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Donald Trump: Scheitert sein Friedensplan? US-Präsident zweifelt an Deal mit Putin

Werden sich Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin (v.l.) auf ein Ende des Ukraine-Kriegs einigen können? Bild: picture alliance/dpa/AP | Morissard/Bednyakov

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  • Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs laufen weiter
  • Donald Trump äußert Skepsis, ob ein Deal mit Wladimir Putin möglich ist
  • Nach Gesprächen im Kreml treffen Vertreter Washingtons in Florida auf Vertreter Kiews

Die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs gehen in die nächste Runde: Nachdem US-Sondergesandter Steve Witkoff und Jared Kushner, der Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, am Dienstag fünf Stunden lang mit Wladimir Putin im Kreml verhandelten, blieb der erhoffte Durchbruch aus. Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow stellte anschließend klar, dass noch kein Kompromiss erzielt worden sei.

Donald Trump zweifelt an Deal mit Wladimir Putin

Im Oval Office äußerte sich der US-Präsident am Mittwoch erstmals öffentlich zu den Kreml-Gesprächen. Trump bezeichnete das Treffen als "sehr gut" und erklärte, seine Gesandten hätten den Eindruck gewonnen, dass Putin durchaus an einer Einigung interessiert sei. Wohin das letztlich führe, könne er allerdings nicht sagen. "Axios" zufolge räumte Trump ein, er wisse nicht, ob ein solcher Deal tatsächlich zustande kommen könne.

Russland beansprucht weiterhin besetzte Gebiete in der Ukraine

Auch auf russischer Seite gab man sich vorsichtig optimistisch. Chefunterhändler Kirill Dmitrijew bewertete die Unterredung als "produktiv", während Kreml-Sprecher Dmitri Peskow von einem "normalen Arbeitsprozess zur Kompromissfindung" sprach. Besonders bei der Frage der besetzten ukrainischen Gebiete – Russlands Kernforderung – herrsche jedoch weiterhin Stillstand.

Gespräche zwischen Kiew und Washington in Florida

Am Donnerstag wird eine ukrainische Delegation in den Vereinigten Staaten erwartet. Laut Berichten der "New York Times" und des Senders CBS News sollen Witkoff und Kushner in Florida mit Vertretern aus Kiew zusammenkommen. Angeführt wird die ukrainische Seite vom Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, sowie Generalstabschef Andrij Hnatow.

Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch

Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte die neuen Gespräche in seiner abendlichen Videobotschaft an: "Wir bereiten Treffen in den Vereinigten Staaten vor." Der ukrainische Staatschef zeigte sich dabei zuversichtlich und erklärte, derzeit laufe alles recht erfolgreich mit Blick auf die laufenden Verhandlungen. Gleichzeitig machte er unmissverständlich klar: "Ein würdevoller Frieden ist nur möglich, wenn die Interessen der Ukraine berücksichtigt werden."

Können die USA mit ihrem Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs sorgen?

Bereits am vergangenen Wochenende hatte Umjerows Team in Florida mit US-Außenminister Marco Rubio, Witkoff und Kushner über mögliche Schritte zur Kriegsbeendigung beraten. Beide Seiten vermeldeten damals Fortschritte, wobei Rubio einschränkte, es gebe "noch viel zu tun". Grundlage der Verhandlungen ist ein amerikanischer 28-Punkte-Plan, der von Europäern und Ukrainern als "russische Wunschliste" kritisiert und nachverhandelt wurde. Die Kämpfe in der Ukraine dauern derweil an.

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/bos/news.de/dpa/stg

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