Von Maria Hilt - Uhr

Kleine Störenfriede: Klassenclowns brauchen Hilfe

Sie singen, zappeln und quasseln, während ihre Mitschüler versuchen, dem Unterricht zu folgen. Damit das nicht zur Dauerbelastung für alle wird, sollten Eltern und Lehrer die Ursachen ergründen, die ein Kind zum Klassenclown werden lassen.

Klassenclowns können für alle Mitschüler eine große Belastung werden. (Foto) Suche
Klassenclowns können für alle Mitschüler eine große Belastung werden. Bild: ddp

«Wenn ein Kind es mit den Blödeleien im Unterricht übertreibt, auf Kosten anderer Witze macht und über einen längeren Zeitraum nicht aus diesem Verhalten 'rauskommt, sollte man etwas dagegen unternehmen», sagt Susanne Fink, Diplom-Psychologin beim Schulamt im thüringischen Bad Langensalza. Denn sonst gewöhne sich das Kind schnell an die Aufmerksamkeit, die es durch dieses Benehmen von Mitschülern ergattern kann.

Die Ursachen der übertriebenen Blödeleien sind nicht nur beim Kind selbst zu suchen. «Auch die Klassenstruktur und das familiäre Umfeld können dazu beitragen, dass sich ein Kind zum Klassenclown entwickelt», sagt Fink. Wichtig sei zu beobachten, wann das Kind dieses Verhalten an den Tag legt: «Tritt das Benehmen nur im Klassenverband auf? Oder macht das Kind auch zu Hause häufig Faxen?» Habe man darüber Klarheit, lasse sich leichter erschließen, welche Beweggründe hinter dem Verhalten stecken.

Ursachen für das auffällige Verhalten gibt es viele. Manche Kinder haben Selbstwertprobleme. «Sie versuchen, aus ihrer Isolation herauszukommen, indem sie andere zum Lachen bringen», sagt Jürgen Plass, Leiter der Schulentwicklung: «Schüler sind die unterschätzten Motoren»
Lernmethode: Stehen bringt Schwung in den Unterricht
Gut für Schüler: Zappeln hilft beim Konzentrieren

hav/ham/news.de/ddp

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