Wettmärkte spekulieren: Wird Rob Jetten der nächste Premierminister der Niederlande?
Auf globalen Spekulationsmärkten setzen Krypto-Gambler aktuell Unmengen an Geld auf den Wahlsieg der D66-Partei bei den Niederlandwahlen. Bereits 5 Mio. US-Dollar wurden auf die Auflösung gewettet.
Erstellt von Lucas Meyer - Uhr
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- Bereits 5 Mio. US-Dollar auf Ausgang des Events gewettet
- 82% stimmen für Rob Jetten, 4% für Dilan Yeşilgöz-Zegerius und 3% für Henri Bontenbal
Der Markt für Online-Wahlwetten erlebt einen Boom und der sorgt für teils überraschende Ergebnisse. Auf Polymarket, einer US-Krypto-Plattform können Wetten auf politische Ereignisse, Sportergebnisse oder rein hypothetische Sachverhalte platziert werden. Aktuell findet man dort auch eine zum Thema: Wird Rob Jetten der nächste Premierminister der Niederlande? Rund 5 Mio. US-Dollar wurden bislang auf die Kandidaten gesetzt. Im Moment sehen die internationalen Online-User "Rob Jetten" als Favoriten. 82% der Wetten stimmen für diese Option, bei einem Geldvolumen von rund 180.348 US-Dollar.
Aktuelles zum Thema: Die niederländischen Wahlen zeigen bedeutende Gewinne für die centristische D66-Partei, die nun die Möglichkeit hat, eine Regierung unter der Führung von Rob Jetten zu bilden, der der jüngste Ministerpräsident der Niederlande werden könnte. Mit 90 % der abgegebenen Stimmen wird D66 auf 26 Sitze hochgestuft, während die rechtspopulistische PVV von Geert Wilders an Unterstützung verliert und ebenfalls 26 Sitze erhält. Die Mehrheit der größeren Parteien betrachtet eine Koalition mit der PVV als ausgeschlossen.
Die Wahl hat zu einem gespaltenen Parlament mit 15 von 27 Parteien geführt, wobei D66, die Christdemokraten (CDA) und möglicherweise die liberalkonservative VVD potenzielle Partner für eine neue Regierung sein könnten. Allerdings könnte das Verhandeln schwierig werden, da die VVD eine Zusammenarbeit mit dem linksgerichteten GL/PvdA ablehnt. Angesichts drängender Themen wie der Wohnungsnot und den hohen Gesundheitskosten steht die kommende Regierung vor großen Herausforderungen.
Quelle: theguardian.com
| Wahl-Möglichkeit | Ja-Quote | Nein-Quote | Wetteinsatz (US-Dollar) |
|---|---|---|---|
| Rob Jetten | 82% | 18% | 180.348 |
| Dilan Yeşilgöz-Zegerius | 3,5% | 96,5% | 395.187 |
| Henri Bontenbal | 2,9% | 97,1% | 369.835 |
| Geert Wilders | 1% | 99% | 1 Mio. |
| Klaas Dijkhoff | 0,9% | 99,1% | 81.251 |
Niederlande: Wenn Online-Wetten Politik zur Ware machen
Online Wetten boomen und werden nicht nur lukrativer, sondern auch skrupelloser. Kritiker:innen und Expert:innen sehen Plattformen wie Polymarket an der Grenze zwischen Spekulation und sozialwissenschaftlicher Exploitation. Sie warnen, dass manipulative Großwetten („Whales“) Wahrscheinlichkeiten gezielt verzerren können. Dadurch kann die Plattform die gesellschaftliche Wahrnehmung beeinflussen. Zudem erlaubt sie moralisch fragwürdige Wetten auf Konflikte und Katastrophen, welche Menschenleben zu Einsatzobjekten reduziert und den Mensch in eine datenartige, entmenschlichte Darstellung pressen.
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+++Dieser Text wurde auf der Basis des Polymarkets generiert und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen und Rückmeldungen können Sie uns diese unter hinweis@news.de mitteilen. +++
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