Handball-Bundesliga: Starkes Statement: Kiel fertigt Meister Magdeburg ab

Zum Auftakt der Rückrunde in der Handball-Bundesliga lässt Rekordmeister THW Kiel dem Titelverteidiger SC Magdeburg keine Chance. Spitzenreiter bleibt aber die MT Melsungen.

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Der furiose Re-Start ins Titelrennen nach der sechswöchigen WM-Pause versetzte Trainer und Spieler des THW Kiel in Hochstimmung und sorgte zugleich für Ernüchterung beim Meister SC Magdeburg. "Es war ein toller Erfolg, meine Jungs sollen den Moment genießen", sagte THW-Trainer Filip Jicha nach dem überraschend deutlichen 31:25 (20:11) im Topspiel der Handball-Bundesliga.

Es war ein starkes Statement des Rekord-Champions, der mit 28:8 Punkten weiter zu den ersten Verfolgern von Spitzenreiter MT Melsungen (32:4) gehört. Die Nordhessen kamen gegen Frisch Auf Göppingen zu einem 30:23. "Gegen Magdeburg ist immer eine Menge Prestige dabei. Wenn man das Spiel vor solch einer Kulisse gewinnt, macht es natürlich Spaß", sagte Kiels Kreisläufer Patrick Wiencek über den Erfolg vor 10.285 Zuschauern.

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Ganz anders war die Stimmungslage bei den Magdeburgern, die nun 21:9 Zähler aufweisen und deren Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung immer weiter wird. "Unsere Enttäuschung ist riesengroß. Wir konnten zu wenig von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten", räumte SCM-Coach Bennet Wiegert ein.

Furiose erste Halbzeit von Kiel

Bereits zur Pause war das Topspiel entschieden. Zum einen, weil sich Nationaltorwart Andreas Wolff wie schon zuletzt bei der WM in Topform präsentierte und mit zwölf Paraden ein starker Rückhalt für die Kieler war. Zum anderen, weil der THW seine Angriffe geduldig ausspielte und konzentriert abschloss.

"Wir haben aus 24 Angriffen 20 Tore erzielt, und das in einer Form, die ich nach nur zwei Trainingseinheiten nicht erwartet hätte. Und auch in der Abwehr im Zusammenspiel mit Andreas Wolff haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", lobte Jicha sein Team.

Dabei mussten die Hausherren neben Domagoj Duvnjak und Nikola Bilyk kurzfristig auch noch auf Hendrik Pekeler verzichten und knapp 20 Minuten vor Schluss die Rote Karte gegen Petter Överby verkraften. Doch der überragende Wiencek hielt die Abwehr zusammen und bekam dafür vom Trainer die verdiente Anerkennung. "Von drei Kreisläufern war nur noch einer übrig. Deshalb ein Lob an Patrick für seine Bereitschaft und diese Leistung. Er ist eine Vereinslegende, und das hat er heute unter Beweis gestellt", sagte Jicha.

Magdeburg wacht zu spät auf

Dem SCM, für den es das erste Spiel seit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember war, fehlte dagegen zum Jahresauftakt der Rhythmus. "Das 20:11 zur Pause machte es fast schon zur unmöglichen Mission für uns, der Rucksack und die Hypothek war zu groß", sagte Wiegert. So reichte es nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit nur noch zur Ergebniskosmetik.

Entsprechend niedergeschlagen begab sich der Double-Gewinner der Vorsaison auf den Heimweg. "Wir sind hierhergefahren, um zu gewinnen. Am Ende ist es doof", befand Linksaußen Matthias Musche, der mit zehn Toren bester Werfer war. Sein Fazit: "Wir haben schlechte Laune und der Trainer wird sauer sein. Aber wir werden weitermachen. Mehr können wir nicht tun."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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