J.D.Vance: Trump-Vize beleidigt Flaggen-Kritiker als "Verrückte"

J.D.Vance zeigt sich erneut über die angeblich beschränkte Meinungsfreiheit in Großbritannien besorgt. Deshalb fordert er nach einem Flaggenstreit Widerstand gegen Kritiker. Dabei wird er ausfallend und bezeichnet diese Menschen als "Verrückte".

Erstellt von - Uhr

US-Vizepräsident J.D. Vance fordert Widerstand gegen Kritiker der britischen Flagge. (Foto) Suche
US-Vizepräsident J.D. Vance fordert Widerstand gegen Kritiker der britischen Flagge. Bild: picture alliance/dpa/Pool Getty Images | Andrew Harnik
  • J.D. Vance mischt sich in Flaggen-Streit ein
  • Trump-Vize bezeichnet britische Flaggen-Kritiker als "Verrückte"
  • Republikaner behauptet immer wieder: Meinungsfreiheit in Großbritannien wird beschränkt

J.D. Vance debattiert über einige Themen besonders hitzig. Dann kommt es vor, dass er in einer Stellungnahme nach Donald Trumps Abschiebefehler Zahlen verdreht haben soll oder britische Kriegsveteranen erzürnt. Besonders energisch spricht er sich für die Meinungsfreiheit aus, die angeblich in einigen europäischen Ländern beschränkt wird. Das entbehrt aber jeder Faktenlage. Dennoch sprach er darüber in der "Will Cain Show" (Fox News) über Redefreiheit. Dabei rief der 41-Jährige Menschen dazu auf,sich gegen Kritiker des Hissens der englischen Flagge zur Wehr zu setzen.

Lesen Sie noch mehr News über Vance und die US-Regierung von Donald Trump:

J.D.Vance fordert Widerstand gegen britische Flaggen-Kritiker

In dem TV-Interview bezeichnete er diese Personen als "Verrückte", gegen die man vorgehen muss:

  • "Wir sollten uns gegen die Verrückten wehren, die sagen, wir sollten uns so sehr für unsere Kultur und unser Erbe schämen, dass wir nicht bereit sein sollten, eine Flagge zu hissen. Das ist Wahnsinn. Wir müssen diesen Wahnsinn anprangern. Ich möchte unsere europäischen Freunde ermutigen, unserem Beispiel zu folgen."

Vance mischt sich in Flaggen-Streit ein

Seine Äußerungen bezogen sich auf die Bürgerkampagne "Operation Raise the Colours" vom Sommer. Diese führte dazu, dass Behörden in Birmingham und Tower Hamlets englische Flaggen von Laternenmasten und Brücken entfernten. Vance reagierte damit auf die Frage, ob er bemerkt habe, dass die englische Flagge gleichzeitig umstritten und patriotisch geworden sei.Als Reaktion darauf entschieden sich jedoch die Stadtverwaltungen von Birmingham und Tower Hamlets, die Flaggen wieder abzunehmen.

Vance-Kritik über britische Meinungsfreiheit entbrannt: Starmer kontert

Der Vizepräsident mischte sich nicht zum ersten Mal in britische Debatten über Redefreiheit ein. Vance äußerte bereits mehrfach Bedenken über vermeintliche Beschränkungen der freien Meinungsäußerung im Vereinigten Königreich. Der 41-Jährige verbrachte seinen Sommerurlaub in Großbritannien und zeigte sich besorgt über dortige Entwicklungen. Außerdem behauptete er während des ersten Besuchs des britischen Premierministers Keir Starmer,dass britische "Verstöße gegen die Meinungsfreiheit" nun amerikanischen Technologieunternehmen "und damit auch amerikanischen Bürgern" schadeten, wie der britische "Express" berichtet. Der Labour-Politiker konterte: "Wir haben seit sehr langer Zeit Meinungsfreiheit, sie wird noch lange Bestand haben, und darauf sind wir sehr stolz."

In dem Fox-News-Interview erwähnte Vance einen persönlichen Bezug zur Thematik. Ein Freund von ihm habe sich 2020 während der Black-Lives-Matter-Proteste gefürchtet, die amerikanische Flagge zu hissen. Diese Erfahrung präge offenbar seine Sichtweise auf die aktuelle britische Flaggen-Debatte.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/stg

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.