Unwetter an Nordsee: Hochwasserwarnung nach Orkan - hier drohen Sturmfluten
Ein Orkan wirbelt das Wasser an der deutschen Nordseeküste auf. Am Sonntag drohen dort Sturmfluten. Auch Hochwasser ist möglich. In diesen Regionen machen sich die Auswirkungen des Unwetters bemerkbar.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Orkan sorgt für Sturmfluten an Nordsee am 05.10.2025
- Hochwasserwarnung aktuell
- Unwetter auf Sylt und Helgoland
Ein Orkan wirbelte am Wochenende das Wetter durcheinander. An der deutschen Nordseeküste machen sich die Auswirkungen bemerkbar. Am Sonntag drohen im Norden Sturmfluten - auch Hochwasser ist möglich, warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).
Unwetter aktuell: Sturmflut und Hochwasser drohen an Nordsee
Am Sonntag zieht das Sturmtief Detlef laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) über Dänemark hinweg in Richtung Ostsee. "Mit dieser Zugbahn verstärkt sich der Wind insbesondere entlang der Nordseeküste erneut spürbar", erklärt Sonja Stöckle von der Vorhersagezentrale des DWD. An der Küste und auf offener See sind zeitweise sogar schwere Sturmböen möglich.
Auf diesen Inseln preschen Sturmfluten heran
Dadurch erhöht sich das Risiko für Sturmfluten. Betroffen seien auch die Flüsse Elbe, Weser und Ems, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit. An der Küste würden mittags Pegelstände von bis zu zwei Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet - etwa um 11.14 Uhr auf Helgoland, um 12.03 Uhr bei Westerland auf Sylt, um 13.13 Uhr in Husum oder um 13.21 Uhr auf Föhr.
Fähren wegen Unwetter eingeschränkt
Der Fährbetrieb an der Küste Schleswig-Holsteins ist stark von der Sturmflut betroffen. Die Fähren zwischen Schlüttsiel und den Halligen fallen aus, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei mitteilte. Fähren von Dagebüll nach Föhr und Amrum fahren am Sonntag vereinzelt. Zudem fahren die Sylt-Fähren zwischen Havneby auf Rømø und List auf Sylt aufgrund des Hochwassers am Sonntag nach einem Sonderfahrplan, wie die Reederei FRS Syltfähre mitteilte.
Wetter am 5. Oktober: Regen und Gewitter in Deutschland
Schon vor der erwarteten Sturmflut an der Nordseeküste haben starker Wind und Regen in Teilen Deutschlands Bäume entwurzelt und Unfälle verursacht. Besonders betroffen waren Baden-Württemberg und Hessen. Zwei Menschen wurden im Südschwarzwald verletzt, als ihr Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Insgesamt aber blieben die Schäden relativ gering, wie die Integrierten Leitstellen mitteilten.
Neben Wind bringt das Tief auch Regen und Gewitter mit sich. Im ganzen Land ist mit Schauern und vereinzelten Gewittern zu rechnen. Insbesondere in Schleswig-Holstein wird anhaltender Dauerregen erwartet - dort wird vor Mengen bis zu 60 Liter pro Quadratmeter gewarnt.
Im Alpenraum wird ebenfalls anhaltender Regen erwartet. Ab einer Höhe von rund 1.500 Metern geht der Niederschlag in Schnee über. Bis Montagabend ist dort mit fünf bis zehn Zentimetern Neuschnee zu rechnen, in höheren Lagen sind auch 20 Zentimeter möglich. Zum Wochenanfang bessert sich die Wetterlage. Dennoch kann gelegentlich Regen fallen.
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bos/news.de/dpa
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