gewann der zweimalige Olympiasieger Waldemar Cierpinski für die DDR Bronze.

Nach Silber von Weitspringerin Malaika Mihambo am Sonntag ist der Petros-Coup bereits das zweite Edelmetall für den Deutschen Leichtathletik-Verband in Japan. Bei der vergangenen WM in Budapest vor zwei Jahren waren die deutschen Sportlerinnen und Sportler noch komplett ohne Medaille geblieben.

Richard Ringer lief wie auch Petros ein couragiertes Rennen und belegte den 13. Rang. Nach etwa 34 Kilometern musste der Europameister von 2022 in München die Spitzengruppe ziehen lassen.

+++ 14.09.2025: Mihambo gewinnt WM-Silber im Weitsprung +++

Weitspringerin Malaika Mihambo hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio die Silbermedaille gewonnen. Vier Jahre nach ihrem Olympiasieg im selben Stadion bedeuteten 6,99 Meter den nächsten großen Erfolg für die zweimalige Weltmeisterin.

Bei schwül-warmem Klima musste sie sich wie bei den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr nur Tara Davis-Woodhall aus den USA geschlagen geben. Die Weltmeisterin sprang starke 7,13 Meter. Bronze ging an die Kolumbianerin Natalia Linares mit 6,92 Metern.

Mihambos Silber am zweiten WM-Tag ist das erste deutsche Edelmetall der Titelkämpfe in der japanischen Metropole. Vor zwei Jahren in Budapest waren die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten komplett ohne Medaille geblieben. Damals fehlte Mihambo wegen eines Muskelfaserrisses.

+++ 14.09.2025: Nach Rempler: Deutsche Läuferin Nele Weßel rückt ins Finale nach +++

Erst schimpfte 1.500-Meter-Läuferin Nele Weßel über die drängelnde Konkurrentin Marta Zenoni, dann folgte mit etwas Verspätung und der Entscheidung des Kampfgerichts doch noch der große Jubel über den überraschenden Finaleinzug bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften.

Doch was war überhaupt passiert? Zunächst wurde Weßel von der Italienerin Zenoni aus dem Gleichgewicht gebracht. "Es ist mal wieder Marta", schimpfte die gebürtige Berlinerin im ZDF und fügte hinzu: "Sie ist schon sehr robust. Es ist schon auffällig." Nach dem Rempler der später disqualifizierten Zenoni erhielt die 25-Jährige auch noch von der Britin Revée Walcott-Nolan einen Schubser in den Rücken.

Danach kam Weßel, die das Feld vor den Rempeleien noch angeführt hatte, aus dem Rhythmus und wurde Letzte. Doch die Platzierung war nach der Entscheidung der Jury Makulatur.

+++ 14.09.2025: Wieder kein Finale: Lückenkemper scheidet bei WM aus +++

Gina Lückenkemper hat das 100-Meter-Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio verpasst. Die Doppel-Europameisterin von München 2022 belegte im Halbfinale in 11,11 Sekunden insgesamt den 13. Platz und verfehlte damit den Endlauf der besten acht Sprinterinnen. Schnellste Läuferin in den Halbfinals war Melissa Jefferson-Wooden aus den USA in 10,73 Sekunden.

Für Lückenkemper, die als einzige Deutsche in das Halbfinale eingezogen war, geht das Warten auf den ersten großen Endlauf bei einem globalen Großereignis somit weiter. Der Fokus der 28-Jährigen liegt nun auf der 4x100-Meter-Staffel. Die Vorläufe steigen am Samstag (13.45 Uhr deutscher Zeit), das Finale steht einen Tag später (14.06 Uhr deutscher Zeit) auf dem Programm.

Bei den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr hatte das deutsche Quartett mit Lückenkemper Bronze geholt. Auch dieses Mal gilt die Staffel zumindest als Kandidat auf eine Medaille.

+++ 14.09.2025: WM-Coup bleibt aus: Diskuswerferin Craft belegt Platz acht +++

Diskuswerferin Shanice Craft hat sich bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio mit dem achten Platz zufriedengeben müssen. Beim Sieg der zweimaligen Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA verpasste die 32-Jährige eine Medaille mit einer Weite von 65,21 Metern.

