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Kusel-Mordprozess: "Das Blut lief die Straße hinunter": Zeugen schildern schockierende Details!

Es war eine Tat, die bundesweit für Entsetzen sorgte. Im Januar wurden bei Kusel in Rheinland-Pfalz zwei junge Polizisten erschossen. Vor Gericht schilderten erste Zeugen nun erschreckende Details aus der Tatnacht.

Der 39-jährige Hauptangeklagte im Gespräch mit seinem Anwalt. (Foto) Suche
Der 39-jährige Hauptangeklagte im Gespräch mit seinem Anwalt. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach

Mit drastischen Schilderungen der Tatnacht hat im Mordprozess um zwei erschossene Polizisten nahe Kusel (Pfalz) die Beweisaufnahme begonnen. Als erste Zeugen waren am Montag vor dem Landgericht Kaiserslautern Einsatzkräfte und Rettungssanitäter geladen, die wenige Minuten nach dem Verbrechen Ende Januar am Tatort eingetroffen waren. Dabei enthüllten sie grausame Details aus der Tatnacht.

Polizisten-Mord in Kusel: Erste Zeugen schildern Tatnacht um getötete Polizisten

"Das Blut lief die Straße hinunter", schilderte ein 27 Jahre alter Kollege der beiden Polizisten spürbar erschüttert. Auch der letzte Funkspruch des erschossenen Polizeikommissars wurde im Gerichtssaal eingespielt. "Die schießen, die schießen", ruft der 29-Jährige in Todesangst, bevor ein Schuss zu hören ist, dann Stille.

Angeklagter soll zwei Polizisten kaltblütig erschossen haben

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39 Jahre alten Andreas S. vor, Ende Januar den Polizeikommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin bei einer Fahrzeugkontrolle mit Gewehrschüssen getötet zu haben, um Jagdwilderei zu verdecken. Die Gewalttat sorgte für Entsetzen. Einem 33 Jahre alten Komplizen,Florian V., wirft die Anklagebehörde versuchte Strafvereitelung vor. Er soll beim Spurenverwischen geholfen haben.

Ehefrau des mutmaßlichen Täters verweigert die Aussage

Insgesamt waren am Montag 13 Zeugen geladen, darunter die Ehefrau und die Schwiegermutter des mutmaßlichen Schützen. Sie beriefen sich auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht und sagten nicht aus. Auch die Verlobte des Komplizen sagte nicht aus.

Wenige Stunden nach Entdecken der toten Polizisten am Rande einer abgelegenen Kreisstraße waren die beiden Verdächtigen im Saarland festgenommen worden. Bisher sind vom Landgericht Termine bis zum 9. September vorgesehen. Die Vernehmung sollte am Montag um 13.30 Uhr nach einer Pause fortgesetzt werden.

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/news.de/dpa

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