Ex-US-General warnt: Putin-Drohnen als Abwehr-Test - diese Maßnahmen sollen Nato schützen
Der frühere US-General Ben Hodges warnt: Putin testet die Verteidigungsstärke der Nato. Bild: picture alliance/dpa/PAP | Albert Zawada
Erstellt von Sabrina Böhme
10.09.2025 20.11
- Putin-Drohnen über Polen als Test für den Ernstfall
- Ben Hodges erklärt: Russland überprüft, ob die Nato sich vor einem Angriff wehren kann
- Ex-US-General fordert sofortige Gegenmaßnahmen
Nachdem Polen russische Drohnen in seinem Luftraum abgeschossen hatte, bleibt die Frage, was der Kreml damit bezwecken wollte. War es ein gezielter Angriff auf das Nato-Land? Das russische Verteidigungsministerium sagte, dass es keine Objekte angreifen wollte. Was steckt dann dahinter? Der frühere US-General Ben Hodges sieht in dem Vorfall den gezielten Versuch, die Verteidigungsstärke der Nato-Staaten zu überprüfen.
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Ben Hodges sieht Putins-Drohnen als Russlands Test für den Ernstfall
Putin überprüft nach Angaben von Hodges offenbar, wie schnell die Länder auf Angriffe aus Russland reagieren würden. Wie sind die Verteidigungsanlagen beschaffen? Das und weitere Dinge könnte Russland durch solch eine Aktion ausspähen. "Die Russen prüfen unsere Abwehr. Sie prüfen, wie schnell wir reagieren können, wie gut unser Radar ist. Und ja, das ist ein Test, um zu sehen, ob wir tatsächlich etwas unternehmen würden", sagte er gegenüber "Bild."
Vor einem möglichen Angriff - Russland will die Abwehr der Nato überprüfen
"Ich würde bei einer Vorbereitung (eines Angriffs, Anm. d. Red.) die Luftabwehr meines Gegners einschätzen wollen." Somit könnten sie Informationen sammeln, während sie sich eventuell auf Angriffe vorbereiten. Der frühere oberste Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa machte aber deutlich, dass er demnächst nicht von einem russischen Angriff ausgeht.
Putin zeigt Respektlosigkeit gegenüber Trump
Polen reagierte laut seinen Aussagen unter anderem mit wertvollen Waffen wie F-35-Jets. Das sei für ihn eine "Ressourcenverschwendung" und zeige, dass die Nato "noch nicht vorbereitet" sei. Dem Bündnis fehlen wichtige Mechanismen. Diese Prozesse seinen noch nicht etabliert.
Es ist eine Art Vorab-Test, der Schwächen aufzeigte - sowohl auf europäischer als auch auf US-Seite. Europa habe versagt, die russischen Drohnen, die in dne letzten Jahren den Nato-Luftraum verletzt haben, abzuschießen, mahnte er. Damit zeige sich eindeutig: Russland habe keinen Respekt vor den Staaten. Damit vermittle Russland eine eindeutige Botschaft - auch an Donald Trump, der nichts unternimmt.
Hodges fordert vier Gegenmaßnahmen - sonst folgen noch härtere Russen-Provokationen
Die Nato muss handeln. Dafür empfiehlt er vier Schritte. Ohne Vorbereitung und gezielte Gegenmaßnahmen könnte Putin das Militärbündnis weiter provozieren:
- Luft-Verteidigungsmissionen in der Ostsee und im Schwarzen Meer.
- Härtere Gangart gegenüber Putin: Russland müsse wissen, dassjede Verletzung des Nato-Luftraums "mit Gewalt geahndet wird" und Moskau Konsequenzen spüren müsse.
- Ukraine weiter militärisch unterstützen: Somit Russland aufzuhalten und die Drohnenangriffe einzuschränken.
- Sich auf die Luftverteidigung besser vorbereiten:Die Länder "müssen eine längst überfällige, flächendeckende Luft- und Raketenabwehrübung durchführen, um zukünftige russische Angriffe abzuwehren", schrieb er auf der Social-Media-Plattform X.
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bos/news.de