Für Allman, die den Diskus auf 69,48 Meter schleuderte, ist es der erste WM-Titel. Zweite wurde Jorinde van Klinken aus den Niederlanden (67,50 Meter), Bronze ging an die Kubanerin Silinda Moráles (67,25 Meter).

Craft verpasst bestes WM-Ergebnis knapp

Craft war sowohl 2015 in Peking als auch vor zwei Jahren in Budapest WM-Siebte geworden. Diese Platzierung erreichte die gebürtige Mannheimerin, die nur schwer in den Wettkampf hineinfand, dieses Mal nicht ganz. Craft muss damit auch weiter auf das erste Edelmetall bei einem globalen Großereignis warten.

Immerhin schaffte sie im Gegensatz zu ihren beiden Teamkolleginnen Kristin Pudenz und Marike Steinacker den Einzug ins Finale. Pudenz (13.) und auch Steinacker (30.) hatten in der Qualifikation am Samstag enttäuscht und waren deutlich unter ihren Saisonbestleistungen geblieben.

+++ 14.09.2025: "Ganz kleine Maus" auf ganz großer Hammerwurf-Bühne +++

Dieser Einzug in das Finale der Hammerwerferinnen bei den Weltmeisterschaften war erfrischend. "Ich habe bei der WM-Nominierung gedacht, ich bin hier so eine ganz kleine Maus", sagte U23-Europameisterin Aileen Kuhn. "Ich dachte WM, Weltmeisterschaften, ich bin 21 Jahre, ich bin noch so klein. Aber das bin ich eigentlich überhaupt nicht. Ich habe dieses Jahr gezeigt, was ich drauf habe."

Mit 70,85 Metern qualifizierte sich Kuhn als eine der jüngsten Werferinnen im Feld auf Platz elf für das Finale am Montag (14.00 Uhr). "Ich will in erster Linie Spaß haben und meinen U23-Rekord angreifen", sagte die Frankfurterin bei den Titelkämpfen der Leichtathleten in Tokio. Ihre Bestmarke liegt bei 72,53 Metern.

Kuhn: "Man muss sich nicht verstecken"

Kuhn gehörte zum hoffnungsvollen Nachwuchs-Team, dass bei der U23-EM in diesem Jahr in Norwegen mit 26 Medaillen eine Rekord-Ausbeute feierte. "Viele denken, ich muss mich verstecken, aber das stimmt nicht. Man muss sich nicht verstecken, sondern kann zeigen, was man kann", sagte Kuhn.

Während sich der Youngster auf das Finale freuen darf, ist die WM für Teamkollegin Samantha Borutta schon nach der Qualifikation beendet. Die 25-Jährige schied mit einer Weite von 68,96 Metern als 20. aus und verpasste den Endkampf der besten zwölf Hammerwerferinnen deutlich.

+++ 14.09.2025: Kritik an WM-Bedingungen: "Fragwürdig" und "kalter Fisch" +++

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio rufen die Bedingungen vor Ort bei den Athletinnen und Athleten keine Freude hervor. "Die Organisation ist selten schlecht, wenn ich das so ehrlich sagen darf", sagte Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo, die am Sonntag (13.40 Uhr) im Finale um die Medaillen mitspringt. "Es gibt an vielen Ecken und Enden problematische Randthemen, die auch noch da sind."

Weite Wege, viele Menschen im Hotel

Mehrere WM-Starterinnen und -Starter bemängeln zudem die Logistik der Titelkämpfe in der japanischen Metropole. "Die Bedingungen sind generell für uns vor Ort nicht die allereinfachsten", sagte Sprinterin Gina Lückenkemper. Die Wege seien sehr weit.

Alle Teams sind im Shinagawa Prince Hotel im Herzen der Stadt untergebracht, in dessen Gebäudekomplex mit mehreren Türmen sich auch Shoppingmall, Bowlingcenter, Kino oder gar eine Delfin-Show befinden. "Ich finde es schwierig, alle Athleten in ein Hotel zu bringen", sagte Mihambo. "Es hat natürlich ein bisschen was von Olympia, aber da verläuft sich das mehr." Erkältungsviren und Corona seien bei so vielen Menschen immer ein Thema, sagte die 31-Jährige, die im Hotel Maske trägt. Ihr Trainer Ulli Knapp fehlt bei den Wettkämpfen krank im Stadion.

