Rüstungsprojekte: Helsing: Bis zu 90 Prozent der Wirktreffer durch Drohnen

Bis zu 90 Prozent der Verluste im Ukraine-Krieg gehen laut dem Rüstungsunternehmen Helsing inzwischen auf Drohnen-Treffer zurück. Ist das in den Plänen für die Bundeswehr ausreichend berücksichtigt?

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Täglich bestens informiert mit den aktuellen Politik-Nachrichten auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Семен Саливанчук

Das auf unbemannte KI-Systeme spezialisierte Rüstungsunternehmen Helsing rät als Lehre aus dem Ukraine-Krieg zu weiterreichenden Konsequenzen für die Bundeswehr. "Durch die enge Arbeit mit den Operateuren und auch die Transparenz der Ukraine in den Zahlen, sehen wir sehr klar: 80 bis 90 Prozent der Verluste auf beiden Seiten sind auf Drohnen zurückzuführen", sagt Gundbert Scherf, Helsing-Mitbegründer und Co-Vorstandsvorsitzender, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Helsing liefert der Ukraine die Kamikazedrohne HX-2 zum Fronteinsatz gegen russische Ziele. Auch die Bundeswehr testet derzeit solche Waffensysteme. Es gibt auch weiterreichende, unbemannte Drohnen sowie Seedrohnen, die mit Sprengstoff versehen auf Seeziele gesteuert werden.

Mit seinen Einschätzungen widerspricht Scherf Äußerungen von Rheinmetall-Chef Armin Papperger, der sich in einem "Handelsblatt"-Interview skeptisch über eine kriegsentscheidende Rolle von Drohnen geäußert hatte.

"Fakt ist aber auch, dass der aktuelle Krieg zeigt, dass Kriege immer noch mit Panzern und Raketen geführt werden. Das wird sich in Zukunft nicht ändern", sagte Papperger der Zeitung. "Aktuell gibt es eine Menge dieser Narrative, wonach der Krieg der Zukunft nur noch mit Drohnen geführt werde. Ich halte das für Unsinn."

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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