Donald Trump und Wladimir Putin: Ex-Secret-Service-Agent enthüllt, wie Alaska-Gipfel abgesichert wird
Donald Trump und Wladimir Putin treffen sich am 15. August in Alaska - unter enormen Sicherheitsvorkehrungen. Bild: picture alliance/dpa/AP/Pool Sputnik Government via AP | Mark Schiefelbein/Mihail Metzel
Erstellt von Martin Gottschling
15.08.2025 16.53
- Ex-Secret-Service-Agent spricht über Sicherheitsvorkehrungen für Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin
- Kremlchef wird laut Robert E. McDonald mit eigener Wagenkolonne einfliegen
- Sicherheitsteams beider Länder arbeiten eng zusammen
Es ist ein Treffen, auf das die ganze Welt mit Spannung blickt: Am Freitag, dem 15. August, kommen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska zusammen, um über einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg zu sprechen. Das Treffen wird angesichts der politischen Brisanz unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Wo genau werden sich die beiden Staatschefs begegnen, und welche Maßnahmen wurden bereits im Vorfeld geplant? Das verriet der ehemalige Secret-Service-Agent Robert E. McDonald in einem Interview mit "t-online".
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Wie wird das Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska abgesichert?
Der Alaska-Gipfel soll voraussichtlich auf der Joint Base Elmendorf-Richardson in der kleinen Stadt Anchorage (rund 290.000 Einwohner) stattfinden. Der Stützpunkt der Air Force eigne sich laut McDonald besonders gut für das Treffen von Trump und Putin, da es hierfür bereits einen "robusten Sicherheitsplan" gebe. Folgende weitere Details gibt der Experte, der mehr als zwanzig Jahre lang für den Schutz amerikanischer Präsidenten zuständig war, preis:
- Wladimir Putin werde wahrscheinlich mit einer eigenen Wagenkolonne einfliegen. McDonald bezieht sich dabei auf Erfahrungen während seiner Arbeit für den Ex-US-Präsidenten George W. Bush. Damals arbeitete der Agent bereits eng mit dem Sicherheitspersonal des Kremlchefs zusammen.
- Der logistische Aufwand für solch ein Treffen sei groß: "Fahrzeuge, Sicherheitsschleusen, Hotelzimmer, Personal – alles muss organisiert werden." In Sicherheitsfragen würden die Teams der beteiligten Länder mithilfe von Dolmetschern eng zusammenarbeiten, Politik spiele dabei keine Rolle.
- Obwohl sich Putin und Trump auf einem streng kontrollierten Militärstützpunkt befinden und voraussichtlich nur wenig Kontakt mit der Öffentlichkeit haben, würden im Vorfeld dennoch Planspiele für den Ernstfall durchgeführt. "Wir bereiten uns trotzdem auf alles vor: Drohungen in sozialen Medien spielen eine Rolle, Einzeltäter oder mögliche Nachahmer."
- Sollte kurzfristig noch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu dem Treffen eingeladen werden, würde ihm der Secret Service ein eigenes Schutzteam stellen.
Ex-Secret-Service-Agent hält Anchorage als Schauplatz für Alaska-Gipfel für eine gute Wahl
Robert E. McDonald, der heute als Dozent am Henry C. Lee College of Criminal Justice and Forensic Sciences der University of New Haven arbeitet, ist sich sicher: "Alle werden sicher ankommen und wieder abreisen." Anchorage sei zudem eine gute Wahl für das Treffen, weil es kurze Wege für Fahrzeugkolonnen gebe und es leicht sei, sich dort fortzubewegen.
Für die USA und Russland ist Alaska ein besonderer Ort
Laut der ARD ist Alaska aus weiteren Gründen ein passender Ort für das Gipfeltreffen. Nicht nur die geografische Nähe zwischen Russland und den USA spielt eine Rolle - hier sind die beiden Länder teilweise weniger als 90 Kilometer voneinander entfernt. Auch die Symbolik passt: Alaska war einst russische Kolonie, wurde 1867 von den Amerikaner für 7,2 Millionen Dollar gekauft. Zudem sind Proteste in der dünn besiedelten Region schwierig, und der Haftbefehl durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gegen Putin gilt hier nicht. Denn die USA erkennen diese Institution nicht an.
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gom/loc/news.de