"Kalter Fisch" und "Pappteller"

"Es sind viele Dinge, die nicht passen - ob das jetzt der Bustransport ist oder aber auch die Ernährung", sagte Mihambo. Es gebe kaum vegetarische Angebote. Deshalb versorgt sie sich selbst im Supermarkt. Diskuswerferin Kristin Pudenz vermisste zum WM-Start asiatische Küche. "Hier bekommt man Nudeln, kaltes Fleisch, kalten Fisch und Soße", sagte die Olympia-Zweite von 2021.

Mittelstreckler Robert Farken, der über 1.500 Meter souverän ins Halbfinale einzog, empfindet die WM mit den langen Wegen als "sehr stressig". "Neue Herausforderungen, die für alle schwierig sind", sagte er. Da aber alle im selben Hotel wohnen würden, seien aber eben auch die Wege für alle gleich.

"Es ist nicht optimal, dass alle in der gleichen Dining Hall im geschlossenen Raum auf Papptellern mit Einwegbesteck essen. Das ist für eine Weltmeisterschaft schon ein fragwürdiger Standard", sagte der 27-Jährige. "Es bringt nichts, seine Kraft dafür zu verschwenden, da kann man sich danach in Ruhe drüber aufregen. Wenn es am Ende gut gelaufen ist hoffentlich, dann ist es mir auch scheißegal."

+++ 14.09.2025: Vorlauf-Aus nach turbulentem Jahr für Laufstar Ingebrigtsen +++

Der zweimalige Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen ist bei den Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Tokio überraschend gescheitert. Der Norweger schied fünf Tage vor seinem 25. Geburtstag im Vorlauf über 1.500 Meter aus. Der Ausnahmeläufer hatte wegen einer Achillessehnenverletzung noch kein Rennen in der Freiluftsaison bestritten. In seinem Vorlauf belegte er in 3:37,84 Minuten nur Platz acht.

Vater weitestgehend freigesprochen

Um die Familie Ingebrigtsen hatte es in diesem Jahr viel Wirbel gegeben. Der Vater des Weltklasse-Läufers war in Norwegen von Vorwürfen der Gewalt gegen mehrere seiner Kinder weitgehend freigesprochen worden. Der siebenfache Familienvater Gjert Ingebrigtsen wurde zwar wegen eines vorsätzlichen Schlags mit einem Handtuch ins Gesicht seiner damals erst 15-jährigen Tochter während eines Streits verurteilt. Dafür erhielt er 15 Tage Gefängnis auf Bewährung und muss eine Entschädigung in Höhe von umgerechnet rund 870 Euro zahlen.

Von anderen Anschuldigungen - darunter Gewalt gegen Jakob Ingebrigtsen - wurde der 59-Jährige dagegen freigesprochen. Jakob Ingebrigtsen zählt zu den bekanntesten Sportlern Skandinaviens. Entsprechend groß war das Aufsehen um seinen Vater, der Jakob und weitere seiner laufenden Kinder bis zum familiären Bruch im Zuge des Handtuchvorfalls gegen die Tochter lange Zeit trainiert hatte. Vor Gericht wurde dem 59-Jährigen vorgeworfen, sowohl physisch als auch psychisch gegenüber Jakob und dessen heute 19-jähriger Schwester gewalttätig geworden zu sein. Gjert Ingebrigtsen hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Souveräner Auftritt von Farken

Sicher weiter kam der Leipziger Robert Farken. 3:42,06 Minuten reichten in seinem Vorlauf zu Rang zwei und zur Qualifikation fürs Halbfinale, das am Montag (14.30 Uhr deutscher Zeit) stattfindet. "Ich hatte ein bisschen Probleme, die Spannung hochzubekommen. Auch wenn es eine Weltmeisterschaft ist, es ist meine längste Saison", sagte der 27-Jährige mit Blick auf den späten WM-Zeitpunkt. "So lange die Spannung hochzuhalten ist dann irgendwie doch eine neue Herausforderung, aber offensichtlich ist der Körper rechtzeitig noch um die Ecke gekommen."

