Ist das der entscheidende Hinweis darauf, dass es außerirdisches Leben tatsächlich geben kann? In einer Fachzeitschrift erklärt ein Forscher, warum es ausgerechnet auf dem Jupiter-Mond Europa vorhanden sein könnte.
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Bei dieser Meldung werden nicht nur Alien-Fans ganz hellhörig. Das Hubble-Weltraumteleskop der NASA hat das Vorhandensein von dauerhaftem Wasser auf Europa, einem der Jupiter-Monde, bestätigt. Was zunächst noch recht dröge klingen mag, bedeutet bei genauerer Betrachtung nichts anders, als dass es dort außerirdisches Leben geben könnte oder zumindest die theoretischen Voraussetzungen dafür vorhanden wären.
Alien-Alarm auf Jupiter-Mond Europa: Permanente Wasservorkommen entdeckt
Ganz neu ist die Vermutung allerdings nicht. Doch obwohl das Vorhandensein von Wasserdampf auf Europa bereits 2013 bestätigt wurde, hat diese neue bahnbrechende Entdeckung gezeigt, dass er viel weiter verbreitet ist als ursprünglich angenommen. Unter Verwendung von Bildern und Daten aus den Archiven des Hubble-Teleskops, die aus den Jahren 1999 bis 2015 stammen, fand die Europäische Weltraumorganisation den Wasserdampf, der einen großen Teil der hinteren Hemisphäre des Mondes bedeckt.
Die Raumfahrtingenieure ahmten eine frühere Technik nach, mit der sie Wasserdampf auf einem anderen der vielen Monde des Jupiters, Ganymed, entdeckt hatten. Lorenz Roth, der Autor der Studie vom KTH Royal Institute of Technology, Space and Plasma Physics, sagte: "Die Beobachtung von Wasserdampf auf Ganymed und auf der Rückseite von Europa bringt unser Verständnis der Atmosphären von Eismonden voran. Der Nachweis einer stabilen Wassermenge auf Europa ist jedoch etwas überraschender als auf Ganymed, da die Oberflächentemperaturen von Europa niedriger sind als die von Ganymed."
Außerirdisches Leben möglich laut Wissenschaftler auf Jupiter-Mond Ganymed
Europa ist ein Eismond, der nur wenig kleiner als unser Mond ist. Er hat einen Eisenkern, der von einem felsigen Mantel umgeben ist, über dem sich salziges (gefrorenes) Wasser befindet. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei etwa -16 °C, aber noch immer verwandelt sich das Eis in Wasserdampf. Diese neuen Erkenntnisse tragen dazu bei, dass die Vermutung wächst, dass der Mond Leben beherbergen könnte.
Forschungen im Jahr 2018 legten nahe, dass Blasen unter der Eisschicht die Voraussetzungen für Leben schaffen könnten. Im Jahr 2020 sagte ein britischer Wissenschaftler gar, dass außerirdisches Leben auf Europa "fast sicher" sei, und fügte hinzu, dass es seiner Meinung nach dort "krakenartige" Lebewesen geben könnte. Roths Studie, die in der Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters" veröffentlicht wurde, wird für die NASA und die ESA von Interesse sein, da beide Organisationen bevorstehende Missionen zum Jupiter planen. Die NASA-Mission Europa Clipper wird 2024 starten, die ESA-Mission Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) schon im Jahr 2022.
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rut/bua/news.de