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Abschied von Luise aus Freudenberg: So verabschiedeten sich Freunde und Familie von der getöteten Zwölfjährigen

Keine große Öffentlichkeit, keine Kameras: In einem kleinen Trauergottesdienst wollen Angehörige und enge Freunde der getöteten Luise aus Freudenberg noch einmal Abschied nehmen. Ihre Schule öffnet die Aula zum gemeinsamen Gedenken.

Angehörige und enge Freunde nehmen am Mittwoch Abschied von Luise. (Foto) Suche
Angehörige und enge Freunde nehmen am Mittwoch Abschied von Luise. Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg

Mit einer Trauerfeier nehmen Angehörige, Freunde und Mitschüler der getöteten zwölfjährigen Luise aus Freudenberg im Siegerland Abschied von dem Mädchen. In der kleinen evangelischen Kirche kommen ihre engsten Wegbegleiter am Mittwochabend (18.00 Uhr) zu einem Gottesdienst zusammen. Mitschülerinnen und Mitschüler haben die Möglichkeit, sich zeitgleich in der Aula ihrer Schule zu treffen. Dort wird eine Tonübertragung des Gottesdienstes zu hören sein.

Abschied von Luise aus Freudenberg: Erste Details zur Trauerfeier für getötete Zwölfjährige

Der gewaltsame Tod der Zwölfjährigen am 11. März hat viele Menschen in der kleinen Stadt geschockt. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten gestanden, Luise mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden kannten sich die drei.

Die Trauerfeier solle auf Wunsch von Luises Familie kurz gehalten werden, sagte eine Polizeisprecherin. Gemeindepastor Thomas Ijewski werde die Predigt halten, teilte der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein mit. Prominente Gäste aus der Politik werden nicht erwartet. Die Polizei will mit einem großen Einsatz dafür sorgen, dass die Trauerfeier nicht gestört wird.

Schulkameraden können per Tonübertragung an Trauerfeier teilnehmen

Auf dem Gelände des Schulzentrums können auch Bürger an der Tonübertragung der Trauerfeier teilnehmen. Auf dem Schulhof sollen dafür Lautsprecher aufgestellt werden.

Am Tatort, der in Rheinland-Pfalz direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen liegt, erinnern Blumen, Kerzen und bemalte Steine an Luise. Am Wochenende waren noch einmal viele Menschen an der abgelegenen Stelle im Wald einige Kilometer von Freudenberg entfernt vorbeigekommen, hatten innegehalten und Dinge als Zeichen ihrer Anteilnahme abgelegt. "Trauer und Fassungslosigkeit liegen wie eine tonnenschwere Last auf unserer Stadt", sagte die Bürgermeisterin von Freudenberg, Nicole Reschke.

Notfallseelsorger stehen für Gespräche

Schüler und Lehrer an Luises Schule nahmen sich nach der Tat knapp eine Woche Zeit, um über die Ereignisse zu sprechen und gemeinsam zu trauern. Auch die Angebote der Freudenberger Kirchen wurden von vielen Menschen angenommen. In der evangelischen Kirche liegt seit der Tat ein Kondolenzbuch aus, Notfallseelsorger stehen für Gespräche bereit.

Nach Tod von Luise: Polizei schweigt weiter zu den Motiven der Tat

Über die Motive der beiden 12- und 13-Jährigen, die die Tat gestanden haben, wird die Öffentlichkeit womöglich nie etwas erfahren. Die Ermittler halten sich mit Angaben zu den Hintergründen des Falls äußerst bedeckt, weil die mutmaßlichen Täterinnen selbst noch Kinder und somit nicht schuldfähig sind.

Polizei und Staatsanwaltschaft kämpfen gegen Spekulationen und Falschmeldungen in den sozialen Medien

Gleichzeitig kämpfen Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Spekulationen und Falschmeldungen in den sozialen Medien. Immer wieder appellierten die Behörden, sich an der Verbreitung von Gerüchten und angeblichen Fotos des Opfers und der mutmaßlichen Täterinnen nicht zu beteiligen. Die Social-Media-Kanäle der beiden Tatverdächtigen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft geschlossen. Laut Polizei wird laufend geprüft, ob strafrechtlich Relevantes gepostet wird.

Auch im Ausland werden falsche Behauptungen über den Fall verbreitet. So veröffentlichten Online-Portale wie "Daily Mail", "Daily Star" und "The Sun" ein Video, dass Luise angeblich mit einer ihrer mutmaßlichen Mörderinnen zeigen soll. Allerdings handelt es sich bei dem Mädchen in dem Clip um eine eine Freundin und nicht um die Täterin.

Hier erfahren Sie alle aktuellen Informationen zur Trauerfeier für Luise (12):

+++ Familie und Freunde nehmen Abschied von getöteter Luise +++

Mit einer bewegenden Trauerfeier haben Angehörige und Freunde der getöteten Luise aus Freudenberg Abschied von dem zwölfjährigen Mädchen genommen. "Uns allen ist jetzt unsäglich schwer ums Herz", sagte Gemeindepfarrer Thomas Ijewski am Mittwochabend in der evangelischen Kirche der Stadt. "Zwölf Jahre lang hatte sie ein wunderschönes Leben. Oft war Eure Liese erfüllt von unbändiger Freude, laut und flippig werdet Ihr sie in Erinnerung behalten."

Nur die Familie und enge Weggefährten waren in der recht kleinen Kirche zusammengekommen, draußen schirmte die Polizei das Gelände weiträumig ab. Mitschülerinnen und Mitschüler trafen sich zeitgleich in der Aula ihrer Schule und auf dem Schulhof. Dort war eine Tonübertragung des Gottesdienstes zu hören. Auch viele Freudenberger Bürger waren dorthin gekommen.

Luises Tod habe für ihre Familie und Freunde alles verändert. "Wie gerne hätten wir sie begleitet in die Zukunft, wären gespannt gewesen auf Klassenfahrten, auf den ersten Freund, auf die Berufswahl und vielleicht die Gründung einer Familie. All das ist nun vorbei, bevor es angefangen hat."

+++ Viele Menschen kommen zu Trauerfeier für getötete Zwölfjährige +++

In Freudenberg sind am Mittwochabend viele Menschen zusammengekommen, um mit Angehörigen und Mitschülern Abschied von der getöteten zwölfjährigen Luise zu nehmen. In der kleinen evangelischen Kirche war nach Angaben des Gemeindepfarrers der Sarg aufgebahrt. Dort werden um 18.00 Uhr die Familie und enge Freunde von Luise den Trauergottesdienst feiern. Die Polizei schirmte das Gelände weiträumig ab. Mitschülerinnen und Mitschüler kamen in der Aula ihrer Schule und auf dem Schulhof zusammen, wo es eine Tonübertragung des Gottesdienstes geben soll. Auch zahlreiche Freudenberger Bürger kamen dorthin.

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/news.de/dpa

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