Erstellt von Anne Geyer - Uhr

Netto Markendiscount: Supermarkt-Mitarbeiter packt aus

Von Supermarkt-Mitarbeitern hört man ab und zu ja ziemliche Schauer-Geschichten. Von der Total-Überwachung der Mitarbeiter über Ausbeutung bis hin zu Mobbing in krassesten Formen. Ein Mitarbeiter von Netto packt nun aus.

Ein Mitarbeiter von Netto packt aus. (Foto) Suche
Ein Mitarbeiter von Netto packt aus. Bild: dpa

Er hat schon viel erreicht beim Netto Markendiscount. Mit 24 Jahren will er erster Stellvertreter einer Filiale sein. Eine überraschend gute Leistung! Der Mitarbeiter des Supermarktes ist nach eigener Aussage seit 3,5 Jahren im Unternehmen. Bei "reddit.com" stellt er sich den Fragen der User.

Arbeitsbedingungen bei Netto: Lohn und Urlaub scheinen zu stimmen

Dabei scheinen die Arbeitsbedingungen bei Netto gar nicht mal so schlecht zu sein. Der 24-Jährige, der irgendwo in einer Filiale in Schleswig-Holstein beschäftigt ist, arbeitet vertraglich 38 Stunden und hat stolze 36 Tage Urlaub im Jahr. Nach eigenen Angaben macht der Mitarbeiter kaum Überstunden: "Ich mache in der Woche maximal 40. meine persönliche Grenze." Bezahlt wird nach Tarif. Dafür gibt es keine Rabatte.

Bei den Bewerbern sieht es aber schon anders aus. Denn die sind zwischen 16 und 30 Jahre alt. Wie der Mitarbeiter sagt, werden Ältere sofort abgelehnt. Dabei haben viele gar keine Ausbildung oder irgendeine, die muss auch nichts mit Verkauf oder Lebensmitteln zu tun haben. Dadurch verdienen die Angestellten dann allerdings nur 8,50 Euro in der Stunde.

Manchmal wird so viel weggeworfen, dass die Tonnen nicht ausreichen

Und natürlich ist auch das Wegwerfen von Lebensmitteln Thema. Dabei sind vor allem die Vorgaben sehr streng. Der Mitarbeiter schreibt auf "Reddit": "Brot, das aus dem Backshop Abends übrig ist muss konsequent vernichtet werden. Allerdings ist es traurig wenn man dann Kartonweise Brot wegschmeißt, schließlich ist dafür Arbeitskraft und endliche Ressource aufgewendet worden die einfach zunichte gemacht wird. Manchmal schmeißen wir so viel weg das die Tonnen nicht ausreichen. In den ländlichen Gebieten wird dann in einigen Filialen alles an Landwirte inoffiziell abgegeben die es ihren Schweinen vorwerfen."

Ach ja, und für alle, die noch grübeln: Der Netto mit Hund hat mit dem Supermarkt rein gar nichts zu tun.

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gea/jat/news.de

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