Gedenkfeier in Dresden, 13. Februar: Polizei nimmt Demonstrierende gewaltsam in Maßnahme - AfD sagt Kranzniederlegung kurzfristig ab!
Am 13. Februar 2025 jährte sich die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zum 80. Mal. Während rechte Gruppen eine Gedenkveranstaltung abhielten, protestierten tausende Gegendemonstranten lautstark.
Von news.de-Redakteur Lucas Meyer - Uhr
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- Gedenkfeier zum 80. Jahrestag in Dresden am 13.02.2025
- AfD sagt Kranzniederlegung ab -Gegendemonstration jubelt!
- Demonstrierende wird gewaltsam in Gewahrsam genommen
Am 13. Februar 2025 jährte sich die Zerstörung Dresdens zum 80. Mal. Die Stadt gedachte der Opfer mit verschiedenen Veranstaltungen unter dem Motto „Erinnern für eine Zukunft des Miteinanders in Frieden und Demokratie". Um 18 Uhr schloss sich die traditionelle Menschenkette um die Altstadt, an der zahlreiche Bürger:innen teilnahmen, um ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen.
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AfD sagt Kranzniederlegung ab – Jubel bei Gegendemonstranten
Die AfD hatte ursprünglich für 21 Uhr eine Kranzniederlegung auf dem Altmarkt mit etwa 100 Teilnehmern geplant, sagte diese jedoch kurzfristig aus Sicherheitsbedenken ab. Daraufhin übernahmen Gegendemonstranten den Platz und feierte um die abgesperrte Fläche mit lautem Jubel. Zur Schweigeminute machten Sie richtig Lärm. In der eingezäunten Gedenkstätte versammelten sich knapp 50 Menschen.
Tausende Demonstranten ziehen durch die Stadt
Bereits ab 19 Uhr zogen drei Demonstrationszüge durch die Stadt. Einer startete am Goldenen Reiter, ein weiterer am Columbuspark und der dritte am Fritz-Förster-Platz. Letzterer führte etwa 1.000 Teilnehmende zur Gedenkstätte am Altmarkt, wo sich insgesamt rund 5.000 Gegendemonstranten versammelten. Sie forderten eine kritische Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Regime und betonten die Notwendigkeit, die Täterperspektive Deutschlands im Zweiten Weltkrieg nicht zu relativieren.
Polizei nimmt Demonstrierende in Maßnahme – Journalisten der Zugang verwehrt
Während der Veranstaltungen kam es zu einem Vorfall, bei dem eine Gegendemonstrantin von zwei Polizistinnen über den Altmarkt gewaltsam abgeführt wurde. Journalisten, die den Vorfall dokumentieren wollten, wurde der Zugang von der Polizei verwehrt. Eine Journalistin berichtete von einem gewaltsamen Übergriff durch eine Polizistin.
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Blick auf den 15. Februar: Eskalation befürchtet
Die Polizei war mit etwa 1.500 Beamten im Einsatz und sprach von einem insgesamt ruhigen Verlauf des Gedenktages. Für den 15. Februar ist jedoch eine größere Demonstration rechtsextremer Gruppen in Dresden angekündigt, der tausende Gegendemonstranten entgegentreten wollen. Die Behörden rechnen mit einem erhöhten Konfliktpotenzial.
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mel/news.de