"No Kings"-Proteste am 18.10.: Deshalb bekommt es Donald Trump jetzt mit der Angst zu tun
Donald Trump blickt den für den 18. Oktober geplanten "No Kings"-Protesten bang entgegen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Erstellt von Claudia Löwe
16.10.2025 12.40
- Millionen US-Amerikaner bei "No Kings"-Demonstrationen erwartet
- Donald Trump bekommt es mit der Angst zu tun laut Berichten
- Republikaner beschimpfen Demonstrierende als "Terroristen"
Die für dieses Wochenende, genauer gesagt für den 18. Oktober 2025 (Ortszeit) angesetzten "No Kings"-Demonstrationen in den Vereinigten Staaten bereiten US-Präsident Donald Trump schon im Vorfeld erhebliche Sorgen. Dies berichtete der Journalist Greg Sargent in seinem Podcast beim "New Republic".
Donald Trump außer sich vor Sorge wegen bevorstehenden "No Kings"-Protesten in den USA
Donald Trump sei "wirklich, wirklich besorgt" über die Proteste am 18. Oktober, erklärte Sargent. Als Beleg führte er eine offenbar abgestimmte Kampagne republikanischer Politiker an, die Demonstrierende als "Terroristen" verunglimpfen. "Plötzlich verwenden mehrere Republikaner denselben widerlichen Floskeln über die Proteste und bezeichnen die Teilnehmer als Agitatoren und Terroristen", so Sargent.
US-Republikaner ätzten vor Massenprotesten gegen "Terroristen"-Demonstrierende
Die Rhetorik gegen die geplanten Demonstrationen verschärft sich zunehmend, je näher die "No Kings"-Proteste rücken. Mike Johnson, Sprecher des Repräsentantenhauses, bezeichnete die Veranstaltung als "Hass-auf-Amerika-Rallye". Der republikanische Abgeordnete Tom Emmer verwendete dieselbe Formulierung. Senator Roger Marshall aus Kansas ging noch weiter und behauptete, es handle sich um einen "von Soros bezahlten Protest". Damit spielte er auf den liberalen Milliardär und Philanthropen George Soros an, der in rechten Kreisen häufig als Feindbild dient. Die Ähnlichkeit der Formulierungen verschiedener republikanischer Politiker verstärkt den Eindruck einer abgestimmten Kampagne. Immer mehr republikanische Mandatsträger schließen sich den Verurteilungen an und greifen dabei auf identische Begriffe zurück.
USA wappnen sich für Millionen-Proteste bei "No Kings"-Demonstrationen
Die Organisatoren rechnen mit einer massiven Beteiligung an den "No Kings"-Demonstrationen. Bei den vorherigen Protesten im Sommer gingen bereits zwischen vier und sechs Millionen Menschen auf die Straße. Die Veranstaltung am 18. Oktober stellt eine Fortsetzung dieser Bewegung dar.
Deshalb flattern Donald Trump schon vor den Massen-Demos die Nerven
Sargent betonte in seinem Podcast, dass Donald Trump nichts mehr verabscheue als große Menschenmengen, die sich gegen ihn formieren. Der Journalist prognostizierte, dass die heftigen Angriffe der Republikaner nach hinten losgehen könnten. Die Proteste würden durch den Gegenwind voraussichtlich "noch größer werden", erklärte er.
Die Kolumnistin Jill Lawrence ordnete die republikanischen Angriffe in Sargents Podcast als Versuch ein, legitimen Protest zu diskreditieren. "Das ist traditionell, das ist verfassungsgemäß, das ist ein Recht, und sie versuchen, es in etwas wirklich Böses zu verwandeln", erklärte Lawrence. Die Attacken zeigten die wachsende Furcht der Partei vor amerikanischem Widerstand.
Lawrence kritisierte zudem die mangelnde Kontrollfunktion der republikanischen Politiker. Johnson und andere Republikaner im Kongress würden ihrer Aufgabe nicht nachkommen. "Sie üben keine Kontrolle über den Präsidenten aus und verteidigen weder amerikanische Werte noch verfassungsmäßige Rechte", stellte sie fest. Die koordinierten Angriffe offenbarten, dass die Republikaner wüssten, wie Proteste die öffentliche Meinung beeinflussen können.
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