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NFL 2025: Gastspiele, Fan-Hype und St. Brown: So deutsch ist die NFL

Football ist in den USA riesengroß - und wächst auch hierzulande. Um die NFL gibt es in Deutschland weiter einen großen Hype. Das hat mit vielen Gründen zu tun - und äußert sich unterschiedlich.

NFL steht für National Football League und bezeichnet eine US-amerikanische Profiliga im American Football. (Foto) Suche
NFL steht für National Football League und bezeichnet eine US-amerikanische Profiliga im American Football. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Der Super Bowl ist das größte Sport-Event in den USA, Football die amerikanischste Sportart überhaupt. Seit Jahren aber wächst auch hierzulande die Begeisterung immer mehr - die NFL wird ein ganz klein bisschen deutscher. Nach je zwei Partien in München und Frankfurt gastiert die Multi-Milliarden-Liga ab diesem Jahr in der Hauptstadt Berlin. Und sportlich sorgt ein deutsch-amerikanischer Passempfänger in Übersee für Furore.

Aus der Nische in Richtung Mainstream

Vor allem in Vor-Internet-Zeiten war die NFL-Anhängerschaft in Deutschland sehr klein, einzig der Super Bowl - der im linearen Fernsehen zu sehen war - wurde von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Das änderte sich in den jüngeren zwei Jahrzehnten, auch unterstützt durch den Expansionsdrang der Liga. Nach Angaben der Liga gibt es in Deutschland rund 19 Millionen Fans, von denen 3,6 Millionen die NFL aufmerksam verfolgen. Den Super Bowl in der vorigen Saison guckten rund 2,12 Millionen Leute. "Wir sind der Wachstumsmarkt Nummer eins für die NFL", sagt der NFL-Deutschland-Chef Alexander Steinforth stolz.

Fan- und Touristenboom dank NFL

Das zeigt sich auch in den Städten, die reguläre NFL-Partien austragen durften. Zwischen 2022 und 2024 war die Liga mit je zwei Spielen in Frankfurt und München zu Gast. Im vorigen November verzeichnete München einen Rekord an Ankünften und Übernachtungen, was die Stadt unter anderem auf die Tausenden Football-Fans zurückführt. Nach einer Schätzung des Referats für Arbeit und Wirtschaft gab jeder Gast für Anreise, Unterkunft, Verpflegung und sonstige Dinge durchschnittlich gut 1.000 Euro aus - Ticketpreise nicht eingerechnet. Dem Münchner Tourismus brachte das Spiel insgesamt einen Umsatz von rund 33,5 Millionen Euro, hieß es auf Anfrage.

Nach München und Frankfurt zieht es die NFL nun nach Berlin

Und die deutschen Fans können sich weiter auf NFL-Heimspiele freuen. Bis 2029 sind mindestens fünf weitere Partien vereinbart. Für 2025, 2027 und 2029 hat bereits das Berliner Olympiastadion den Zuschlag bekommen - wo die anderen beiden Matches steigen, das ist noch offen. "Was in den letzten drei, vier Jahren mit Football passiert ist, ist schon der Wahnsinn und sehr cool", sagt Christian Molitor von den German Arrowheads, dem größten deutschen Fanclub der Kansas City Chiefs. Diese spielen in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr/RTL und DAZN) im Super Bowl in New Orleans gegen die Philadelphia Eagles um den Titel.

NFL im TV: Interesse laut RTL ungebrochen

In Deutschland sind die Partien am hart umkämpften Sonntagabend zu sehen, unter anderem in Konkurrenz zum "Tatort". RTL zieht ein positives Fazit als deutscher Football-Sender im Free-TV. "Auch die zweite NFL-Saison ist für uns ein voller Erfolg", sagte ein Sprecher. Gestiegene Reichweiten und Marktanteile in den "relevanten Zielgruppen" zeigten das ungebrochene Interesse. Die Kölner hatten 2023 die Rechte von ProSieben übernommen. Knapp 80 Spiele pro Saison überträgt die RTL-Gruppe - viele sonntags zur besten Sendezeit abends im Hauptsender RTL. Auch beim Streamingdienst DAZN sind die NFL und der Super Bowl zu sehen.

Deutsch-Amerikaner gehört zu den Stars der Liga

Ein besonderes Geschenk für deutsche Fans wäre gewesen, wenn Amon-Ra St. Brown und seine Detroit Lions im Super Bowl spielen würden. Der Deutsch-Amerikaner avancierte schon in der vergangenen Saison zu einem der besten Wide Receiver der Liga und überzeugte auch in dieser Spielzeit. Zwar haben schon zuvor deutsche Profis die Vince-Lombardi-Trophäe gewonnen, etwa Sebastian Vollmer an der Seite von Superstar Tom Brady. Und zuletzt waren auch andere deutsche Spieler in der NFL aktiv wie Brandon Coleman (Washington Commanders) oder Ersatzmann Jakob Johnson (New York Giants). Aber keiner war je so herausragend - und so gut bezahlt - wie St. Brown.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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