Andrius Kubilius: "Signale müssen ernst genommen werden!" EU-Kommissar warnt vor Putin-Angriff
EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius will für einen möglichen russischen Angriff auf die Nato vorbereitet sein. Bild: picture alliance/dpa/PAP | Pawel Supernak
Erstellt von Martin Gottschling
08.10.2025 06.45
- Warnung vor Putin-Angriff auf die Nato
- EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius beruft sich auf Informationen des deutschen Geheimdienstes
- Im Kreml werde bereits über einen möglichen Angriff diskutiert
Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen haben sich in den vergangenen Wochen erneut verschärft. Gespräche zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs verliefen bislang erfolglos. Stattdessen scheint Moskau weiter zu provozieren. Vor rund einem Monat drangen mutmaßlich russische Drohnen in den Luftraum des Nato-Landes Polen ein und wurden abgeschossen. Auch wenn der Kreml die Verantwortung für den Vorfall abstritt, wachsen die Sorgen vor einer weiteren Eskalation. Bereitet Putin bereits einen größeren Angriff vor?
Wladimir Putin vor Angriff auf die Nato? EU-Verteidigungskommissar warnt
Wie der "Daily Star" berichtet, will EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius (68) aus Litauen über brisante Informationen des deutschen Geheimdienstes verfügen. Er sagte gegenüber der polnischen Zeitung "Wyborcza", dieser habe "Beweise" dafür, dass im Kreml bereits über mögliche militärische Maßnahmen gegen die Nato diskutiert werde. "Und wenn sie darüber diskutieren, planen sie dann einen Angriff? Wir wissen es nicht. Aber solche Signale müssen absolut ernst genommen werden. Sie könnten tatsächlich bereit für einen Krieg sein. Wir müssen ebenfalls darauf vorbereitet sein und nicht nur aus den Erfahrungen der Ukrainer lernen, sondern auch aus denen der Russen", so Kubilius weiter.
Kremlchef gerät zunehmend unter Druck
Ob Putin tatsächlich zu einer solch drastischen Maßnahme bereit ist, bleibt unklar. Während Donald Trump der Ukraine die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern in Aussicht stellte, die theoretisch auch die russische Hauptstadt Moskau treffen könnten, gerät der Kremlchef in seinem eigenen Land zunehmend unter Druck. Denn die Offensive in der Ukraine verläuft viel langsamer als geplant, die Verluste für die Armee sind groß.
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