Jens Spahn: Nächster Koalitions-Zoff droht - Unionsfraktionschef attackiert SPD
Unionsfraktionschef Jens Spahn droht erneut dem Koalitionspartner SPD. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Erstellt von Martin Gottschling
05.11.2025 12.57
- Jens Spahn attackiert in geheimer Bundestagssitzung die SPD
- Unionsfraktionschef sagt über Koalitionspartner: "Wir werden nicht gemeinsam sterben mit denen"
- Zuvor gab es innerhalb der schwarz-roten Regierung bereits Streit über verschiedene Themen
Neuer Ärger in der Koalition? Nachdem es auch aus der SPD heftige Kritik an den "Stadtbild"-Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz gegeben hatte und CDU-Außenminister Johann Wadephul innerhalb der Union mit seinen Zweifeln an Abschiebungen nach Syrien für Verwunderung sorgte, droht nun der nächste Wirbel. Auslöser dieses Mal: der Auftritt des Unionsfraktionsvorsitzenden Jens Spahn bei einer Sitzung der CSU-Landesgruppe im Bundestag.
Jens Spahn attackiert Koalitionspartner SPD bei CSU-Sitzung im Bundestag
Wie die "Bild" von mehreren Sitzungsteilnehmern erfahren haben will, soll Spahn am Montagabend mit deutlichen Worten den Koalitionspartner SPD ins Visier genommen haben. "Wir gewinnen gemeinsam, oder wir verlieren gemeinsam.Aber wir werden nicht gemeinsam sterben mit denen", wird der ehemalige Gesundheitsminister zitiert. Mit "denen" meinte Spahn die SPD. Möglicherweisewollte er die Sozialdemokraten darauf hinweisen, dass in Zukunft auch andere Koalitionspartner für die Union infrage kommen.
Nächster Zoff droht: Jens Spahn sorgt für neuen Zündstoff in der schwarz-roten Regierung
In welchem konkreten Zusammenhang Spahn die Aussagen traf, ließ die "Bild" zwar offen. Das Boulevardblatt verwies jedoch auf die jüngsten Streitigkeiten innerhalb der schwarz-roten Regierung in den Debatten über das "Stadtbild" und den Rückführungen nach Syrien. Zudem hatte es zuletzt Meinungsverschiedenheiten bei den Themen Wehrpflicht und Bürgergeld gegeben. Spahn sorgte bereits mit einem "Politico"-Interview vor wenigen Tagen für Schlagzeilen gesorgt. Dabei warf der 45-Jährige der SPD die Unterstellung "rassistischer Narrative" vor.
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