Promi-News: Kondolenzbuch für Margot Friedländer ab Dienstag in Berlin

Margot Friedländer war eine bekannte Zeitzeugin für die Nazizeit in Deutschland und wurde vielfach ausgezeichnet. Nun wird sie auch nach ihrem Tod geehrt.

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Die Welt der Stars im Blick: Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Tom Merton/KOTO

Für die im Alter von 103 Jahren gestorbene Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin Margot Friedländer wird in Berlin ab Dienstag ein Kondolenzbuch ausgelegt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), die Senatoren und die Präsidentin des Abgeordnetenhauses tragen sich als Erste im Roten Rathaus in das Buch ein, wie eine Sprecherin sagte. Danach liegt das Kondolenzbuch im Rathaus für die Öffentlichkeit aus.

Friedländer wird in Berlin ein Ehrengrab erhalten. Das ergibt sich aus ihrer Ehrenbürgerschaft. Ehrengrabstätten sind "Ausdruck der Ehrung Verstorbener, die zu Lebzeiten hervorragende Leistungen mit engem Bezug zu Berlin erbracht oder sich durch ihr überragendes Lebenswerk um die Stadt verdient gemacht haben".

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Überlegungen zur Trauerfeier noch nicht abgeschlossen

Bei diesen Gräbern übernimmt der Bezirk die Kosten für die Pflege und die Instandhaltung. Inzwischen gibt es mehr als 680 Ehrengrabstätten auf den Berliner Friedhöfen. Es gibt sie auch auf dem großen jüdischen Friedhof in Weißensee im Norden der Hauptstadt. Ob Friedländer dort bestattet wird, wurde noch nicht mitgeteilt.

Überlegungen zu einer Trauerfeier sind noch nicht abgeschlossen. Dazu muss sich der Berliner Senat mit anderen Institutionen abstimmen.

Friedländer war am Freitag gestorben. Die jüdische Berlinerin war in der NS-Zeit ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie in die USA, kam aber im hohen Alter zurück in ihre Heimat. Seither setzte sie sich unermüdlich für Versöhnung und gegen das Vergessen ein.

An sogenannten Stolpersteinen vor dem früheren Wohnhaus Friedländers in der Skalitzer Straße 32 in Kreuzberg legten trauernde Menschen auch am Samstag erneut Blumen nieder. Die Stolpersteine erinnern an das Schicksal von Auguste, Margot und Ralph Bendheim sowie Rachela Meisner. Bendheim war der Geburtsname Margot Friedländers. Sie überlebte als einzige ihres engeren Familienkreises die Verfolgung durch die Nazis.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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