Steinmeier-Staatsbesuch in Großbritannien: Königinnen-Lächeln statt Rüffel - Prinzessin Kate vermeidet Fettnäpfchen
Alles richtig gemacht: Prinzessin Kate strahlt mit ihrer Schwiegermutter Königin Camilla beim Staatsbesuch von Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender um die Wette. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Erstellt von Claudia Löwe
03.12.2025 19.42
- König Charles III. empfängt Bundespräsident und First Lady zum Staatsbesuch
- Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender zu Gast bei britischen Royals
- Prinzessin Kate vermeidet Fettnäpfchen nach Rüffel von Königin Camilla
Großer Bahnhof auf Schloss Windsor für den deutschen Bundespräsidenten und die First Lady: Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sind am 3. Dezember 2025 zum Auftakt ihres Staatsbesuches in Großbritannien von König Charles III. und Königin Camilla mit militärischen Ehren begrüßt worden. Ebenfalls in den Fokus rückte Prinzessin Kate, die gemeinsam mit Thronfolger Prinz William das Bundespräsidentenpaar am Flughafen in Empfang nahm und nach Windsor geleitete. Diesmal konnte Prinzessin Kate dem Fettnäpfchen ausweichen, in das sie noch vor einigen Monaten beim Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump getappt war und deshalb einen Rüffel von Königin Camilla kassiert hatte.
Diesmal kein Rüffel von Königin Camilla: Prinzessin Kate vermeidet Fettnäpfchen bei Steinmeier-Staatsbesuch
Nach der Ankunft des Ehepaars Steinmeier-Büdenbender auf Schloss Windsor zog die Prinzessin von Wales alle Register, um ihre Schwiegermutter Camilla nicht zu verärgern. Der britische "Daily Express" schilderte die Szenen am ersten Tag des historischen Staatsbesuches des Bundespräsidenten: Als Prinzessin Kate und Prinz William den Staatsgästen in den Innenhof von Schloss Windsor folgten und für die militärische Begrüßungszeremonie Aufstellung nahmen, machte Kate einen formvollendeten Knicks, um ihrer Schwiegermutter, der Königin, Respekt zu erweisen. Allerdings bemerkte Camilla diese höfliche Geste zunächst nicht, da sie in ein Gespräch mit First Lady Elke Büdenbender vertieft war. Erst als die Königsgemahlin ihren Smalltalk beendet hatte, ergriff Prinzessin Kate die Gelegenheit und wiederholte ihren Hofknicks - sehr zur Freunde von Schwiegermutter Camilla, die die Respektsbezeugung mit einem Lächeln und einem angedeuteten Kuss in Richtung Kate quittierte.
Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender absolvieren historischen Staatsbesuch in Großbritannien
Zuvor waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender bei strahlendem Sonnenschein in einer Kutschprozession mit dem Königspaar sowie Thronfolger Prinz William und dessen Frau Prinzessin Kate durch Windsor westlich von London gereist. Hunderte Schaulustige säumten die Straßen, als König Charles und Steinmeier in der "Irish State Coach", begleitet von berittenen Gardesoldaten, vorbeifuhren. Deutschlands First Lady Elke Büdenbender und Königin Camilla saßen in einer weiteren Kutsche. Eine dritte teilten sich William und Kate mit der Chefin des Präsidialamts, Dörte Dinger, und dem Europaabgeordneten David McAllister. Das Thronfolgerpaar hatte die Besucher bereits am Flughafen London-Heathrow abgeholt. Einen Schreckmoment gab es jedoch, als in der Fahrt nach Windsor mehrere Fahrzeuge in der Kolonne Steinmeiers bei einem Auffahrunfall zusammenstießen. Sie konnten aber trotz Blechschäden weiterfahren. Steinmeier, der in einem Bentley nach Windsor chauffiert wurde, war davon nicht betroffen.
König Charles III. bereitet Bundespräsident Steinmeier formvollendeten Empfang in Windsor
Für seinen Staatsgast zog König Charles III. auf Schloss Windsor alle Register: Ein Empfang mit militärischen Ehren durch König Charles und Königin Camilla läutete das offizielle Programm ein. Staatsbesuche zeichnen sich durch einen wesentlich größeren protokollarischen Aufwand aus als Arbeitsbesuche. Zu ihnen gehören feste Elemente wie die Begrüßung mit militärischen Ehren und ein Staatsbankett. Außerdem wird an einem Tag eine Station außerhalb der Hauptstadt des Gastlandes besucht.
Der dreitägige Staatsbesuch, in dessen Verlauf Steinmeier auch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammentraf, ist der erste seit 27 Jahren. Als letztem Bundespräsidenten war Roman Herzog 1998 diese Ehre zuteilgeworden. Steinmeier und König Charles III. haben sich aber in den vergangenen Jahren immer wieder gesehen. Ihr Verhältnis wird als gut und herzlich beschrieben.
So gut verstehen sich König Charles III. und Frank-Walter Steinmeier
Der britische König hat über seinen verstorbenen Vater, Prinz Philip, familiäre Verbindungen nach Deutschland und spricht selbst fließend Deutsch, wie er bei Ansprachen immer wieder unter Beweis gestellt hat. Der Monarch und Bundespräsident Steinmeier sind sich in den vergangenen Jahren immer wieder begegnet. Zwischen beiden Staatsoberhäuptern habe sich "ein gutes und herzliches Verhältnis entwickelt", heißt es im Bundespräsidialamt. Das dürfte nicht bei jedem Staatsgast, den König Charles empfangen hat, der Fall gewesen sein.
Steinmeier und Trump - feine Unterschiede im Besuchsprogramm
Zuletzt war US-Präsident Donald Trump zu seiner bereits zweiten Staatsvisite auf Schloss Windsor zu Gast. Auch sein Programm enthielt eine Kutschfahrt. Anders als bei Steinmeier wurde sie jedoch in den privaten Teil des weitläufigen Parks um Schloss Windsor verlegt - wohl um Störungen durch Proteste vorzubeugen. Der US-Präsident wurde auch nicht zu einer Rede vor dem Parlament eingeladen. Offizielle Begründung war, dass sein Besuch im September während einer Sitzungspause stattfand.
Steinmeier wird hingegen an seinem zweiten Besuchstag im Parlament erwartet. Am dritten Tag, dem 5. Dezember, reisen Steinmeier und Büdenbender nach Coventry. Die deutsche Luftwaffe hatte die nahe Birmingham in den Midlands gelegene Industriestadt im Zweiten Weltkrieg mehrfach mit schweren Bombenangriffen überzogen.
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