Geschichte: Otto der Große bekommt einen neuen Sarg - aus Titan und Gold
Für den Holzsarg des Kaisers wird ein Ersatz benötigt. Eine Jury hat nun entschieden, wer den neuen Sarg herstellen soll. Wie sieht er aus?
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die Schmuckkünstlerin Silke Trekel soll den neuen Sarg für Otto den Großen herstellen. Das hat eine Jury in einem Wettbewerb der Kunststiftung Sachsen-Anhalt entschieden. Die Gebeine des Kaisers liegen schon seit über einem Jahrtausend im Magdeburger Dom. Der hölzerne Sarg, in dem sie sich befinden, ist jedoch stark beschädigt. Deshalb soll der einstige Herrscher eine neue Ruhestätte bekommen.
Ein Sarg aus Titan, Feingold und Blattgold
Trekel hat einen Sarg aus Titan, Feingold und Blattgold entworfen. So würden "Stabilität, Langlebigkeit und ästhetische Noblesse" vereint, lautete die Meinung der Jury. "Gleichzeitig vermittelt die aufsteigend wirkende Form Dynamik, Modernisierung und Fortschritt im Sinne Ottos." Auf dem Sarg befinden sich eine Inschrift und eine abstrahierte Kaiserkrone.
Ehemalige Studierende der Burg Giebichenstein
Trekel wurde 1969 in Rostock geboren und hat zwischen 1991 und 1998 an der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein studiert. 2010 hatte sie ein Stipendium der Kunststiftung erhalten. Zehn ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten unterschiedlicher Gewerke sollten sich damit beschäftigen, wie der 912 geborene Otto in Zukunft im Magdeburger Dom ruhen soll.
Ottos Frau hat schon neuen Sarg
Otto der Große war 973 gestorben und an der Seite seiner schon 946 verstorbenen Frau Editha bestattet worden. Ihr Sarg war schon vor rund 15 Jahren von der Bildhauerin Kornelia Thümmel neu gestaltet worden. Auch damals hatte die Kunststiftung einen Wettbewerb ausgeschrieben.
2024 wurden am Grabmal des einstigen Kaisers erhebliche Schäden festgestellt. Der Sarkophag aus Kalkstein war Experten zufolge instabil und muss saniert werden.
Otto I., auch Otto der Große genannt, war Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Er wurde 962 in Rom gekrönt. 968 gründete er das Erzbistum Magdeburg. 973 starb er in Memleben.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de