Farken hatte in diesem Jahr einen deutschen Uralt-Rekord geknackt. Er lief über 1.500 Meter 3:30,80 Minuten. Damit unterbot er den fast 45 Jahre alten Rekord von 3:31,58 Minuten von Thomas Wessinghage.

+++ 13.09.2025: Trotz Verletzungspause: Kugelstoßer Crouser holt Titel +++

Kugelstoß-Weltrekordhalter Ryan Crouser aus den USA hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio erneut seine Dominanz unter Beweis gestellt. Der 32-Jährige gewann mit einer Weite von 22,34 Metern und holte damit den dritten WM-Triumph in Seite. Für Crouser, der nur per Wildcard als Titelverteidiger startberechtigt war, war es aufgrund von Verletzungsproblemen der erste Wettkampf in diesem Jahr.

Überraschungszweiter wurde Uziel Muñoz aus Mexiko mit einem Landesrekord (21,97 Meter) vor Leonardo Fabbri aus Italien (21,94). Ein deutscher Athlet war nicht am Start.

+++ 13.09.2025: Lückenkemper im WM-Halbfinale - "Keine einfach Nummer" +++

Gina Lückenkemper hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio mit etwas Zittern das Halbfinale über 100 Meter erreicht. Die deutsche Meisterin vom SCC Berlin landete in 11,12 Sekunden insgesamt auf dem 13. Rang der Vorläufe.

Im Vorlauf mit Weltmeisterin Sha'Carri Richardson und der mehrfach bei WM und Olympia erfolgreichen Jamaikanerin Shericka Jackson belegte Lückenkemper Rang vier. Sie verpasste damit die direkte Qualifikation, schaffte es aber als eine der drei schnellsten Sprinterinnen dahinter. Sie habe "mit einen der schwersten Läufe erwischt", sagte Lückenkemper in der ARD. "Das ist keine einfache Nummer gewesen."

Die Doppel-Europameisterin von München 2022 will bei den Titelkämpfen in der japanischen Metropole ihr erstes globales Einzelfinale erreichen. Lisa Mayer vom Sprintteam Wetzlar und Sina Mayer aus Zweibrücken schieden im Vorlauf aus.

+++ 13.09.2025:Weitspringerin Mihambo nach Nervenkitzel ins WM-Finale +++

Malaika Mihambo ist am Ort ihres Olympiasieges mit einer Portion Nervenkitzel ins WM-Finale eingezogen. Die zweimalige Weltmeisterin beendete eine Qualifikation mit gleich mehreren Herausforderungen für sie als insgesamt Neunte. Das Weitsprung-Finale steht bei den Titelkämpfen der Leichtathleten in Tokio am Sonntag (13.40 Uhr MESZ) an.

Nach einem ungültigen ersten Versuch wäre Mihambo beim zweiten Sprung beinahe eine andere Athletin in den Anlauf gekommen. Die 31-Jährige landete bei diesem Sprung dennoch bei 6,63 Metern. Danach diskutierte sie lange mit einem Kampfrichter. Beim dritten Versuch trat die zweimalige Weltmeisterin über, die 6,63 Meter reichten aber für das Weiterkommen.

Trainer Ulli Knapp krank im Hotel

Mihambo musste bei der Qualifikation auf ihren Trainer verzichten. Ulli Knapp saß laut Angaben des Deutschen Leichtathletik-Verbandes krank im Hotelzimmer und verfolgte den Wettkampf über das Fernsehen. Die zweimalige Weltmeisterin wurde laut DLV-Angaben durch eine Teamlösung betreut. Mit nur einem Sprung und 6,88 Metern war die amerikanische Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall die Beste der Qualifikation.

Davis-Woodhall ist auch die Goldfavoritin in Tokio. Anders als die Amerikanerin hatten viele Sportlerinnen Probleme. So schied etwa die italienische Medaillenkandidatin Larissa Iapichino in der Qualifikation aus.

