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Umfrage-Debakel für CDU/CSU: Weidel triumphiert über abgestürzten Kanzler

Friedrich Merz macht sich immer unbeliebter bei den Deutschen. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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  • AfD überholt Union in neuer INSA-Umfrage – erstmals stärkste Kraft
  • Kanzler Merz stürzt im Politiker-Ranking um vier Plätze ab – nur zwei Politiker schlechter
  • Zustimmungswerte im Keller: 62 Prozent der Deutschen unzufrieden mit Merz

Herber Rückschlag für Friedrich Merz: Der Bundeskanzler kassiert in Umfragen derzeit gleich zwei Niederlagen. So liegt die AfD im INSA-Meinungstrend nicht nur weiterhin vor der Union, sondern der Bundeskanzler stürzt auch im Politiker-Ranking gewaltig ab. Nur zwei Politiker sind unbeliebter als der 69-Jährige.

Friedrich Merz kassiert herben Rückschlag - Bundeskanzler immer unbeliebter

Merz erlebt einen dramatischen Absturz. Wie die "Bild" schreibt, sackt der Bundeskanzler im aktuellen Politiker-Ranking um vier Positionen ab. Damit landet er auf dem 18. Platz. Nur noch zwei Personen schneiden schlechter ab als der Kanzler: AfD-Co-Vorsitzender Tino Chrupalla und Unionsfraktionschef Jens Spahn belegen die letzten beiden Plätze. Vertreter von FDP, Grünen und dem Wagenknecht-Bündnis können sich allesamt vor Merz platzieren.Besonders schmerzhaft: Alice Weidel konnte sich auf Position 10 verbessern - ein Bestwert für die AfD-Vorsitzende. Die 46-Jährige liegt damit acht Ränge vor Merz. Auch andere Parteivorsitzende wie Markus Söder (CSU, Platz 3) und Bärbel Bas (SPD, Platz 4) lassen den Regierungschef deutlich hinter sich.

AfD überholt Union in INSA-Umfrage

Im Gegensatz zu Merz feiern die Rechtspopulisten einen historischen Triumph: Mit 26 Prozent wurde die AfD in der aktuellen INSA-Erhebung für "Bild" zur stärksten politischen Kraft in Deutschland. Die CDU/CSU rutschte auf 24,5 Prozent ab und büßte einen Prozentpunkt ein. Die AfD konnte hingegen um 0,5 Punkte zulegen.

Erstmals seit Beginn der Erhebungen führt weder die SPD noch die Union die Umfragewerte an. Die Sozialdemokraten verharren bei 14,5 Prozent. Die Grünen verloren leicht und kommen auf 11 Prozent, während die Linke auf 11,5 Prozent kletterte. BSW und FDP bleiben mit vier beziehungsweise 3,5 Prozent deutlich unter der Sperrklausel.

Bundeskanzler Merz mit katastrophalen Zustimmungswerten

Die Unzufriedenheit mit dem Regierungschef erreicht neue Negativrekorde. Ganze 62 Prozent der Bundesbürger zeigen sich mit der Arbeit von Friedrich Merz unzufrieden, während lediglich 26 Prozent seine Amtsführung positiv bewerten. Diese desaströsen Werte bedeuten einen weiteren Tiefpunkt für den CDU-Politiker.

Koalitionspoker ohne Gewinner

Traditionelle Regierungsbündnisse verfügen über keine parlamentarische Mehrheit mehr. Eine große Koalition aus Union und SPD erreicht lediglich 39 Prozent, während Rot-Rot-Grün auf 37 Prozent kommt. Beide Konstellationen bräuchten weitere Koalitionspartner für eine stabile Regierung.

Rechnerisch würde einzig eine Allianz aus Union und AfD mit zusammen 50,5 Prozent über eine Mehrheit verfügen - ein politisch undenkbares Szenario. INSA-Chef Hermann Binkert sieht den Kanzler vor einer gewaltigen Herausforderung: "Friedrich Merz steht vor der schwierigen Aufgabe, den Trend zu drehen. Olaf Scholz ist daran gescheitert."

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/news.de/stg

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