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Amoklauf in Kopenhagen: Killer (22) rief vor Todes-Schüssen angeblich beim Krisentelefon an

Noah E. schießt in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen um sich. Drei Menschen sterben - und eine ganze Stadt steht unter Schock. Kurz vor der Tat soll der Täter vergebens versucht haben, das Krisentelefon zu erreichen.

Polizisten bewachen nach dem Amoklauf einen Platz vor dem Field's Einkaufszentrum. (Foto) Suche
Polizisten bewachen nach dem Amoklauf einen Platz vor dem Field's Einkaufszentrum. Bild: picture alliance/dpa/AP | Sergei Grits

Nach dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen mit drei Toten wollen sich die Einwohner der Stadt am Dienstagabend zu einer Gedenkfeier für die Opfer versammeln. "Wir kommen zusammen, um unser Mitgefühl mit den Opfern der Schießerei in Field's am Sonntag, ihren Angehörigen und allen anderen, die von der tragischen Situation betroffen sind, zu zeigen", schrieb die Kommune Kopenhagen auf Twitter. "Wir stehen zusammen." Die Gedenkfeier soll auf der Straße vor dem Tatort stattfinden.

Bluttat in Kopenhagen: Noah E. erschießt drei Menschen in Einkaufszentrum

Bei dem Angriff in der dänischen Hauptstadt hatte der mutmaßliche Täter Noah E. in dem großen Einkaufszentrum Field's drei Menschen, darunter zwei Teenager, erschossen und sieben Menschen durch Schüsse verletzt, einige davon schwer. Kurz nach der Tat hatten Polizisten den 22 Jahre alten Dänen festgenommen. "Es hätte viel schlimmer ausgehen können, wenn er nicht so schnell gefasst worden wäre", sagte Dannie Rise von der Kopenhagener Polizei.

Bei der Festnahme trug der Mann ein Gewehr mit Munition und ein Messer bei sich. Er soll auch Zugang zu einer Pistole gehabt haben. Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass er allein gehandelt hat. Für eine terroristische Tat sieht sie keine Hinweise. Außerdem deutet nach Polizeiangaben nichts darauf hin, dass der mutmaßliche Täter seine Opfer kannte.

Noah E. rief vor Todes-Schüssen angeblich beim Krisentelefon an

Eine Richterin ordnete am Montag Untersuchungshaft für den Verdächtigen an. Die soll er in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung verbringen. Außerdem soll der geistige Zustand des 22-Jährigen untersucht werden. Schon in der Vergangenheit hatte der mutmaßliche Täter Kontakt zur Psychiatrie gehabt. Die Unterbringung sei auch wichtig, um zu verhindern, dass der junge Mann weitere, ähnliche Taten begehe, sagte der zuständige Staatsanwalt Søren Harbo.

In einem Video auf seinem YouTube-Account ist Noah E. unter anderem zu sehen, wie er sich ein Gewehr an den Kopf hält und erklärt, dass sein Medikament zur Behandlung von Schizophrenie nicht helfen würde. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, hatte der 22-Jährige offenbar psychische Probleme. "Kurz vor der Tat soll er vergebens versucht haben, das Krisentelefon zu erreichen", berichtet das Blatt.

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/news.de/dpa