Stuttgart: "Nie wieder kriegstüchtig" – Demos in Berlin und Stuttgart
Der Stuttgarter Fernsehturm. Aktuelle Nachrichten aus und über Stuttgart hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Manuel Schönfeld
Erstellt von Sarah Knauth
29.09.2025 13.02
Ein breites Bündnis aus Friedensinitiativen und -organisationen ruft zu zwei großen Friedensdemonstrationen am 3. Oktober in Berlin und Stuttgart auf. Das Motto lautet "Nie wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für Frieden!" Diese Veranstalter fordern Gespräche für ein schnelles Ende der Kriege in Europa. Zur erwarteten Teilnehmerzahl wollten sie sich nicht äußern, sie hoffen, dass "sehr, sehr, sehr viele kommen".
"Nichts rechtfertigt im Kampf gegen Terrorismus, Kinder verhungern zu lassen, Medikamente fernzuhalten oder zivile Gebiete zu bombardieren", sagte Ralf Stegner, SPD-Bundestagsabgeordneter mit Blick auf den Gaza-Krieg. Aus Sicht der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden und Landesbischöfin von Hannover, Margot Käßmann, ist es beachtlich, dass sich für die beiden Demonstrationen weit über 400 Gruppen zusammengefunden haben. "Ich denke, das spiegelt etwas von der Sorge vieler Menschen wider, (...) die sehr beunruhigt sind über die Entwicklung, über diese Milliarden, die in Rüstung gesteckt werden".
Das Bündnis kritisiert die Diskussionen über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, die Militarisierung von Bildung, Hochschulen und Gesundheitswesen sowie die Kürzung von Investitionen in Soziales, Klima und Entwicklungshilfe für die militärische Aufrüstung.
In Berlin beginnt die Veranstaltung um 12.20 Uhr am
Bebelplatz
mit Musik, danach folgen Redebeiträge unter anderem von Stegner und dem Friedensaktivisten Jürgen Grässlin sowie einem Demonstrationszug. Schluss ist gegen 17.00 Uhr. In Stuttgart geht es los um 13.00 Uhr auf dem Schlossplatz, die Abschlusskundgebung ist ab 15.00 Uhr geplant. Reden soll unter anderem Käßmann.
Rund zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs hatten sich in Berlin am Wochenende so viele Menschen wie noch nie in Deutschland an Protesten gegen das israelische Vorgehen beteiligt. Die Veranstalter sprachen von mehr als 100.000 Menschen – die Polizei schätzte die Zahl auf etwa 60.000. Beides übertrifft die bis dahin größte deutsche Gaza-Demonstration mit 50.000 Menschen im Sommer in Berlin.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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