Politik

Gewalt-Studie stillschweigend gelöscht: Trump-Regierung lässt brisante Zahlen zu Rechts-Terror verschwinden

Donald Trumps Regierung muss sich den Vorwurf gefallen lasse, eine Studie gelöscht zu haben, die den Anstieg rechtsextremistischer Terrortaten in den USA bestätigt. Bild: picture alliance/dpa/FR596 AP | Luis M. Alvarez

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  • US-Studie über zunehmende rechtsextreme Gewalt plötzlich verschwunden
  • Ließ die Trump-Regierung die pikanten Untersuchungen heimlich löschen?
  • Stimmung in den USA nach Mord an Charlie Kirk aufgeheizt wie nie

Für Donald Trump und seine Regierung liegt es auf der Hand: Alle Straftaten, Gewaltexzesse und Verbrechen, die in den USA tagtäglich verübt werden, gehen auf das Konto derjenigen, die mit Donald Trumps Politik nicht einverstanden sind. Dass Straftaten auch und vor allem um rechtsextremen Spektrum von jenen verübt werden, die dem US-Republikaner besonders frenetisch zujubeln, will man im Weißen Haus offenbar nicht wahrhaben - und hat offizielle Belege dafür nun klammheimlich verschwinden lassen, wie ein Beitrag von "Newsweek" offenlegt.

Rechtsextreme Gewalt in den USA sprunghaft angestiegen - offizieller Beleg spurlos verschwunden

Demnach hat das US-Justizministerium eine Studie von seiner Website entfernt, die dokumentierte, dass rechtsextreme Gewalt in den Vereinigten Staaten andere Terrorismusformen übertrifft. Eine archivierte Version des Dokuments ist noch online verfügbar, jedoch nicht mehr auf der offiziellen Seite des Justizministeriums. Die Löschung erfolgte nach der tödlichen Attacke auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk am 10. September während einer Veranstaltung an der Utah Valley University.

US-Studie belegt deutlichen Anstieg rechtsextremen Terrors in den USA

Die Studie mit dem Titel "What NIJ Research Tells About Domestic Terrorism" stellte fest, dass militante, nationalistische und weiße suprematistische Gewalt in den USA zugenommen hat. Laut dem Dokument haben Rechtsextremisten seit 1990 deutlich mehr ideologisch motivierte Morde verübt als Linksextremisten oder radikale Islamisten.

227 rechtsextreme Anschläge mit über 520 Todesopfern dokumentiert

Die Untersuchung zählte 227 rechtsextreme Gewalttaten, bei denen mehr als 520 Menschen starben. Im Vergleich dazu wurden 42 linksextreme Angriffe mit 78 Todesopfern registriert. Diese Zahlen unterstrichen die Schlussfolgerung der Studie, dass rechtsextreme Anschläge weiterhin alle anderen Arten von Terrorismus und inländischem Extremismus zahlenmäßig übersteigen.

Auf der Website des Office of Justice Programs findet sich derzeit nur ein Hinweis, dass das Justizministerium seine Internetauftritte und Materialien gemäß aktuellen Anordnungen überprüft. Während dieser Überprüfung seien einige Seiten und Veröffentlichungen nicht verfügbar. Ein Sprecher des Justizministeriums lehnte eine Stellungnahme ab.

Studie über explodieren rechtsextreme Gewalt in den USA kurzerhand gelöscht

Die Entfernung der Studie fällt in eine Zeit intensiver Diskussionen über politische Gewalt. Präsident Donald Trump machte in einer Fernsehansprache die "radikale Linke" für Kirks Tod verantwortlich, obwohl die Ermittlungen noch andauerten und kein Täter identifiziert worden war. "Diese Art von Rhetorik ist direkt verantwortlich für den Terrorismus, den wir heute in unserem Land sehen", sagte Trump.

Politische Stimmung in den USA nach Mord an Charlie Kirk aufgeheizt wie nie

Der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, bezeichnete den Vorfall als politisches Attentat und einen Angriff auf das amerikanische Experiment. Unterdessen warnte der frühere Präsident Barack Obama vor einem Wendepunkt nicht nur bei politischer Gewalt, sondern auch bei anderen besorgniserregenden gesellschaftlichen Entwicklungen.

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/news.de

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