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Geiselnahme in Peru: 70 Touristen gefangen! Indigene wollen Geiseln freilassen

Beängstigende Nachrichten aus Peru! Dorfbewohner im peruanischen Amazonasgebiet protestieren mit einer Geiselnahme gegen massive Umweltschäden. Auch ein Deutscher ist unter den Gefangenen!

In Peru wurden 70 Touristen als Geiseln genommen. (Foto) Suche
In Peru wurden 70 Touristen als Geiseln genommen. Bild: Adobe Stock / Sergey Chayko

Indigene halten imperuanischen Amazonasgebiet derzeit zahlreicheTouristen fest. Unter ihnen sollen auch Frauen und Kinder sein. Die Dorfbewohner wollen durch die Aktion Einfluss auf die Regierung nehmen. Was bisher bekannt ist.

Geiselnahme in Peru! Auch ein Deutscher unter den Gefangenen

Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin mitteilte, soll sich unter den 70 in Peru festgesetzten Touristen auch ein Reisender aus Deutschland befinden. Mit der Aktion protestieren Dorfbewohner im peruanischen Amazonasgebiet gegen die Untätigkeit der Regierung nach einem Ölleck. Die Botschaft in Lima stehe mit dem deutschen Touristen und mit den örtlichen Stellen in direktem Kontakt, um eine Lösung zu finden, hieß es in Berlin. Wie "Bild" unter Berufung auf lokale Medienberichte berichtet, soll die übrigen Geiseln ausden USA, Spanien, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz stammen.

DerGemeindevorsteher der Ortschaft Cuninico, Watson Trujillo Acosta, habe dem Radiosender RPP mitgeteilt, dass es allen Geisel gut gehe. Sie seien auf einem Schiff auf dem Fluss Marañón, Alte und Kranke dürften es verlassen. Die Botschaft in Lima soll mit dem deutschen Touristen und örtlichen Stellen in direktem Kontakt stehen.

Ángela Ramírez, eine Radsportlerin, die als Geisel gehalten wird, meldete sich via Facebook: "Sie sind freundlich und respektvoll mit uns, aber das ist die einzige Möglichkeit, die sie haben, um eine Lösung für ihr Dorf zu finden. Je schneller sie Gehör finden, desto schneller lassen sie uns gehen."

Protest gegen Ölleck in Pipeline: Indigene halten Urlauber auf einem Schiff in Peru fest

Die Urlauber werden auf einem Schiff festgehalten. Es gehe allen gut, sagte der Gemeindevorsteher der Ortschaft Cuninico, Watson Trujillo Acosta, im Radiosender RPP. Mit der Aktion soll Perus Regierung dazu gebracht werden, etwas gegen das Ölleck in einer Pipeline zu unternehmen. Das dort austretende Erdöl verschmutzt den Fluss Marañón. "Wir fordern, dass der Notstand verhängt wird und dass eine Kommission unter der Führung des Präsidenten unsere Region besucht", so Acosta. Die Dorfbewohner lassen laut "Bild" zudem keine Transportschiffe passieren. Dadurch komme es zu Versorgungsengpässen in der Stadt Iquitos.

Zuletzt war immer wieder Öl aus einer Pipeline des Energiekonzerns Petroperú ausgetreten und hatte den Fluss Marañón verschmutzt. Petroperú teilte mit, dass die Pipeline mehrfach absichtlich beschädigt werde. Seit Dezember vergangenen Jahres seien über 50 Beschädigungen registriert worden. Eigenen Angaben zufolge kümmerte sich das Unternehmen um die Säuberung der betroffenen Gebiete und versorgte die Anwohner mit Trinkwasser und Lebensmitteln.

In Peru festgesetzte Touristen sollen freigelassen werden

Die festgehaltenen Touristen sollen auf freien Fuß gesetzt werden. "Nach Gesprächen mit dem Dorfvorsteher von Cuninico wurde unsere Bitte akzeptiert, die Menschen freizulassen", teilte das Bürgerbüro der peruanischen Regierung am Freitag mit. "Die Maßnahme wird in Kürze durchgeführt." Der Ortsvorsteher Watson Trujillo Acosta bestätigte die Entscheidung im Radiosender RPP: "Die Achtung vor dem Leben muss an erster Stelle stehen. Wir werden ermöglichen, dass die Menschen auf dem Schiff an ihren Bestimmungsort gebracht werden können."

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/news.de/dpa

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