Mihambo ist wie der Weltjahresbeste im Speerwurf, Julian Weber, eine große deutsche Medaillenhoffnung. Im Zehnkampf zählen Leo Neugebauer und Niklas Kaul zu Kandidaten auf Spitzenplätze. Nach ihrem Olympiasieg in Paris hofft Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye erneut auf eine vordere Platzierung. Topfavoritin ist sie auch dieses Mal nicht. Auch das Sprint-Quartett der Frauen um Gina Lückenkemper, das bei Olympia Bronze in der Staffel bejubelte, will wieder weit vorn landen.

+++ 13.09.2025: Dikuswerferinnen enttäuschen in Quali +++

Shanice Craft hat sich als einzige deutsche Diskuswerferin bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio für das Finale am Sonntag (12.12 Uhr deutscher Zeit) qualifiziert und so ein Debakel gerade noch verhindert. Craft wurde in der Quali mit 63,51 Metern Siebte. Für die beste Weite sorgte die Kroatin Sandra Elkasevic (66,72 Meter).

Enttäuschend verlief die Qualifikation für Marike Steinacker und Kristin Pudenz. Vor allem Steinacker kam überhaupt nicht in den Wettkampf hinein und landete mit schwachen 57,43 Metern auf dem 30. Platz. Pudenz verpasste mit 62,02 Metern als 13. das Finale der besten zwölf Sportlerinnen knapp.

Steinacker hadert, Pudenz zittert vergeblich

"Ich bin fassungslos. Also damit hätte ich nicht gerechnet", sagte Steinacker. Die Olympia-Vierte von Paris 2024 fügte hinzu: "Das ist so mein ganzes Leben gerade und dann verk***** du in dem Moment, wo es darauf ankommt-" Technisch seien ihre drei Versuche zu fehlerhaft gewesen, sagte die 33-Jährige.

Pudenz, die vor vier Jahren bei den Olympischen Spielen an selber Stelle noch Silber geholt hatte, war nach der ersten Qualifikationsgruppe noch Sechste und fiel nach der zweiten Gruppe noch aus den Finalrängen heraus. "Es war eigentlich ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein und die Erinnerung zu haben. Ich hätte mir gewünscht, dass mir das vielleicht auch ein bisschen Positivität für den Wettkampf bringt", erklärte Pudenz.

Eine Enttäuschung erlebte auch die deutsche 4x400-Mixedstaffel. Das Quartett um Manuel Sanders, Johanna Martin, Emil Agyekum und Elisa Lechleitner belegte in 3:13,61 Minuten Platz zwölf und verpasste damit deutlich das Finale der besten acht Staffeln.

+++ 13.09.2025: Extreme Bedingungen: Geher Linke wird 14. - Japaner kippt um +++

Geher Evan Dunfee aus Kanada hat die erste Goldmedaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio geholt. Beim Sieg des 34-Jährigen über 35 Kilometer landete Christopher Linke entkräftet als bester Deutscher auf dem 14. Platz, der anvisierte Top-8-Rang wurde verfehlt. Jonathan Hilbert wurde bei seiner Rückkehr auf die große internationale Bühne 16., Johannes Frenzl belegte Rang 17.

Hilbert, der bei Olympia 2021 Silber gewonnen hatte, hat schwierige Zeiten hinter sich. Der 30-Jährige kämpfte sich nach schweren Depressionen, über die er selbst und auch diesmal in Tokio sprach, wieder zurück.

Dunfee gewann bei extrem schwülen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit in 2:28:22 Stunden vor dem Brasilianer Caio Bonfim (2:28:55 Stunden) und Hayato Katsuki aus Japan (2:29:16 Stunden). Katsukis Landsmann Masatora Kawano, der 18. wurde, kippte nach Überqueren der Ziellinie um und musste mit einem Rollstuhl von der Bahn gebracht werden.

Geherin aus Spanien siegt

Bei den Frauen sicherte sich die Spanierin Maria Pérez in 2:39:01 Stunden die Goldmedaille. Eine deutsche Teilnehmerin war nicht am Start.

Linke lag auf der ersten Hälfte der Strecke lange in der Spitzengruppe, im zweiten Teil musste er dann aber deutlich abreißen lassen. Der 36-Jährige kam vollkommen erschöpft und mit mehr als sieben Minuten Rückstand auf Dunfee ins Ziel.

+++ 12.09.2025: Leichtathleten vor WM-Start: Basketballer als "Vorbilder" +++

Die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten fühlen sich vor dem Start der Weltmeisterschaften in Tokio besser gerüstet als bei der Medaillen-Nullnummer von 2023. "Mein Gefühl sagt mir, dass die Spitzengruppe noch ein bisschen gewachsen ist bedingt durch die Vorleistungen", sagte Leistungssport-Vorstand Jörg Bügner am Tag vor dem Start der Titelkämpfe. Man könne daraus aber "nicht immer Medaillen ableiten".

Bügner: Haben schöne Vorbilder

"Wir haben ja schöne Vorbilder mit den Basketballern. Vielleicht bringen wir da annähernd so was in der Richtung hin. Also ich will nicht ganz nach den Sternen greifen, aber ich glaube, das zeigt eben genauer, was den Sport ausmacht - diese Wellenbewegungen", sagte Bügner. Die Basketballer waren vor zwei Jahren überraschend Weltmeister geworden und erreichten bei der derzeit laufenden Europameisterschaft überzeugend das Halbfinale.

"Ich finde schon, dass wir ein bisschen breiter aufgestellt sind, und das war ja unsere Zielrichtung, in möglichst vielen Disziplinen vorne in der Weltspitze mitzumischen, um dann die Wahrscheinlichkeiten für Medaillen zu erhöhen", sagte Bügner. Ein Medaillenziel nannte er nicht. "Wir können mit einem gewissen Optimismus hier rein gehen, aber Medaillen werden ganz am Ende gezählt."

Wieder Medaillen wie bei Olympia?

Bei den Weltmeisterschaften vor zwei Jahren in Budapest war der Deutsche Leichtathletik-Verband - auch nach einigen Ausfällen wie etwa dem von Weitspringerin Malaika Mihambo - ohne Medaille geblieben. Diesmal seien nun alle gesund angereist, sagte Bügner. Bei den Olympischen Spielen in Paris hatte der Verband mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze wieder erfolgreicher abgeschnitten.

Erster deutscher Starter ist in der deutschen Nacht zum Samstag Geher Christopher Linke, mit dem auch Johannes Frenzl und Jonathan Hilbert auf die 35-Kilometer-Strecke gehen. "Ich möchte mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, dass ich sage, eine Medaille ist nicht realistisch", sagte Linke, der auf jeden Fall in die Top acht will. Er zählt vor seiner achten WM weltweit zu den besten Gehern über diese Distanz.

+++ 11.09.2025: Möglicher Dopingverstoß: Wirbel um Äthiopierin vor WM-Start +++

Kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft in Tokio hat die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbands (AIU) beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Berufung gegen einen Freispruch der äthiopischen Mittelstreckenläuferin Diribe Welteji eingelegt.

Hintergrund ist ein Verfahren der nationalen Anti-Doping-Behörde, die Welteji am 27. August von einem möglichen Verstoß wegen der Verweigerung oder der Unterlassung der Abgabe einer Dopingprobe freigesprochen hatte.

Darf Welteji bei der WM starten?

Die unabhängige Integritätskommission hatte am Montag Berufung eingelegt und zudem beantragt, Welteji bis zur endgültigen Entscheidung vorläufig zu sperren.

Die 23-Jährige ist bei der Leichtathletik-WM in Tokio für die 1.500 Meter gemeldet. Die Vorläufe finden gleich zum Auftakt am Samstag (12.50 Uhr deutscher Zeit) statt. Eine Entscheidung des Cas über die beantragte vorläufige Sperre wird noch vor dem Start der Titelkämpfe erwartet.

Bei der vergangenen WM in Budapest vor zwei Jahren hatte Welteji über die 1.500 Meter Silber gewonnen. Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 wurde die Äthiopierin über dieselbe Distanz Vierte. In Tokio ist sie als Dritte der Weltjahresbestenliste erneut Medaillenkandidatin - wenn sie denn auch starten darf.

+++ 11.09.2025: Hitze: Mehrere Wettbewerbe vorverlegt +++

Aufgrund der zu erwartenden Hitze in der japanischen Hauptstadt Tokio beginnen bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft alle Straßenrennen der ersten drei Wettkampftage eine halbe Stunde früher als geplant. Die kurzfristige Änderung betrifft die Wettbewerbe im Gehen bei Frauen und Männern über die 35 Kilometer am Samstag, den Marathon der Frauen einen Tag später sowie den Marathon der Männer am Montag, wie der Weltverband World Athletics bekanntgab.

Alle Wettbewerbe fangen demnach um 0.30 Uhr deutscher Zeit statt um 1.00 Uhr an. Die Gesundheit und Sicherheit der Athletinnen und Athleten habe höchste Priorität, hieß es in einer Mitteilung des Weltverbands.

Die WM in Tokio beginnt am Samstag und findet damit ungewöhnlich spät im Jahr statt - in der Hoffnung, dass es nicht ganz so heiß ist wie im Hochsommer in der japanischen Metropole. Die Temperaturen seien aber nach wie vor auf einem vergleichbaren Niveau, hieß es von World Athletics. Für Sonntag und Montag werden Temperaturen von mehr als 30 Grad erwartet. Zudem ist es in Tokio sehr schwül.

+++ 10.09.2025: WM-Abschied am goldenen Ort? Das sagt Malaika Mihambo +++

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo geht nicht davon aus, dass die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio ihre letzten sein werden. "Die Gefahr ist - Stand jetzt - nicht so hoch. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die WM 2027 in Peking meine letzte sein wird", sagte die 31-Jährige vor dem Auftakt der WM an diesem Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Mihambo - und wer noch?

Bis zum 21. September kämpfen die weltbesten Leichtathletinnen und Leichtathleten in der japanischen Metropole um die Medaillen. Mihambo ist eine der größten Hoffnungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes auf Edelmetall. Auch Speerwerfer Julian Weber, die Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Niklas Kaul oder Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye sind für Top-Platzierungen gut. Auch der Staffel der Frauen über 4x100-Meter um Gina Lückenkemper ist nach Olympia-Bronze etwas zuzutrauen.

Mihambo gibt ihr WM-Comeback und ist erstmals seit ihrem Triumph 2022 in Eugene in den USA wieder bei Freiluft-Weltmeisterschaften am Start. Die Titelkämpfe im Jahr 2023 in Budapest musste die zweimalige Weltmeisterin auslassen. "Das Jahr 2023 ist sportlich gesehen nicht optimal gewesen, weil keiner bleibt freiwillig bei einer WM zu Hause. Aber nach dem Muskelfaserriss war das leider notwendig. Ich freue mich, jetzt wieder bei einer WM zu starten", sagte Mihambo. "Allerdings bin ich ja durch die Olympischen Spiele im vergangenen Jahr schon wieder auf der internationalen Bühne zurück gewesen."

Rückkehr an den Ort des größten Erfolgs

Bei Olympia in Paris gewann Mihambo Silber, bei den Sommerspielen drei Jahre zuvor in Tokio bejubelte sie die Goldmedaille. Die 31-Jährige von der LG Kurpfalz kehrt also nun an den Ort ihres größten Erfolgs zurück. "Die Erinnerungen trage ich in meinem Herzen. In der Gegenwart muss man noch mal von null anfangen", sagte Mihambo. "Die Erinnerungen an den Olympiasieg sind daher wenig hilfreich für mich. Ich visualisiere eher den zukünftigen als den vergangenen Erfolg, wenn ich an Tokio 2025 denke."

+++ 09.09.2025: Gentests vor WM: Nur wenige Athletinnen ohne Nachweis +++

Mehr als 95 Prozent aller Teilnehmerinnen haben den verpflichtenden Gentest vor Beginn der Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach Angaben des Weltverbandes absolviert. Wie World Athletics wenige Tage vor dem Start der WM in Tokio weiter mitteilte, sollen die restlichen Tests in der japanischen Hauptstadt vor Beginn der Wettkämpfe vorgenommen werden. Dies betreffe die Teams aus Frankreich und Norwegen sowie einige in Frankreich ansässige Athletinnen.

Weltverbands-Präsident Sebastian Coe dankte den Mitgliedsverbänden und verteidigte die Tests erneut. Sie seien die "Antwort auf ein Prinzip, an das wir alle fest glauben. Und dies ist, die Frauen-Kategorie zu schützen", äußerte der 68 Jahre alte Brite nach einer Council-Sitzung von World Athletics in Tokio. Während der Titelkämpfe sollten Rückmeldungen zu den Tests gesammelt werden, um das weitere Vorgehen ab 2026 zu bestimmen.

Mihambo sieht weiter offene Fragen

Bei der Leichtathletik-WM vom 13. bis 21. September dürfen nur Sportlerinnen in der Frauen-Kategorie starten, die sich einem sogenannten SRY-Gentest zur Bestimmung des biologischen Geschlechts unterzogen haben und das Ergebnis "weiblich" vorweisen. Der Test soll per Wangenabstrich oder Blutabnahme das Vorhandensein des Y-Chromosoms feststellen.

Während Coe zuletzt auch darauf verwies, dass der Beschluss für die Tests bereits im März gefasst worden sei, hatte sich Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo am Montag kritisch geäußert. Die Tests hätten sehr kurzfristig organisiert werden müssen. Zudem blieben sehr viele Fragen offen, das Themenspektrum in dieser Frage sei größer. Das könnten aber Humangenetiker, Ärzte oder Forscher besser erklären als sie, sagte die zweimalige Weltmeisterin.

+++ 08.09.2025: Mihambo: Gentests vor WM-Start lassen Fragen offen +++

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo sieht die vor den Weltmeisterschaften verpflichtenden Gentests weiterhin skeptisch. "Ich habe den Gentest schon gemacht. Ich habe auch schon mein Ergebnis. In dem Sinne ist es mir nicht schwergefallen", sagte die 31-Jährige wenige Tage vor dem Start der WM in Tokio. Die Maßnahme sei aber nicht optimal gewesen, weder kurzfristig noch langfristig, "weil da einfach sehr viele Fragen offen bleiben". Die WM in Tokio beginnt an diesem Samstag und dauert bis zum 21. September.

Gentest ist verpflichtend

In Tokio dürfen nur Sportlerinnen in der Frauen-Kategorie starten, die sich einem sogenannten SRY-Gentest zur Bestimmung des biologischen Geschlechts unterziehen und das Ergebnis "weiblich" vorweisen. Der Test soll per Wangenabstrich oder Blutabnahme das Vorhandensein des Y-Chromosoms feststellen. Verbandspräsident Sebastian Coe hatte die Entscheidung mit dem Schutz des Frauensports und der Wahrung fairer Wettbewerbsbedingungen begründet.

Herausforderung für Verbände und Athleten

Mihambo wies darauf hin, dass das Themenspektrum in dieser Frage größer sei. Das könnten aber Humangenetiker, Ärzte oder Forscher besser erklären als sie, sagte die zweimalige Weltmeisterin von der LG Kurpfalz. Zudem sei die Einführung des Tests sehr kurzfristig erfolgt.

"Es musste alles sehr kurzfristig organisiert werden, was zum einen schwer für die Verbände ist, aber auch eventuell für Athleten, die nicht aus Ländern kommen, in denen die Verbände stark genug sind, um das in der Kürze einfach zu stemmen", sagte die Olympia-Zweite von Paris. Eine effiziente Möglichkeit wäre gewesen, in Tokio das Podium, die Top 8 oder Top 12 zu testen, sagte Mihambo, die 2021 in Tokio Olympiasiegerin wurde.

Probleme bei Weber

Speerwerfer Julian Weber, der wie Mihambo zu den deutschen Medaillenhoffnungen in Tokio zählt, nahm am Montag nicht wie geplant am Pressegespräch teil. Der erst am Vortag ins Vorbereitungscamp nach Miyazaki angereiste Weber habe nach Training und Jetlag "gerade ein paar Probleme" und widme sich Behandlung und Erholung, hieß es von Verbandsseite. Man gehe aber nicht von schweren Problemen aus.

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/hos/news.de/dpa

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